Lebensverlängernde Maßnahme für Eisbären
Berliner Club hat sich in die Pre-Play-offs der DEL gerettet – Nürnberg fordert Bremerhaven
Eishockey - Der Berliner Vorzeigeclub hat sich in die Pre-Play-offs der DEL gerettet und hofft jetzt auf die ganz große Überraschung.
Berlin (sid). Eishockey-Bosse von Nürnberg über Berlin bis ins weit entfernte Los Angeles knabbern am Mittwoch mit Sicherheit nervös an den Fingernägeln.
Denn ihre Teams haben mit Beginn der Vor-Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einiges gutzumachen. Rekordmeister Eisbären Berlin und Vorjahreshalbfinalist Nürnberg Ice Tigers taumelten lange planlos durch die Liga und müssen jetzt die Saison retten. Vor allem die Eisbären dürfen nach Monaten zum Vergessen wieder hoffen. Aus den letzten sieben Partien der Hauptrunde hatte es sechs Siege gegeben. Nun regiert vor dem ersten Spiel der Best-of-three-Serie am Mittwoch (19.30 Uhr) bei den Straubing Tigers plötzlich wieder Optimismus. „Wir wollen ins Viertelfinale“, sagte Trainer und Sportdirektor Stephane Richer.
Wenn das gelingt, geht es anschließend in der Runde der letzten acht gegen Meister Red Bull München oder die Adler Mannheim. Dass diese Chance überhaupt besteht, ist nach dem bisherigen Saisonverlauf schon eine Überraschung. Im Dezember musste Trainer Clement Jodoin, der als Nachfolger von Uwe Krupp gekommen war, nach nur sechs Monaten gehen. Richer übernahm interimsweise, tat sich aber ebenfalls lange schwer. Mitte Februar hatte es beim NHL-Club Los Angeles Kings, dem Eigentümer der Eisbären, eine Krisensitzung gegeben. „Wir erwarten in jeder Saison, dass wir um die Meisterschaft kämpfen“, hatte der Eisbären-Aufsichtsratsvorsitzende und Kings-Präsident Luc Robitaille damals der „Berliner Zeitung“ gesagt.
Gleiches gilt für die Nürnberger, die sich erst mit einem starken Zwischenspurt für die Vor-Play-offs qualifizierten und es dort ab Mittwoch (19.30 Uhr) mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven zu tun bekommen.