Jonas Frank kehrt aufs Handballfeld zurück

Rückraumspieler steht nach eineinhalb Jahren Pause wieder im Kader des Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang

Jonas Frank will auch auf dem Feld wieder Verantwortung übernehmen. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Jonas Frank will auch auf dem Feld wieder Verantwortung übernehmen. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Der Mannschaftskader der Handballer des HC Oppenweiler/Backnang für die kommende Drittligasaison gewinnt weiter an Kontur. Der mit besonderer Spielübersicht ausgestattete Jonas Frank wird in der kommenden Runde nach einer verletzungsbedingten Auszeit wieder für die Drittligamannschaft auf Torejagd gehen. „Ich habe den Ehrgeiz, nochmals anzugreifen und möchte der Mannschaft auf und neben dem Feld weiterhelfen“, sagt der 31-Jährige.

Im Januar 2017 bestritt Jonas Frank sein bislang letztes Handballspiel für den HC Oppenweiler/Backnang. Zum Unentschieden bei der SG Pforzheim/ Eutingen steuerte er sieben Tore bei. Zum damaligen Zeitpunkt machten ihm Knieprobleme zu schaffen, sie waren eine Nachwirkung eines im Jahr 2013 erlittenen Kreuzbandrisses. Eine Pause, von der man sich zunächst erhoffte, dass sie nicht lange dauern würde, weitete sich zu einer längeren Unterbrechung aus. Im Sommer 2017 traf Jonas Frank die Entscheidung, nicht mehr unmittelbar auf ein Comeback auf dem Handballfeld hinzuarbeiten, sondern der Gesundung erste Priorität einzuräumen. „Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht mal mehr ohne Schmerzen auf das Laufband.“

Dem Handball wolle er verbunden bleiben, aber reichlich offen definiert „in irgendeiner Form“. Mit Beginn des neuen Jahres schnupperte er wieder regelmäßig Hallenluft, Jonas Frank rückte beim HCOB in den Trainerstab und hatte Anteil daran, dass das Abstiegsgespenst verjagt wurde. Sportlich legte er sich die ganze Zeit über nicht auf die faule Haut. „Ich habe die eineinhalb Jahre durchtrainiert, aber den Fokus auf andere Belastungen gelegt als auf jene aus dem Handballsport.“ Sein Körper dankte es ihm, es ging wieder bergauf. „Dass ich mental den Zwang nicht mehr hatte, schnell wieder fit werden zu müssen, hat auch nicht geschadet.“

Als Jonas Frank als Co-Trainer wieder in der Halle stand, griff er immer öfter zum Spielgerät und mischte aktiv mit. „Das hat gut funktioniert und mit der Zeit entstand der Anreiz, nochmals ins Geschehen eingreifen zu wollen“, berichtet der 31-Jährige. „Die Aufgabe als Co-Trainer hat Spaß gemacht, aber ich habe gemerkt, dass ich gerne wieder selbst Entscheidungen auf dem Spielfeld treffen und umsetzen möchte.“ Zumal für Frank klar war: „So einfach aufzuhören, das war kein wirklicher Abschluss.“

Weil sich in den interessierten Kreisen herumsprach, dass der in besonderem Maße spielfreudige Akteur wieder heiß auf Handball ist, kamen Anfragen, auch von anderen Vereinen. Für Jonas Frank war schnell klar: „Wenn ich nochmal spiele, dann hier. Ich habe meine Wurzeln hier. Ich komme mit Trainer Matthias Heineke und mit dem Sportlichen Leiter Jochen Bartels gut aus. Und ich habe auch aus der Mannschaft das Feedback bekommen, dass sie mich gerne wieder in ihrem Team hätten.“

Dabei kommt der Rückraumspieler nicht mit dem Anspruch zurück, 60 Minuten durchspielen zu wollen. „Ich möchte die Mannschaft durch meine Erfahrung auf und neben dem Spielfeld unterstützen“, sagt Jonas Frank. Weil am Ende der vergangenen Runde einige erfahrene Spieler verabschiedet wurden, „haben wir jetzt schon einen Wandel im Kader, und da möchte ich versuchen, eine Konstante zu sein, auch für das Mannschaftsgefüge“. Dem Start in die Vorbereitung, dem nicht alle Sportler per se entgegenfiebern, da dieser eine schweißtreibende Phase einläutet, sieht Jonas Frank durchaus vorfreudig entgegen.

Trainer Heineke ist angetan vom sportlichen Zugewinn. „Ich freue mich sehr auf die Rückkehr von Jonas und hoffe, dass er wieder viel Freude am Spielen haben wird“, sagt der Coach und ist optimistisch, dass der Handballer eine Bereicherung für das Team darstellen wird. Der Sportliche Leiter Jochen Bartels findet es ebenfalls „super, dass Jonas wieder für uns spielt. Seine Rückkehr ist eine markante Verstärkung. Er kann Spiele lesen und die richtigen Antworten geben – je nach Situation. Wir sind mit ihm noch schwieriger auszurechnen.“

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Erstellt:
16. Juni 2018, 06:00 Uhr

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