Mario Gomez: Vertrauen trotz Ladehemmung
Der VfB-Stürmer vergibt einige Chancen, bleibt aber im Team
Stuttgart/Bremen Am Sonntag durfte auch Mario Gomez die Beine hochlegen, am Montag darf er es auch noch – die VfB-Spieler haben trainingsfrei. Und der Stürmer hat damit viel Zeit, das Geschehene noch einmal zu überdenken. Aber vermutlich wird er das gar nicht tun.
Zu viel hat der Angreifer schon erlebt, als dass ihn die zwei vergebenen Großchancen am Freitag beim 1:1 in Bremen komplett aus der Fassung bringen würden. Geärgert hat er sich allerdings mächtig über seine beiden kapitalen Fehlschüsse. „Wenn ich eine meiner Chancen mache, steht es 2:0. Dann ist es vorbei. Deswegen tut es mir leid für die Mannschaft“, sagte er und war mit sich „nicht zufrieden“.
Zweimal schon wurde er in dieser Rückrunde nicht für die Startelf nominiert, einmal fehlte er gesperrt – seit der Partie gegen RB Leipzig ist Gomez wieder von Beginn an dabei, ein Treffer hätte ihm entsprechend gutgetan. „Er hat aktuell nicht die Leichtigkeit und das Selbstverständnis“, nahm Markus Weinzierl, der Trainer des VfB Stuttgart, seinen Stürmer in Schutz, dem von der Bank aus derzeit nicht die ganz große Gefahr droht.
Nicolas Gonzalez, der in Düsseldorf Rot gesehen hatte, ist auch noch für das kommende Spiel gesperrt. Anastasios Donis bringt seine Qualitäten nach wie vor nicht so ein, dass an ihm kein Vorbeikommen wäre. Also signalisierte Weinzierl weiteres Vertrauen in den 33-jährigen Gomez.
„Wenn er weiter so arbeitet, wird er bei seiner Qualität seine Tore auch wieder machen.“ Dass er in Abschlusssituationen wie in Bremen komme, sei da ein gutes Zeichen, ergänzte der Coach. Und auch Thomas Hitzlsperger meinte: „Mario hilft es, wenn er diese Möglichkeiten bekommt. Er macht Fortschritte.“ Der neue Sportvorstand des VfB weiß aber auch, dass einem Stürmer auf Dauer nur Tore helfen, um weiter an Sicherheit zu gewinnen. Also formulierte er einen Anspruch, den auch Gomez an sich hat: „Wir wollen wieder Tore von ihm sehen.“ Am liebsten schon am Sonntag gegen Hannover 96.