J. Blaszczykowski

Die Funktionäre von Wisla Krakau schliefen die vergangenen Wochen wahrscheinlich nicht besonders gut. Dem polnischen Fußballverein fehlt ein ordentliches Sümmchen in der Kasse, knapp eine Million Euro Schulden hat der Erstligist angehäuft. Die kickenden Angestellten und die übrigen Vereinsmitarbeiter warten seit Wochen auf Gehalt; der polnische Verband erteilte daher vorerst keine Lizenz für den Club.
Das kann nicht sein, dachte sich Jakub Blaszczykowski, der besser unter seinem Spitznamen Kuba in Deutschland bekannt ist, wo er für Borussia Dortmund und zuletzt für den VfL Wolfsburg fußballerisch unterwegs war. Wisla, seine zweite Station als Profi, ist ihm ans Herz gewachsen, also organisierte der 33-Jährige flugs eine Spendenaktion. Eine ziemlich große Spendenaktion. Er selbst legte rund 310 000 Euro auf den Tisch, zwei Unternehmer steuerten den gleichen Teil bei – und schon war die nötige Summe beisammen. Die Angestellten werden bezahlt, die Lizenz wird wohl erteilt – als Zuckerl obendrauf teilte Kuba mit, dass er (falls gewünscht) gratis für Wisla kicken würde. Die Clubchefs von KS Skra Czestochowa, wo Blaszczykowski als Bub das Kicken gelernt hat, dürfte diese Geschichte ziemlich interessieren – falls der Zweitligist irgendwann mal in eine finanzielle Schieflage geraten sollte . . . (jük)