Katharina Menz will nach vorne kommen

Backnanger Judoka startet zuversichtlich morgen beim Grand Slam in Düsseldorf – TSG-Talent Helena Grau nachnominiert

Für Judoka Katharina Menz von der TSG Backnang steht eine anstrengende Zeit bevor. Nach dem Grand Slam und dem Trainingslager in Paris letzte Woche geht es am morgigen Freitag zum Grand Slam nach Düsseldorf. Sie startet dort in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. Überraschenderweise wird auch TSG-Talent Helena Grau in Düsseldorf ebenfalls im Leichtgewicht auf die Matte gehen.

Helena Grau blickt ihrem Start entgegen.

© Sportfotografie Alexander Becher

Helena Grau blickt ihrem Start entgegen.

Von Katharina Klein

Katharina Menz hat sich einiges vorgenommen. Ein Aus nach Runde eins soll es im Gegensatz zum Wettkampf in Paris diesmal nicht geben. „Ich erwarte mehr als in Paris. Ich hoffe, dass ich umsetzen kann, an was ich die letzten zwei Wochen gearbeitet habe und ich weiter nach vorne komme“, so Menz zuversichtlich.

Es ist ein Leben zwischen Trainingslager, Wettkämpfen und Prüfungsstress, das Katharina Menz momentan führt. In der vergangenen Woche wog die Niederlage in Paris schwer. Nach nur einem Kampf war der Grand Slam dort für Menz beendet. Zeit, dem abgegebenen Kampf nachzutrauern, hatte sie aber nicht. Bis zum Dienstag blieb sie im Trainingslager in der Hauptstadt der Grande Nation. Eine lohnende Investition, wie die sechsmalige deutsche Meisterin der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm bilanziert: „Das Trainingslager in Paris war richtig gut. Es sind fast alle Nationen dageblieben. Ich hatte mir eine Kapsel am Finger verletzt, weshalb die ersten zwei Einheiten für mich nicht so stark waren, da ich nicht so gut greifen konnte. Aber abgesehen davon lief es rund.“

Danach ging es schnell zurück in die Heimat, wo eine Prüfung fürs Studium anstand. Auch hier schien alles glattgelaufen zu sein: „Die Prüfung war in Ordnung. Nach Düsseldorf schreibe ich vielleicht auch noch eine, sofern ich mit dem Lernen vorankomme“, schätzt die Masterstudentin ein. Nun steht aber erst mal wieder das Judo im Vordergrund. Vor allem an einer Sache arbeitete die 28-Jährige, um nun in Düsseldorf besser abzuschneiden: „Ich muss versuchen, etwas schneller einzudrehen. Die letzten Male, als ich verloren habe, war es oft so, dass ich Strafen für Passivität bekommen habe, weil es immer Gegnerinnen waren, die sich relativ viel vor einen schmissen. Das nahm dann immer einen schlechten Ausgang für mich. Deshalb muss ich schauen, dass ich selbst schneller bin und den ersten Ansatz mache“, erklärt Menz.

Ob das gezielte Feilen an der Technik etwas gebracht hat, zeigt sich ab morgen schon um 8 Uhr. Dann geht der Grand Slam im ISS Dome in Düsseldorf los. Es werden an drei Tagen insgesamt rund 700 Judokas aus 100 Nationen erwartet. Eine weitere Backnanger Starterin wird auch Talent Helena Grau sein. Sie kämpft ebenfalls in der Klasse bis 48 Kilogramm, holte im Januar Bronze bei den deutschen Meisterschaften und wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch für den Grand Slam nachnominiert. Der Grund: Menz’ Dauerrivalin Mira Ulrich fällt aus. Die Freude über die Nominierung von Grau ist aufseiten der TSG groß: „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Trainer Jens Holderle stolz.

Auf Katharina Menz wird der TSG-Coach im heimischen Dojo aber noch eine Weile verzichten müssen. Sie ist nämlich in nächster Zeit ständig auf Achse: „Ich bleibe bis nächste Woche Donnerstag beim Trainingslager in Düsseldorf. Genau eine Woche später fliege ich nach Marokko zum Wettkampf. Von dort geht es direkt weiter nach Japan zu einem zweiwöchigen Trainingslager.“

Katharina Menz (links) möchte in Düsseldorf fest zupacken. Fotos: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Katharina Menz (links) möchte in Düsseldorf fest zupacken. Fotos: A. Becher

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Erstellt:
21. Februar 2019, 06:00 Uhr

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