Neue Rolle als Interimstrainer
„Mag den Verein sehr dolle“ – Diekmeier legt bei Sandhausen als Chef los
Dennis Diekmeier und Gerhard Kleppinger beginnen ihre Rettungsmission beim SV Sandhausen. Der Ex-Kapitän ist voller Tatendrang - und setzt auch auf seine eigenen Erfahrungen im Abstiegskampf.

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Dennis Diekmeier ist beim SV Sandhausen fortan als Interimstrainer an der Seitenlinie.
Von red/dpa/lsw
Dennis Diekmeier geht seine Rettungsmission beim SV Sandhausen mit großer Zuversicht und Entschlossenheit an. Er habe nicht lange überlegen müssen, ob er die Rolle als Interimstrainer gemeinsam mit Gerhard Kleppinger annehme, sagte der frühere Kapitän des akut abstiegsgefährdeten Fußball-Drittligisten.
„Ich mag den Verein sehr dolle“, erklärte Diekmeier. Er wolle mit einer positiven Art vorangehen und den SVS, der am Mittwoch (19 Uhr) beim TSV 1860 München zu Gast ist, noch zum Ligaverbleib führen.
Sandhausen hat in den vergangenen fünf Monaten nur eines von 17 Liga-Spielen gewonnen und ist auf den drittletzten Tabellenplatz abgestürzt. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsränge beträgt bereits fünf Punkte. Am Sonntag war der erst Ende Dezember verpflichtete Kenan Kocak als Chefcoach zurückgetreten.
Eigene Erfahrungen im Abstiegskampf
Diekmeier, nach fünfeinhalb Jahren als Profi beim SVS zuletzt Co-Trainer des Clubs, und Kleppinger, der in der Vergangenheit schon mehrfach eingesprungen ist, sollen im Saisonendspurt für die Wende sorgen.
Er wisse aus seiner eigenen Zeit als Profi - unter anderem beim Hamburger SV - was bei den Spielern derzeit los sei, erklärte Diekmeier. Dass sie „im Kopf nicht ganz locker“ wären und „in gewissen Situationen einen Wackelfuß“ hätten. Das sei normal. Man müsse ihnen gut zureden und sie „pushen“, so der 35-Jährige. Natürlich sei bei den Leuten in Sandhausen eine gewisse Angst zu spüren, meinte Diekmeier. Beim Einkaufen etwa werde er darauf angesprochen. „Aber ich bin überzeugt, dass wir das als Mannschaft hinkriegen.“
Routinier Kleppinger fürchtet keinerlei „Kompetenzgerangel“ mit Diekmeier. Er fühle sich dem SVS sehr verbunden und wolle den Weg mitgehen - auch wenn er schwierig werde. „Wenn’s einfach wäre, könnte es jeder“, so der 67-Jährige.