Basketball Ludwigsburg
MHP Riesen behalten in Berlin ohne Chefcoach den Durchblick
Kein Licht, kein John Patrick und viele Verletzte – aber Ludwigsburgs Basketballer gewinnen trotzdem bei Alba Berlin.
Von Joachim Klumpp
Advent, ein Lichtlein brennt. Von wegen. In der Basketball-Bundesliga blieb es in Berlin am Sonntag vor der Partie gegen die MHP Riesen Ludwigsburg wegen eines technischen Defekts erst einmal dunkel. Als das Spiel mit knapp halbstündiger Verspätung begann behielten die Ludwigsburger dann aber den Durchblick und gewannen 70:64 (40:1) dank einer starken Defensive.
Dabei waren die Hallenprobleme nicht die einzige Sorge der Ludwigsburger, die weiter ohne drei Stammspieler ersatzgeschwächt antreten mussten – und dann meldete sich auch noch Chefcoach John Patrick erkrankt ab. Doch dass kannten die Riesen ja schon aus der Partie in Bonn, als bereits Co-Trainer Lars Masell eingesprungen war – wie am Sonntag erfolgreich. Sein Erfolgsrezept dieses Mal: „Wir hatten auf der langen Zugfahrt genug Gelegenheit, uns auf die Berliner einzustellen.“ Am Ende waren Joel Scott und Ezra Manjon (je 14) die besten Werfer.
Wobei Ludwigsburgs Ausfälle unterschiedliche Gewichtung haben. Jacob Patrick kämpft nach einer Corona-Infektion noch um den Anschluss, Yorman Polas Bartolo hat nach seiner Wadenverletzung wohl zu schnell zu viel gewollt und muss dafür noch büßen, am härtesten aber hat es aber den nachverpflichteten Jarred Ogungbemi-Jackson erwischt, dessen Knieverletzung sich als so schwerwiegend herausgestellt hat, dass er wohl für den Rest der Saison ausfallen wird – ob mit oder ohne Operation.
Der Vorsitzende Alexander Reil hat gegenüber unserer Zeitung bereits angekündigt, „dass wir auf der Spielmacherposition nach bessern müssen“. Wann? Offen: „Ich kann nicht garantieren, dass es in den nächsten zehn Tagen klappen wird.“ Der Terminkalender nimmt darauf sowieso keine Rücksicht. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es mit der zweiten Gruppenphase im Fiba Europe Cup gegen Anwil Wloclawek aus Polen weiter.