Hertha BSC hofft auf versöhnlichen Abschluss
Nächster VfB-Gegner spielt 0:0 bei Eintracht Frankfurt
Frankfurt /STN - Zwei Punkte aus den vergangenen sieben Spielen, ein Trainer, dessen Abschied am Saisonende feststeht, dazu ein Platz im Niemandsland der Fußball-Bundesliga – auf Platz elf mit 37 Punkten. Keine Frage: Für Hertha BSC haben die kommenden drei Spieltage keine allzu große Bedeutung mehr. Dass sie Gegner, bei denen es noch um einiges geht, nerven kann, bewies die Mannschaft von Pal Dardai allerdings am Samstag in der Partie bei Eintracht Frankfurt auch. Am Ende stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel – und die Europacup-Helden der Eintracht konnten sich nicht über eine gelungene Generalprobe für das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Chelsea freuen. Nächster Gegner der Hertha ist am kommenden Samstag (15.30 Uhr) der VfB Stuttgart – für den es gegen den Abstieg geht.
„So eine Situation ist für uns natürlich nicht einfach, aber die Jungs wollen die Saison so gut wie möglich abschließen – das haben wir auch in diesem Spiel gesehen“, sagte Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic und kündigte an: „Wir wollen uns für die Fans mit dem einen oder anderen Sieg in den ausstehenden Spielen noch belohnen.“ Der Ex-Stuttgarter hätte per Kopf beinahe den Siegtreffer erzielt. „Zu Hause gegen Stuttgart wird es sicher nicht einfach, weil sie jeden Punkt brauchen, doch wenn wir unsere Stärken zum Tragen bringen, ist da was drin“, ergänzte Maximilian Mittelstädt.
Die Frankfurter mühten sich dagegen darum, die aufkommende Müdigkeit in der Endphase einer Mammutsaison nicht zum großen Thema werden zu lassen. „Man kann sich Müdigkeit auch einreden“, polterte der angefressene Torhüter Kevin Trapp und mahnte: „Wir können in den nächsten Wochen Geschichte schreiben oder uns alles nehmen lassen – auf Letzteres habe ich keine Lust.“ Der Rückschlag im Kampf um einen Champions-League-Platz hatte dem Keeper gründlich die Laune verdorben. „Es bestand die riesige Chance, dass wir uns oben festsetzen. Dafür haben wir so lange gearbeitet“, sagte der 28-Jährige: „Und dann spielen wir so lethargisch und träge zu Hause gegen eine Mannschaft, die nichts mehr zu verlieren oder zu gewinnen hat. Das ist traurig.“ Trapp wollte partout nicht akzeptieren, dass dem Pokalsieger in der entscheidenden Phase die Luft auszugehen scheint: „Wir müssen alles tun für den Erfolg und alles andere ausblenden.“