Judofrauen der TSG Backnang setzen ihren Siegeszug fort

Die Play-offs der Bundesliga stellen für die Backnangerinnen keine große Hürde dar. Der Titelverteidiger gewinnt alle seine drei Kämpfe in der Staffel Süd in Leipzig deutlich und hat sich damit für das Finalturnier, das am Samstag, 16. September, in Speyer stattfinden wird, qualifiziert.

Pleuni Cornelisse (links) landet mit der TSG Backnang bei den Play-offs drei deutliche Siege. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Pleuni Cornelisse (links) landet mit der TSG Backnang bei den Play-offs drei deutliche Siege. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

12:2, 11:3 und 10:4 – das sind die Ergebnisse der Backnanger Judofrauen beim Play-off-Turnier der Staffel Süd in Leipzig. Das TSG-Team unterstrich damit seine starke Form in dieser Saison. Zudem blieben die Murrtalerinnen weiter ohne Niederlage. „Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher Wettkampf mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung“, freut sich Jens Holderle. Der Trainer der Backnanger Judofrauen hatte mit einigen personellen Ausfällen zu kämpfen. So waren alle deutsche Nationalkämpferinnen vom Deutschen Judobund für die Play-offs gesperrt. Das traf alle Mannschaften, aber besonders die TSG, die unter anderem mit Katharina Menz und Anna-Maria Wagner einige deutsche Topathletinnen in ihren Reihen hat. Dafür sprangen andere Sportlerinnen in die Bresche.

Schon beim ersten Duell gegen den JC Wiesbaden war die Stärke der Backnangerinnen zu sehen. Laila Göbel (Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm) siegte mit einem Uchi-Mata nach 1:29 Minuten. Die A-Jugendliche Tabea Nika Mecklenburg (bis 48) musste sich der Olympiastarterin Mary Dee Vargas Ley aus Chile vorzeitig geschlagen geben. „Tabea hat es aber trotzdem sehr gut gemacht“, lobt Jens Holderle seine Kämpferin. Annika Würfel (bis 52) brachte mit einem Fußfeger nach neun Sekunden gegen Liana Yedgarian die Backnangerinnen wieder in Front. Marit Kamps (über 78, gegen Lara Schurz) und Friederike Stolze (bis 70, gegen Marlene Winter) legten zum 4:1 nach. Ihre sportliche Klasse unterstrich Sanne van Dijke (bis 78) mit einem vorzeitigen Sieg gegen Elmeira Silvestre. Die 6:1-Halbzeitführung der Backnangerinnen machte Malin Fischer (bis 63) mit einem Erfolg gegen Lara Schäfer perfekt.

Mecklenburg wird gesperrt, sodass die TSG vier Punkte kampflos abgibt

Im zweiten Durchgang gaben die TSG-Sportlerinnen ebenfalls den Ton an. Laila Göbel (bis 57) setzte sich auch in ihrem zweiten Kampf gegen Julia Wittmann nach 33 Sekunden durch. Tabea Nika Mecklenburg (bis 48) verlor gegen Anja Schneider. „Tabea hat das Standbein ihrer Gegnerin weggefegt, was nicht erlaubt ist. Deshalb wurde sie für den restlichen Kampftag gesperrt“, berichtet Jens Holderle. Da die Backnangerinnen keine andere Sportlerin im Leichtgewicht in Leipzig dabei hatten, gingen somit in den folgenden Begegnungen in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm die Punkte kampflos an den TSV Altenfurt und an Gastgeber JC Leipzig.

Im Duell gegen Wiesbaden entschied das TSG-Team die letzten fünf Kämpfe für sich. Chiara Serra (bis 52) behauptete sich nach 1:10 Minuten gegen Yedgarian. Vorzeitige Erfolge gab es zudem für Marit Kamps (über 78, gegen Lara Schurz), Friederike Stolze (bis 70, gegen Marlene Winter) und Sanna van Dijke (bis 78 gegen Elmeira Silvestre). Malin Fischer (bis 63) machte gegen Leonie Rüenauver den 12:2-Erfolg der TSG perfekt.

Gegen Gastgeber JC Leipzig fiel der Backnanger Sieg mit 10:4 nicht ganz so hoch aus. Pleuni Cornelisse (bis 57) entschied zum Auftakt den Kampf gegen Luna Semoud nach 1:13 Minuten am Boden für sich. Durch den kampflosen Punkt im Leichtgewicht glich Leipzig zum 1:1 aus. Annika Würfel (bis 52, gegen Marlene Holler) und Marit Kamps (über 78, gegen Carina Märtens) hatten keine Probleme und gewannen vor Ablauf der regulären Kampfzeit. Friederike Stolze (bis 70) gewann gegen Maya Jordan Zippel. Die Backnangerin hatte bei einer Entscheidung im Videobeweis etwas Glück. Luise Malzahn (bis 78) gab gegen Luise Friede ihr Comeback in den Reihen der TSG und gewann nach 2:42 Minuten. Keine Chance besaß die Leipzigerin Anneliese Trappe (bis 63) gegen Malin Fischer. Die Backnangerin machte die 6:1-Pausenführung perfekt. „Es hätte durchaus auch nur 4:3 für uns stehen können“, gibt Trainer Jens Holderle zu.

Laile Göbel (bis 57) machte gegen Luna Semoud den siebten Zähler für die TSG. Nach dem kampflosen Punkt im Leichtgewicht setzte sich der JC auch bis 52 Kilogramm durch. Mia Holz konterte dabei die Backnangerin Nathalie Kolein aus. Marit Kamps (über 78) siegte kampflos. Kurzen Prozess machten Friederike Stolze (bis 70, gegen Luise Friede) und Sanne van Dijke (bis 78, gegen Maya Jordan Zippel). Zum Abschluss unterlag Malin Fischer (bis 63, gegen Helen Foede). „Wir haben gegen Leipzig mit 10:4 gewonnen und waren damit für das Finalturnier qualifiziert. Das war das Wichtigste“, so Jens Holderle.

Im letzten Kampf des Tages behielt der Titelverteidiger gegen den TSV Altenfurt mit 11:3 die Oberhand. Pleuni Cornelisse (bis 57) stand nach 31 Sekunden gegen Johanna Bloehs als Siegerin fest. Der Punkt im Leichtgewicht ging wieder an die Gegnerinnen. Deutliche Erfolge landeten Chiara Serra (bis 52, gegen Lena Huttner), Raffaela Igl (über 78, gegen Sara Gentner) und Friederike Stolze (bis 70, gegen Wiebke Heseding). Luise Malzahn (bis 78, gegen Stella Schätzlein) behauptete sich ebenfalls. Malin Fischer (bis 63) nutzte ihre Chancen gegen Yvonne Grünewald nicht und unterlag.

Backnang führte mit 5:2 und legte nach der Pause nach. Laila Göbel (bis 57, gegen Johanna Bloehs), Annika Würfel (bis 52, gegen Lena Huttner), Raffaela Igl (über 78, gegen Sara Gentner), Friederike Stolze (bis 70) gegen Stella Schätzlein), Sanna van Dijke (bis 78, gegen Yvonne Grünewald) und Malin Fischer (bis 63, gegen Hanna Savienko) gewannen. Lediglich im Leichtgewicht gab das TSG-Team erneut kampflos einen Punkt ab. Das tat der Freude der Backnangerinnen über den dritten klaren Erfolg beim Kampftag der Play-offs keinen Abbruch. Der Titelverteidiger blickt nun dem Finalturnier am Samstag, 16. September, ab 12 Uhr in Speyer entgegen.

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Erstellt:
4. September 2023, 11:30 Uhr

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