HCOB mit großer Zielstrebigkeit und hoher Effektivität

Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang fertigen den VfL Günzburg dank eines starken Auftritts mit 36:20 ab. Die Gastgeber lassen gegen den einstigen Erstligisten bis zum Schlusspfiff nicht locker. Die Murrtaler verteidigen klasse und treffen vorne zuverlässig.

Ein bärenstarker Rückhalt für den HCOB: Torwart Jürgen Müller, der neben vielen Würfen auch drei Siebenmeter parierte. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Ein bärenstarker Rückhalt für den HCOB: Torwart Jürgen Müller, der neben vielen Würfen auch drei Siebenmeter parierte. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Starker Auftritt des HC Oppenweiler/Backnang: Der Drittligist aus dem Murrtal siegte gegen den VfL Günzburg souverän, schickte die bayerischen Schwaben mit einer 36:20-Abfuhr nach Hause. Die Gastgeber verteidigten klasse und konnten sich auf einen guten Keeper Jürgen Müller verlassen. Nach Ballgewinnen ging es schnell nach vorne. Schon zur Pause war beim Spielstand von 16:9 eine Vorentscheidung gefallen.

Schon vor zwei Wochen gab es einen HCOB-Kantersieg. Allerdings präsentierten sich die Günzburger als wesentlich stärkerer Gegner als zuletzt Blaustein. Wohl war es am Ende eine klare Angelegenheit. Aber die Murrtaler mussten dafür richtig Vollgas geben. Die Zuschauer, derzeit werden es von Heimspiel zu Heimspiel mehr, waren angetan und unterstützten die Hausherren lautstark. Es war zumindest für die Gastgeber ein richtig gelungener Handballabend.

In den ersten zehn Minuten hielt der VfL Günzburg die Begegnung offen. Die Gäste gingen zweimal in Führung. Oppenweiler/ Backnang ließ in dieser Phase noch einige Torgelegenheiten aus. Beim 4:4 war dann jedoch bereits zum letzten Mal ein ausgeglichener Spielstand auf der Anzeigetafel zu vermerken. Der HCOB agierte in der Defensive sehr stabil, ließ nur sehr wenige Gegentreffer zu. Torwart Jürgen Müller hielt viele Würfe und gewann zudem schon in Durchgang eins zwei Siebenmeterduelle.

Einzig die Rote Karte für Jakub Strýc passt nicht zum guten Lauf des HCOB

Die Gastgeber zogen auf 12:6 davon. Kevin Wolf setzte viele Akzente aus dem Rückraum, auch Felix Raff hatte sein Visier gut eingestellt. Vom linken Flügel sorgte Marcel Lenz für Torgefahr, von rechts traf Philipp Maurer. Günzburg war kämpferisch gut dabei, hatte immer wieder starke Szenen, trotzdem stand es zur Pause bereits 16:9 für die Hausherren. Einzig negativ: die Rote Karte für Jakub Strýc nach dessen dritter Hinausstellung mit der Pausensirene.

Nach Wiederanpfiff erzielte der einstige Erstligist die ersten zwei Treffer. Das hätte Auftrieb geben können. Aber der HC Oppenweiler/Backnang erstickte alle Hoffnungen der Gäste umgehend. Die Tormaschinerie lief auf vollen Touren. Vor allem Kevin Wolf war kaum zu stoppen. Und Jürgen Müller hielt seinen dritten Siebenmeter. Der Vorsprung wuchs nun zielstrebig an. Sieben, acht, neun – und in Minute 45 waren es erstmals zehn Tore Differenz.

Beeindruckend dabei: Die Murrtaler ließen nie locker. Die Abwehr blieb konstant stabil. Für die Angreifer des VfL war das nicht vergnügungssteuerpflichtig. Gästecoach Gabor Czako versuchte es mit einem siebten Feldspieler. Die Defensive des Teams aus dem Murrtal stellte sich aber gut drauf ein. Sie kam weiterhin zu Ballgewinnen und erzielte Tore ins verwaiste Gästetor. Zugang Luis Villgrattner, derzeit noch allein mit Abwehraufgaben befasst, kam so zu seinem ersten Treffer im HCOB-Trikot.

Günzburg gab sich in den letzten Minuten auf, Oppenweiler/Backnang indes brannte bis zur allerletzten Sekunde. Felix Raff schraubte seine Bilanz in den letzten Minuten auf sieben Tore hoch, das bedeutete Rang zwei in der Torschützenliste des Tages hinter Kevin Wolf (neun Treffer). Den Schlusspunkt indes setzte Timm Buck. Er warf zum 36:20 ein. Für Oppenweiler/Backnang war der klare Sieg der verdiente Lohn für einen sehr konsequenten Auftritt.

36:20 (16:9) HC Oppenweiler/Backnang: Koppmeier, Müller – Lenz (4/2), Gehrke (3), Buck (2), Raff (7), Sigle (1), Villgrattner (1), Wolf (9), Klein (n.e), Strýc, Frank (3), Maurer (5), Bühler, Rauh, Düren (1). VfL Günzburg: Bieber, Rösch, Langhans – Pfetsch (3), Buck (2/1), Stephan Jahn (1), Tóth (2), Hermann (3), Meye (1), Jensen, Alexander Jahn, Sánchez (2/1), Köppel, Jäger (1), Alves (4/1), Riemschneider (1). Siebenmeter: 2/3:3/6 (Lenz scheitert an Bieber – Buck, Toth und Alves scheitern an Müller). – Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Strýc/dreimal mit Disqualifikation, Maurer, Villgrattner – Buck, Jäger). – Schiedsrichter: Ernst/Friedhoff (Fellbach/Freiburg). – Zuschauer: 450. HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Am Ende konnte ich das Spiel richtig genießen. Eine tolle Mannschaft, eine tolle Stimmung in der Halle, ein super Erlebnis. Das Ergebnis war ähnlich deutlich wie vor zwei Wochen gegen Blaustein. Allerdings mussten wir diesmal in jeder Phase der Begegnung viel investieren. Wir hatten eine sehr stabile Abwehr und konnten uns auf eine sehr gute Torwartleistung verlassen.“
HCOB mit großer Zielstrebigkeit und hoher Effektivität
HCOB mit großer Zielstrebigkeit und hoher Effektivität

© Jennifer Bauer

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Erstellt:
4. Oktober 2021, 11:30 Uhr

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