HC Oppenweiler/Backnang: Fünf Gründe für Optimismus

Der Handball-Drittligist richtet seinen Fokus auf die neue Runde und schaut dabei auf die Spitzenplätze. Dafür hat der HCOB unter anderem seinen Kader aufgestockt, seine Strukturen angepasst und der Hauptsponsor hat sein finanzielles Engagement ausgebaut.

Blicken mit dem HCOB durchaus in Richtung zweite Liga: Trainer Matthias Heineke (links) und Teammanager Jonas Frank. Foto: Alexander Hornauer

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Blicken mit dem HCOB durchaus in Richtung zweite Liga: Trainer Matthias Heineke (links) und Teammanager Jonas Frank. Foto: Alexander Hornauer

Von Alexander Hornauer

Vom Novizen zu einem etablierten und ambitionierten Drittligisten: Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang haben sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Diese Runde gab es 17 Siege und nur zehn Niederlagen. Eine deutlich positive Bilanz. Der HCOB will die eingeschlagene Richtung fortsetzen: weiter in Richtung Tabellenspitze, auch mit Blickrichtung Zweite Bundesliga. Und es gibt fünf gute Gründe, um positiv in die Zukunft zu blicken.

Mannschaftskader Die Personalplanungen für die kommende Runde sind abgeschlossen. Mit Marcel Lenz (Weltreise), Kevin Wolf (SV Kornwestheim) und Felix Raff (Studium in München) sind drei Akteure nicht mehr dabei. Aber die Kaderplaner Jochen Bartels und Jonas Frank haben gute Arbeit geleistet. Für den Kreis haben sie mit Alexander Schmid (VfL Pfullingen) einen hervorragenden Akteur hinzugewonnen. Für den Rückraum kommen Linkshänder Tim Dahlhaus (SG BBM Bietigheim), Aufbauspieler Daniel Schliedermann (TV 08 Willstätt) und Rückkehrer Marc Godon (Handball Hannover-Burgwedel). Die Lücke auf Linksaußen schließt Martin Schmiedt (HC Eintracht Hildesheim). Da ist viel Qualität dabei, aber nicht nur: Auch quantitativ steht der Kader gut da. Diese Breite soll es ermöglichen, verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle zu kompensieren. Und trotz einiger Wechsel: Viele bestehende Achsen des bestehenden Teams sind weiter vertreten. Konstanz herrscht auch auf der Trainerposition. Matthias Heineke geht in seine siebte Runde. Seine Stärke ist, dass er sich als Trainer kontinuierlich weiterentwickelt, davon profitiert das ganze Team.

Hauptsponsor Murrelektronik ist seit 40 Jahren Hauptsponsor der Handballer aus Oppenweiler. Eine so lange Partnerschaft ist im Sport selten. Das Unternehmen unterstützt die Ambitionen des HCOB mit Blick auf die Zweite Bundesliga. Ein Vertrag mit einer Laufzeit bis 2024 ist geschlossen und – ohne dass Zahlen genannt werden – mit einer Steigerung der Sponsoringsumme verbunden. Auf jeden Fall erhöht sich der Handlungsspielraum für die Gestaltung des Kaders und die Aktivitäten rund ums Team. So soll die Basis für einen Aufstieg geschaffen werden. „Den HC Oppenweiler/Backnang zu sponsern ist für uns weit mehr als eine rein wirtschaftliche Beziehung“, erklären Uli Viethen und Jürgen Zeltwanger, Geschäftsführer der Murrelektronik. „Hier passt einfach alles: Ein toller ehrgeiziger Verein, der wie wir mit der Region verwachsen ist. Ein Team, dessen Entwicklung beeindruckend ist und dem wir Großes zutrauen. Spieler, die mit dem ganzen Herzen dabei sind und mit denen wir mitfiebern.“

Organisationsstruktur Die HCOB-Gesellschafter TSG und TVO haben für die wirtschaftlichen Belange der Drittliga-Mannschaft vor sieben Jahren die HCOB Handball GmbH gegründet. Nun haben sie mit Jonas Frank einen dritten Geschäftsführer berufen, der zusätzlich zu den dort bereits verankerten Feldern Finanzwesen (Gerold Hug) und Sponsorenbetreuung (Markus Mandlik) die Dimension Sport einbringt. Jonas Frank hat sich gemeinsam mit Jochen Bartels bereits in den vergangenen Jahren um die Zusammenstellung des Teams, um Aufgaben im Mannschaftsumfeld und um viele weitere Schwerpunkte der Vereinsentwicklung gekümmert. Nun ist er in all diesen Belangen auch zeichnungsberechtigt.

Neue Spielstätte Die Tage der Backnanger Karl-Euerle-Halle sind gezählt. In den vergangenen zwei Jahren hat der HCOB nur noch in Oppenweiler gespielt. Die Gemeindehalle ist Kult, aber klein. Nur 238 Besucher können sitzen. Der Neubau einer Sporthalle in Backnang bietet einige Perspektiven – mehr Sitzplätze, höhere Erlöse aus dem Kartenverkauf und nicht unwichtig: mehr Vermarktungsmöglichkeiten.

Trainingsmöglichkeiten Der HCOB wird künftig die Trainingsumfänge steigern. Das sollte sich positiv auf die Leistungen auswirken. Weil das zwangsläufig die Frage nach Hallenkapazitäten aufwirft, ist der Verein in das Projekt Tennishalle Oppenweiler eingebunden. Diese ist in den nächsten zwei Jahren als Interimssporthalle für die im Bau befindliche neue Halle in Backnang vorgesehen. Danach könnte sie zum Trainingszentrum für den ambitionierten Handball-Club aus dem Murrtal umgewandelt werden – was auch insofern von Relevanz ist, weil es in der Gemeinde Oppenweiler insgesamt und über alle Sportarten hinweg an Hallenkapazität mangelt. Unter anderem, weil die Gemeindehalle nicht nur als Sportstätte, sondern auch kulturell und gesellschaftlich genutzt wird. Verträge zur Tennishalle sind noch nicht unterschrieben, aber: Die Absicht, aus den Gedanken Realität werden zu lassen, ist klar erklärt.

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Erstellt:
8. Juni 2022, 06:00 Uhr

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