Mit gestählten Nerven ins nächste Spiel
Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang steht morgen vor einer wichtigen Begegnung beim TV 08 Willstätt
Der HC Oppenweiler/Backnang hat 7:1 Punkte in Serie geholt und Nervenstärke bewiesen. Trotzdem ist Vorsicht angebracht: Die Konkurrenz im Kampf um den Verbleib in der Dritten Liga lässt ebenfalls nicht locker, die HCOB-Handballer müssen weiter nachlegen. Sie wollen am morgigen Samstag (20 Uhr, Hanauerlandhalle) den zuletzt aufstrebenden TV 08 Willstätt auf Distanz halten.

© Sportfotografie Alexander Becher
HCOB-Schlussmann Thomas Fink will morgen mit dem HC Oppenweiler/Backnang in Willstätt glänzen. Foto: A. Becher
Von Alexander Hornauer
Der TVS Baden-Baden (3:45 Punkte) ist in der Dritten Liga abgeschlagen. Auch für Zweibrücken-Saarpfalz (12:36) wird es nach der klaren Heimniederlage am vergangenen Wochenende schwer, den Abstieg zu vermeiden. Der TSV Neuhausen/Filder (16:32), der den dritten Abstiegsrang belegt, ist aber noch im Rennen. Und der TV 08 Willstätt (16:30) will ungern wieder auf diesen zurückfallen. Der HCOB (20:28) hat vier Pluspunkte Vorsprung auf diese Teams, aber Willstätt hat das Nachholspiel gegen Kornwestheim in der Hinterhand. Theoretisch sind auch die TSG Haßloch (21:27) und der VfL Pfullingen (22:28) noch nicht durch.
Für den HCOB ist klar: Ein Sieg in Willstätt wäre ein Big Point. Trainer Matthias Heineke sieht sein Team für das Duell mit dem Aufsteiger gewappnet. „Aus dem Spiel in Zweibrücken können wir viel Positives mitnehmen. Besonders wichtig war, dass wir die Ruhe behalten und unseren Plan durchgezogen haben – dafür sind wir belohnt worden.“ Für die Partie in der Ortenau gebe dieser Erfolg Rückenwind; wohlwissend, dass es gerade mit Blick auf das Umschaltspiel nach Ballgewinnen einiges zu verbessern gibt.
Willstätt ist in den vergangenen Wochen besser in Fahrt gekommen. Zur Winterpause kamen drei Spieler: Kreisläufer Marius Oßwald von der HSG Konstanz, Allrounder Christopher Räpple vom HC Hedos Elgersweier und Rückraumspieler Felix Gäßler von der SG Nußloch. Auch auf dem Trainerposten wurde gewechselt. Interimscoach Rudi Fritsch ist jetzt wieder als sportlicher Leiter aktiv, ums Coaching kümmert sich Marco Schiemann. „Sie haben jetzt mehr Breite im Kader“, sagt HCOB-Trainer Heineke. Gäßler sorgt aus dem Rückraum für Torgefahr, Oßwald ist am Kreis ein guter Ersatz für den verletzten Christian Skusa, und Räpple hilft der Abwehr weiter. Heineke rechnet mit einer anderen Aufgabe als in Zweibrücken: „Sie spielen nicht so sehr übers Zentrum, sondern sind durch ihre guten Außenspieler variabler. Und sie haben aufgrund der guten Ergebnisse zuletzt sicher auch mehr Selbstvertrauen.“
Der HCOB kann aber selbst auf starke Ergebnisse verweisen, hat mit fünf Siegen ohnehin eine gute Auswärtsbilanz. Darum möchten die Sportler in den grünen Trikots nachlegen. „Wir wollen im Angriff mit Tempo und Bewegung in die Tiefe zum Abschluss kommen“, sagt Heineke. Er setzt auf eine hohe Effizienz im Abschluss – allein schon, um dem Rivalen nicht die Chance zum Kontern zu bieten. Außerdem hofft Heineke darauf, dass die zuletzt gute Abwehr beibehalten und gesteigert werden kann. „Da hat die Mannschaft zu sich gefunden und spürbar Lust, um jeden Ball zu fighten.“ Auch die Torhüter Stefan Koppmeier und Thomas Fink halten klasse – vielleicht können sie morgen maßgeblich zum Erfolg beitragen.
Der HC Oppenweiler/Backnang setzt für die Partie in Willstätt einen Fanbus ein. Wer möchte, kann kostenlos mitfahren, sollte sich aber vorab bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) anmelden. Abfahrt: 15.45 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler.