Judofrauen wollen sich Platz für die Play-offs sichern

Der Zweite TSG Backnang erwartet morgen den Dritten BC Karlsruhe

Trainer Jens Holderle hofft auf einen Heimsieg der Backnangerinnen. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Trainer Jens Holderle hofft auf einen Heimsieg der Backnangerinnen. Foto: T. Sellmaier

(kk). Es wird spannend: Für die TSG-Judofrauen geht es um den Einzug in die Finalrunde. Morgen ab 18 Uhr steigt der entscheidende letzte Kampftag gegen den BC Karlsruhe in der Mörikehalle. Wäre das Backnanger Team in Bestbesetzung vor Ort, stünde das positive Ergebnis wohl schon fest. Da Trainer Jens Holderle aber keine seiner Punktegarantinnen zur Verfügung hat, sieht es etwas wackeliger aus.

„Wir müssen auf die gesamte erste Reihe der Kämpferinnen verzichten“, bedauert Holderle nicht zum ersten Mal. Es ist das vorolympische Jahr und das bedeutet für die Topkämpferinnen der TSG einen vollen internationalen Terminkalender. Die deutschen Nationalkaderathletinnen Martyna Trajdos, Anna-Maria Wagner, Luise Malzahn und Eigengewächs Katharina Menz sind alle in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung zu den European Games, die in zwei Wochen steigen. Hinzu kommen die Ausfälle der ausländischen TSG-Starterinnen, die ebenfalls auf diesem Niveau kämpfen. So bleibt dem Coach nur eines übrig – improvisieren. Da er auf einen festen Besetzungsstamm zurückgreifen kann, ist die Lösung des Problems einfach: „Wir werden auch mal die Jüngeren im Team mit einbauen und darauf setzen, dass sie punkten. Ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird“, so Holderle. An die Möglichkeit, dass ihnen das nicht gelingt, möchte der sportliche Leiter der Judoabteilung nicht denken.

Sollte es nämlich zu einer hohen Niederlage kommen, könnten die Play-offs ohne Backnang stattfinden – zum ersten Mal seit einigen Jahren. „Darum habe ich mir aber keine Gedanken gemacht“, sagt der Trainer selbstbewusst. Umgekehrt müssten er und seine Frauen sehr hoch gewinnen, um den Südtabellen-Ersten, den JSV Speyer, vom Thron zu stoßen. Daher gilt es wohl hauptsächlich, den zweiten Platz zu halten und die Chance auf Platz eins bestmöglich zu nutzen.

Der BC Karlsruhe ist mit Platz drei Backnangs direkter Verfolger. „Man darf sie nicht unterschätzen. Sie haben auch ein Unentschieden gegen Sindelfingen geholt und sich mit Kämpferinnen aus den Balkanstaaten verstärkt“, erläutert Holderle, dem man aber anhört, dass er nicht gerade vor Angst zittert. Auch die Statistik spricht für die TSG. In den ersten beiden Kampftagen erzielten sie gegen Speyer ein Unentschieden und gewannen gegen das Schlusslicht VfL Sindelfingen.

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Erstellt:
7. Juni 2019, 11:30 Uhr

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