HB Ludwigsburg
Jakob Vestergaard geht im Sommer – Trainersuche läuft
Jakob Vestergaard wird Frauenhandball-Bundesligist HB Ludwigsburg im kommenden Sommer verlassen und in seine Heimat Dänemark zurückkehren. Beide Seiten einigten sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung des bis 2026 gültigen Vertrages.
Von Jürgen Frey
Sie hätten gerne mit ihm weitergemacht, doch am Ende respektierten die Verantwortlichen des Frauenhandball-Bundesligisten HB Ludwigsburg den Wunsch ihres Trainers und einigten sich mit Jakob Vestergaard auf eine vorzeitige Vertragsauflösung im kommenden Sommer. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Familiäre Gründe
Familiäre Gründe waren ausschlaggebend, dass der 50-Jährige den Wunsch äußerte, bereits ein Jahr vor dem ursprünglichen Vertragsende den Champions-League-Teilnehmer zu verlassen und in seine dänische Heimat zurückzukehren. „Ausdrücklich möchte ich mich bei der HB Ludwigsburg für das Entgegenkommen, die faire Kommunikation und Abwicklung zu diesem sensiblen Thema bedanken. Jetzt freue mich auf die verbleibenden fünf Monate hier. Wir haben uns gemeinsam eine gute Basis erarbeitet, um in den verbleibenden drei Wettbewerben unsere Saisonziele zu erreichen“, sagte Vestergaard.
Den Verantwortlichen der HBL fiel die Entscheidung nicht leicht, ihren Erfolgstrainer ziehen zu lassen: „Selbstverständlich wollten wir langfristig zusammenarbeiten. Jedoch konnten wir eine gute Lösung für beide Seiten finden. Jetzt heißt es, einen weiteren Volltreffer auf der Cheftrainerposition zu landen“, sagt Sportdirektor Gerit Winnen.
Erfolgreiche Zeit
Vestergaard, der im vergangenen September glücklicher Vater wurde, kann auf eine bisher erfolgreiche Zeit im Schwabenland zurückblicken. In der Saison 2023/24 holte er als Nachfolger des aktuellen Bundestrainers Markus Gaugisch gleich zum Einstand den Supercup. Auch die deutsche Meisterschaft 2023/24 konnte souverän verteidigt werden. Als erste deutsche Vereinsmannschaft in der Geschichte dieses Wettbewerbes führte Vestergaard sein Team im Sommer 2024 zudem in das Final Four der Champions League und gewann dort sensationell die Silbermedaille.
Nach dem erneuten Gewinn des Supercups zum Start der Saison 2024/25 ist die HB Ludwigsburg auch in der laufenden Saison voll im Soll. Aktuell steht das Team in der Bundesliga auf Platz eins und qualifizierte sich zudem erneut für das DHB-Pokal-Final-Four in Stuttgart (1./2. März). In der Königsklasse rangiert Vestergaard mit seiner Mannschaft auf einem Play-off-Platz in der anspruchsvollen Gruppe B und hat Chancen, das Achtelfinale zu erreichen.
Weiter geht es in dieser Woche in der Liga beim BSV Sachsen Zwickau (Mittwoch, 18.30 Uhr) und in der Champions League in Frankreich bei Brest Bretagne (Samstag, 18 Uhr).