HC Oppenweiler/Backnang: Mehr Spitzenspiel geht nicht

Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang erwartet am morgigen Samstag um 20 Uhr in der Gemeindehalle den Zweiten SV Salamander Kornwestheim. Trainer Volker Blumenschein hofft dabei auf eine „brodelnde Halle“, die die Gastgeber zum Sieg tragen soll.

Marc Godon (beim Wurf) will sich mit dem HCOB nicht aufhalten lassen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Marc Godon (beim Wurf) will sich mit dem HCOB nicht aufhalten lassen. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Der Erste trifft auf den Zweiten – der HC Oppenweiler/Backnang erwartet den SV Salamander Kornwestheim. Es ist der mit Spannung erwartete Drittliga-Schlager, dazu ein Nachbarschaftsduell – und es geht um den Einzug in die Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga. Der HCOB will die Chance zur Revanche für die Hinspielniederlage ergreifen, die allerdings im Nachhinein in einen Sieg umgewandelt wurde. Die Gastgeber rechnen morgen mit großem Zuschauerzuspruch in der Gemeindehalle.

Trainer Volker Blumenschein freut sich auf das Topduell: „Wenn der Erste gegen den Zweiten spielt, ist es natürlich ein besonderes Spiel, das verspricht immer ein kleines Plus an Emotion und Spannung.“ Sein Team hat sich durch die Siege in den vergangenen Wochen in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Selbst wenn das Nachbarschaftsduell verloren ginge – die Murrtaler würden auf einem der ersten beiden Plätze verbleiben, die am Ende der Saison zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen. „Diese Runde ist das Ziel, darum geht es“, sagt Blumenschein. Mittelfristig. Kurzfristig ist das Ziel, im elften Heimspiel dieser Saison den neunten Sieg einzufahren. Und da macht sich die gute Ausgangsposition dahingehend bemerkbar, „dass wir mit breiter Brust auftreten und risikofreudig spielen können“.

Die Formkurve beim HCOB und beim Rivalen zeigt nach oben

Beide Mannschaften sammeln seit Wochen fleißig Punkte. Am Samstagabend lag Kornwestheim an der Tabellenspitze, am Sonntagabend übernahm der punktgleiche HCOB dank des Siegs in Balingen. Beide Teams sind heiße Anwärter auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde, auch weil der Trend passt. „Die Formkurve ist bei beiden Teams gut“, sagt Blumenschein. Kornwestheim sei, weil es im Hinspiel mit 44:36 siegte „und uns die Grenzen aufzeigte, leicht im Vorteil“. Andererseits habe sich die Defensive des HCOB, im Hinspiel noch die Achillesferse, zwischenzeitlich verbessert: „Wir haben uns hier deutlich stabilisiert und das müssen wir am Samstag von Anfang an aufs Parkett bringen, dann kann das Pendel dieses Mal in unsere Richtung ausschlagen.“

Die Gäste hätten auf allen Positionen viel Qualität, seien gut eingespielt „und haben derzeit in der Offensive wahrscheinlich den besten Handball der Südstaffel zu bieten“, findet Blumenschein. Bedeutet: „Das wird eine große Aufgabe. Wir haben in den letzten Wochen viel Vertrauen in unser Abwehrkollektiv entwickelt, möchten so den variablen und technisch versierten Rückraum der Gäste in den Griff bekommen.“ Und im Angriff? „Da brauchen wir gute Lösungen. Die Grundformation der Lurchis ist eine 6:0-Abwehr, die gerne in eine 5:1- oder 4:2-Formation wechselt. Entscheidend wird sein, dass wir uns viel ohne Ball bewegen, um die Gästeabwehr in Bewegung zu bringen. Darauf werden wir uns vorbereiten.“

Für den HC Oppenweiler/Backnang spricht der Heimvorteil, über den Blumenschein sagt: „Die Gemeindehalle ist immer ein Faktor. Die Stimmung in Oppenweiler ist hitzig und speziell. Kein Gegner spielt dort gerne gegen uns.“ Nachdem bereits bei den Heimspielen gegen Leutershausen und Pfullingen mächtig was los war, erhofft man sich bei den Hausherren nun erneut einen sehr guten Besuch. Blumenschein erklärt dazu: „Es wird brodeln, in dieser Partie steckt eine Menge Brisanz.“

Rund um den Gegner und das Spiel

Der Gegner Der SV Salamander Kornwestheim steht in der handballerischen Tradition des TV Kornwestheim, der sieben Jahre in der Zweiten Bundesliga spielte. Seit 2013 gehört das Team nun mit einjähriger Unterbrechung der Dritten Liga ein. Höhepunkt war der Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2017/2018. Die Möglichkeit eines Zweitliga-Aufstiegs wurde aber nicht genutzt. Diese Saison hat sich Kornwestheim in der Spitzengruppe etabliert und kann sich für die Aufstiegsrunde qualifizieren. Trainer Alexander Schurr, als Spieler einst auch beim TVO aktiv, hat ein leistungsstarkes und gut eingespieltes Team zusammen. Kornwestheims Rückraumspieler Felix Kazmeier führt die Torschützenliste der Dritten Liga Süd an.

Das Vorspiel In der Hinrunde hatte der SV Salamander Kornwestheim mit 44:36 gewonnen, dabei aber mit Torwart Pascal Welz einen nicht teilnahmeberechtigten Spieler eingesetzt. Daraufhin wurde die Partie für Kornwestheim mit 0:2 Punkten und 0:0 Toren als verloren gewertet. Enttäuschend für den SV Salamander, aber nur folgerichtig. Denn wie in vielen anderen Sportarten gilt auch im Handball die Regel, dass nur Akteure mitspielen dürfen, die auf dem Spielberichts- oder Meldebogen rechtzeitig benannt werden. Wer nicht draufsteht, darf nicht mitmachen – oder aber ein Sieg kann ganz schnell zur Niederlage am grünen Tisch werden.

Die Zuschauer Die Partie wird live auf sportdeutschland.tv übertragen. Wer zuschauen möchte, muss ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro erwerben.

Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse. Zudem können sie unter www.hcob.de/tickets vorab online gekauft werden.

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Erstellt:
10. Februar 2023, 06:00 Uhr

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