Hart erkämpfter Sieg im Kellerduell für die Volleyballerinnen der TSG Backnang
Der Regionalligist ringt Heidelberg in eigener Halle mit 3:2 nieder, hält damit die geschlagenen Gäste in der Tabelle hinter sich und behauptet als Drittletzter einen Nichtabstiegsplatz. Einziger Wermutstropfen ist die verpasste Chance auf drei Punkte.
Von Jana Menke
„Drei Punkte wären natürlich noch schöner gewesen“, räumt TSG-Kapitänin Anne Pötzl ein, dass es sie und ihre Teamkolleginnen schon ein wenig wurmt, das Heimspiel gegen den Heidelberger TV nicht mit 3:0 oder 3:1 gewonnen zu haben. Bei diesen Resultaten gibt es im Volleyball nämlich die volle Ausbeute und der Rivale geht leer aus, während die Punkte bei einem 3:2 quasi geteilt werden: Zwei für den Sieger, einer für den Verlierer. Backnang hätte die Gäste also bereits auf drei Zähler distanzieren können, nun trennt beide Teams nur ein Punkt. „Es war trotzdem wichtig und gut, einen Heimsieg zu landen“, betont Pötzl und hat damit völlig recht, denn bei einer Niederlage wären die Murrtalerinnen zumindest vorübergehend auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.
Erstmals ohne Melanie Wunderlich, die sich wie angekündigt auf eine etwas längere Auslandsreise verabschiedet hat, und weiterhin ohne die verletzte Emily Stückelmaier musste die TSG das Kellerduell in Angriff nehmen. Anfangs fehlte auch Trainer Markus Sutterer, der aber trotz des runden Geburtstags seiner Frau vor dem zweiten Satz eintraf und bis dahin wie im Vorfeld abgesprochen vom Abteilungsleiter und ehemaligen Coach vertreten wurde. Unter der Regie von Hans-Peter Richter legten die Gastgeberinnen einen überzeugenden Start hin und gewannen den ersten Durchgang souverän mit 25:17. Dagegen geriet Backnang im zweiten Satz frühzeitig ins Hintertreffen, konnte das 9:15 nicht mehr wettmachen und hatte mit 18:25 das Nachsehen.
Im vierten Satz hat die TSG Backnang auch etwas Pech
Von diesem Rückschlag ließ sich Sutterers Team aber nicht beirren, sondern ergriff insbesondere auch durch die herausragenden Angriffe von Iva Maglica wieder die Initiative. Mit Kampfgeist und Spielfreude reichte es zu einem 25:20 und im vierten Satz bot sich die Chance, den Sack zuzumachen und damit die drei Punkte einzutüten. Daraus wurde aber aus mehreren Gründen nichts. Selbst verschuldet waren die leichten Abstimmungsfehler sowie die Probleme in der Annahme, zudem war laut Anne Pötzl aber auch „etwas Pech dabei“. Oder Dusel für die Gäste, das hängt von der Sichtweise ab. Auf alle Fälle wurden mehrere Aufschläge der Heidelbergerinnen ausgerechnet in einer Phase zu tückischen Netzrollern, als die TSG gerade einen Rückstand wettgemacht hatte. Das 20:25, der verpasste Dreier und ein fünfter Satz waren die Folgen.
„Wir haben zum zweiten Mal in dieser Saison die Nerven behalten“, freut sich die Kapitänin, die ihrer Rolle in der entscheidenden Phase derart beeindruckend gerecht wurde, dass sie später zur wertvollsten Spielerin der Partie gekürt wurde. Mit anderen Worten: Anne Pötzl ging voran, führte ihr Team zum 15:11 und damit zum 3:2-Sieg.
Nun geht es für Backnang am kommenden Samstag zum punktlosen Schlusslicht, der VSG Mannheim. „Wir wollen unbedingt weitere Punkte sammeln“, verkündet Pötzl. Wieder gilt: Drei Zähler wären schön, deren zwei aber weitaus besser als nichts. Hauptsache, am Saisonende reicht es den Backnangerinnen zum Regionalliga-Verbleib.
TSG Backnang Szabo, Vanessa Maglica, Schroeder, Walter, Iva Maglica, Leuz, Pötzl, Menke, Ebel, Neubert, Berger.