Mit Magenproblemen auf Rang zwei

(pm). Der Backnanger Triathlet Thomas Bosch eilt von Erfolg zu Erfolg. Nachdem er bereits in Backnang und Rheinfelden siegreich war, konnte er sich bei seinem ersten Mitteldistanz-Wettbewerb in diesem Jahr Platz zwei sichern. Der Triathlon im elsässischen Obernai zählt zu den schwierigsten Mitteldistanzen Europas. Nach 2,1 Kilometern Schwimmen müssen auf den 82 Radkilometern rund 1500 Höhenmeter zurückgelegt werden. Der abschließende Halbmarathon ist mit 300 Höhenmetern ebenfalls sehr profiliert. Dem Ausdauersportler aus dem Murrtal kommt das Streckenprofil nicht ganz entgegen, mag er doch eher flachere Strecken. Dennoch hatte er sich bewusst für die Herausforderung entschieden, war er dort vor zwei Jahren schon einmal Zweiter geworden. Das Schwimmen lief sehr zufriedenstellend, die vielen Trainingsstunden scheinen sich bezahlt zu machen. Bosch musste lediglich kurz anhalten, da sich sein Chipband an der Ferse etwas löste. Nach einer guten Schwimmleistung kam Bosch schon als Vierter aus dem Wasser. Auf den zunächst flachen 20 Kilometern auf dem Rad machte der Backnanger etwas Boden gut und fuhr schnell auf Platz drei. Dann ging es bis Kilometer 50 fast permanent bergauf bis zur Spitze des Champ du Feu. Bosch konnte sich auf Platz zwei vorarbeiten. Der Abstand nach vorne wuchs allerdings leicht an, da der führende Franzose mit den Bergen noch besser klarkam. Ab Kilometer 50 ging es bis ins Radziel fast nur noch bergab. Bei Kilometer 63 sollte eigentlich eine Verpflegungsstation kommen. Unverständlicherweise gab es hier aber weder etwas zu essen noch zu trinken. Infolgedessen bekam Bosch aufgrund der mangelnden Flüssigkeitszufuhr Magenprobleme, die sich später beim Laufen bemerkbar machten. So musste der Backnanger zweimal ein Dixiklo aufsuchen, wodurch viel Zeit, aber auch Energie verloren ging. Rang zwei geriet allerdings nie in Gefahr. Nach einer Laufzeit von 1:16 Stunden lief Bosch nach 4:19 Stunden als Gesamtzweiter ins Ziel. Der Backnanger war mit dem Wettkampf zufrieden, auch wenn es insgesamt kein Glanztag war. Nicht einverstanden war Bosch allerdings nur mit seiner Laufleistung. Bei den kommenden Wettkämpfen in Luxemburg und am Chiemsee will er deshalb versuchen, sich vor allem beim Laufen zu verbessern.