„Hitz ist ein Teamplayer“
Umfrage: Das sagen drei ehemalige VfB-Größen zur Beförderung von Thomas Hitzlsperger
Reaktionen - Wie finden ehemalige VfB-Größen die Berufung von Thomas Hitzlsperger? Eine kleine Umfrage.
stuttgart /SSSS - Thomas Hitzlsperger hat am Dienstag Michael Reschke als Sportvorstand des VfB Stuttgart abgelöst. Am Mittwoch besuchte der vorherige Nachwuchschef des Fußball-Bundesligisten sein erstes Training in neuer Funktion, machte sich ein Bild von der akut abstiegsbedrohten Mannschaft und führte am Rande des Platzes während der Einheit viele Gespräche. Der 36-Jährige, der von 2005 bis 2010 selbst für den VfB spielte und mit ihm 2007 Meister wurde, hat keine Zeit zu verlieren. Zugetraut wird ihm die schwierige Aufgabe auf jeden Fall, wie unsere kleine Umfrage unter ehemaligen VfB-Größen zu dem neuen Sportvorstand ergeben hat. Maurizio Gaudino(52 Jahre/171 Bundesliga-Einsätze für den VfB von 1987 bis 1993):„Seine Berufung zum Sportvorstand ist erst einmal positiv, er war ja schon im Verein und für die ganze Nachwuchsarbeit zuständig. Jetzt müssen wir schauen und hoffen, dass er gewisse Dinge umsetzen kann. Es liegt nun an der Mannschaft. Fakt ist, dass die Mannschaft keine Mannschaft ist, sie ist viel zu ruhig und lässt sich überrollen. Es ist ja nicht so, dass sie keine Qualität hätte. Es gilt nun aber, eine Einheit zu bilden, was in letzter Zeit nicht der Fall war. Thomas Hitzlsperger wird viele Gespräche führen und führen müssen, in erster Linie natürlich mit Trainer Markus Weinzierl. Es kann eine Initialzündung für die Zukunft sein, wenn er aufzeigt, dass es jetzt beim VfB in die richtige Richtung geht. Allein der Name Thomas Hitzlsperger und dass er schon da war, stimmt die Mannschaft hoffentlich positiv. Es geht nur über Motivation, positive Ausstrahlung und glaubwürdige Worte.“ Thomas Berthold (54 Jahre/191 Bundesliga-Einsätze für den VfB von 1993 bis 2001): „Bewerten kann man erst einmal noch nichts, er hat ja noch nichts gemacht. Es geht nun erst mal darum, die letzten 13 Partien vernünftig zu Ende zu spielen – und dabei geschlossen aufzutreten. Ich glaube, dass jetzt mehr Ruhe reinkommt, weil Thomas vom Typ her mehr Teamplayer ist, der nicht alleine voranpoltert. Ich denke, dass die Kompetenzen zwischen Sportvorstand und Trainer genauer definiert werden und es da eine klare Trennung gibt – es geht nicht, dass ein Sportvorstand in der Kabine das Wort hat. Es muss klar definiert sein, wer das Sprachrohr ist. Bei anderen Vereinen spricht nur der Trainer, immer wieder der Sportvorstand – und sonst keiner.“
Timo Hildebrand (39 Jahre/221 Bundesliga-Einsätze für den VfB von 1999 bis 2007): „Ich finde es gut, ich freue mich für Hitze. Er ist ein seriöser, dynamischer junger Mann – einfach ein sympathischer Zeitgenosse. Er hat schon zwei, drei Jahre beim VfB in verschiedenen Positionen hinter sich und ist der Aufgabe in jedem Fall gewachsen. Auf ihn kann man sich verlassen. Er kennt sich im Fußball-Business aus und geht mit hoher Motivation an die Sache ran. Ein großes Plus von ihm ist, dass er Teamplayer ist: Er ist teamfähig und versucht, die VfB-Familie wieder zusammenzuschweißen.“