HC Oppenweiler/Backnang: Zwei Zugänge stehen fest
Bei den Handballerinnen des HC Oppenweiler/Backnang laufen die Planungen für die neue Saison. Die Mannschaft von Trainerin Judit Lukács will in der Verbandsliga erneut vorne mitspielen. Um dieses Ziel zu schaffen, gibt es bereits zwei Zugänge.
Von Alexander Hornauer
Um Haaresbreite haben die Handballerinnen des HC Oppenweiler/Backnang den Aufstieg in die Württembergliga verpasst. In der kommenden Saison in der Verbandsliga will die Mannschaft um ihre Trainerin Judit Lukács erneut in der Spitzengruppe mitmischen. Mit Natalie Straub kommt eine Spielerin hinzu, die einst bei der TSG Backnang mit dem Handball begann. Als zweiter Zugang steht zudem Katharina Leßig von der SG Schorndorf fest.
In der vergangenen Saison spielten die HCOB-Frauen eine perfekte Vorrunde (16:0 Punkte). So reiften Träume vom Aufstieg. In der zweiten Saisonhälfte gab es allerdings mehrmals Punktverluste. Dennoch avancierte das letzte Meisterschaftsspiel gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen zum Finale. Ein Sieg hätte die Meisterschaft bedeutet und ein Remis Rang zwei. Auch der hätte – weil in höheren Spielklassen Vereine ihre Teams abmeldeten – zum Aufstieg gereicht. Dann landete ein Siebenmeter nach Spielende am Pfosten. Die Partie ging mit einem Tor Differenz verloren. Es reichte somit nur zu Rang drei.
In der kommenden Runde möchten die Murrtalerinnen einen neuen Anlauf wagen und wieder vorne mitspielen. Zwei Spielerinnen sind dann nicht mehr dabei: Die routinierte Rückraumspielerin Reka Katona-Lukács schließt sich der HSG Marbach/Rielingshausen an. Mit ihr fehlt die erfolgreichste Torewerferin der vergangenen Runde. Verabschiedet wurde auch Torfrau Paula Eichner mit vorerst noch unbekanntem Ziel. Aus dem bisherigen Torhüterinnentrio wird somit ein Duo mit Paula Heitzler und Mara Ottomani.
Die neuen Spielerinnen kommen von der SG Heuchelberg und der SG Schorndorf
Auf der Habenseite können die HCOB-Frauen ebenfalls zwei Personalien vermelden. Mit Natalie Straub wechselt eine Sportlerin zum Team, die ihre ersten handballerischen Schritte seinerzeit im HCOB-Stammverein TSG Backnang gemacht hat. Als Jugendspielerin wechselte sie, der HVW-Auswahl angehörend, zum TV Nellingen. Beim Club von den Fildern sammelte sie in der zweiten Mannschaft in der Dritten Liga ab 2012 erste Erfahrungen bei den Aktiven. Sie wechselte dann zum TV Großbottwar, zur SG Nußloch in der Nähe ihres Studienorts Heidelberg und spielte die vergangenen drei Jahre für die SG Heuchelberg in der Verbands- und der Landesliga.
Nun kehrt Natalie Straub, deren Vater Hartmut Straub in früheren Jahren als Torhüter bei der TSG Backnang und beim TV Oppenweiler am Ball war, als ausgebildete Lehrerin nach Backnang zurück und schließt sich dem HCOB-Frauenteam an. „Sie bringt alles mit, um unsere Mannschaft zu verstärken“, sagt Trainerin Judit Lukács über die Spielerin, deren angestammte Position der Kreis ist. „Da sieht man, dass sie das von der Jugend auf gelernt hat, bei der Ballannahme, bei allen Bewegungen.“ Eine weitere Stärke von Natalie Straub ist ihre Vielseitigkeit. „In ihren bisherigen Vereinen ist sie öfter auch im Rückraum eingesetzt worden. Das hat sie, als sie bei uns mittrainiert hat, richtig gut gemacht.“ Auch auf Linksaußen ist ein Einsatz des Zugangs denkbar, das macht die 27-jährige Handballerin fürs HCOB-Team variabel einsetzbar.
Katharina Leßig wechselt vom bisherigen Ligarivalen SG Schorndorf zum HCOB
Für Katharina Leßig ist hingegen der Rückraum keine zusätzliche Option, sondern die angestammte Position. Sie wechselt vom bisherigen Ligarivalen SG Schorndorf zum HCOB. Das lag deshalb nahe, weil sie als Physiotherapeutin des Drittligateams ohnehin viel vor Ort ist. „Wir haben geschaut, wie wir den Trainingsplan ausrichten, damit das gut zusammen funktioniert“, sagt Judit Lukács. Die Trainerin zeigt sich froh über den großen Ehrgeiz der Handballerin. „Sie freut sich sehr, ist supermotiviert und möchte etwas erreichen.“ Katharina Leßig spielte in der Jugend und in ihren ersten Aktivenjahren für den VfL Waiblingen, zeitweise im Drittligateam, war für HB Ludwigsburg und zuletzt für die SG Schorndorf aktiv. Judit Lukács ist gespannt auf die 25-Jährige, die in ihrer sportlichen Laufbahn schon die eine oder andere Verletzung durchleben musste, und sagt: „Wenn sie richtig fit ist, kann sie eine ganze Menge aus sich herausholen.“
Bis zum Rundenstart haben die Murrtalerinnen viel Zeit zum Üben und Ausprobieren. Dieser erfolgt in den Spielklassen auf Verbandsebene nämlich erst Ende September. Ob es für die HCOB-Handballerinnen dann gleich losgeht oder ob sie länger zuwarten müssen, hängt von der Staffeleinteilung und vor allem von der der Vergabe der Kennziffern für jede Mannschaft ab. Aus diesen ergibt sich dann der Spielplan. Weil der Handballverband Württemberg einen Plan für 14 Mannschaften nutzt, die beiden Verbandsliga-Staffeln der Frauen aber aus jeweils zehn Teams bestehen werden, ergeben sich zwangsläufig einige spielfreie Wochenenden für jede Mannschaft. Das war allerdings auch schon in der abgelaufenen Saison für die Handballerinnen des HCOB der Fall gewesen.
Starterfeld In der Saison 2023/2024 der Frauen-Verbandsliga werden neben dem HC Oppenweiler/Backnang weiterhin der SV Leonberg/Eltingen, die HSG Heilbronn, die SG BBM Bietigheim II, die SG Weinstadt, die SG Ober-/Unterhausen, der TSV Denkendorf, die HSG Winzingen/Wißgoldingen/ Donzdorf, die Spvgg Mössingen, der VfL Pfullingen, die Handballregion Bottwar SG, die HSG Kochertürn/Stein, der VfL Nagold, der TSV Allowa, die HSG Stuttgart/Metzingen III und der TB Neuffen spielen.
Neue Teams Die HSG Hohenlohe (Staffel 1), der TV Reichenbach (Absteiger), der TV Weingarten (Staffel 2) und die SG Herbrechtingen/Bolheim (Aufsteiger) sind neu.