Rhythmische Sportgymnastik

Historisch: Varfolomeev krönt sich zur Olympiasiegerin

Die sechsmalige Weltmeisterin ist auch beim sportlichen Höhepunkt nicht zu schlagen. Darja Varfolomeev heimst Gold für Deutschland ein.

Gold für Darja Varfolomeev

© dpa/Sina Schuldt

Gold für Darja Varfolomeev

Von red/SID

Historischer Triumph: Die sechsmalige Weltmeisterin Darja Varfolomeev hat bei ihrer olympischen Premiere Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik gewonnen. Die 17-Jährige vom TSV Schmiden kam im Mehrkampf-Finale nach den Übungen mit Ball, Reifen, Band und Keulen auf 142,850 Punkte und krönte sich am Freitag in der Pariser La Chapelle Arena zur ersten deutschen Olympiasiegerin.

„Mir geht es richtig gut“, sagte Varfolomeevs Trainerin Julija Raskina nach dem Wettkampf: „Ich kann kaum verstehen, was passiert ist. Ich bin sehr zufrieden mit Darjas Leistung.“

Silber ging an die Bulgarin Borjana Kalejn (140,600), Bronze holte die fünfmalige Weltmeisterin Sofia Raffaeli aus Italien (136,300 Punkte). Margarita Kolosov, die Varfolomeev im Juni den nationalen Mehrkampftitel abgerungen hatte, wurde mit 135,250 Punkten Vierte.

Das bislang einzige Edelmetall für Deutschland in der Rhythmischen Sportgymnastik hatte es 1984 bei den Sommerspielen in Los Angeles gegeben. Damals gewann Regina Weber, die Mutter von Fußball-Nationalspieler Leroy Sane, Bronze.

Finaleinzug nur als Zweite

Varfolomeev war als Zweite der Qualifikation hinter der Italienerin Raffaeli in das Finale eingezogen. Dort legte sie mit dem Reifen einen Start nach Maß in den Wettkampf hin und setzte sich gleich an die Spitze (36,300 Punkte) des zehnköpfigen Teilnehmerinnenfeldes.

Am Tag zuvor hatte sie bei diesem Handgerät in der Qualifikation noch gepatzt, der Reifen war ihr vom Podium gerollt. Am Freitag absolvierte Varfolomeev die Übung souverän und gab die Führung auch nach den Durchgängen mit dem Ball, den Keulen und dem Band nicht mehr ab.

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Erstellt:
9. August 2024, 18:40 Uhr

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