Mit neuem Partner zu alter Stärke

Von Sarina Bernhardt

und Uwe Flegel

Erst der Rückzug aus der Ersten Bundesliga der Lateinformationen, dann eine Regionalliga-Saison die von Personalsorgen geprägt war: Die Tanzabteilung der TSG Backnang hat harte Zeiten hinter sich. Nun aber blicken die Verantwortlichen aus dem Murrtal und ihre Tänzerinnen und Tänzer wieder nach vorne. Nach dem Zusammenschluss der TSG mit dem TSC Besigheim zu einer Formationsgemeinschaft hat die neu gegründete Mannschaft in der anstehenden Saison „den Aufstieg in die Zweite Bundesliga als Ziel“, wie die stellvertretende TSG-Abteilungsleiterin Nadine Nasser erklärt. Was die Formationsgemeinschaft so drauf hat, will sie das erste Mal am kommenden Wochenende in Österreich zeigen, wenn sie ihre neue Choreografie „Bad Romance“ vorstellt. Der dort stattfindende Dance Cup dient als Generalprobe für die am 14. Januar in Ulm beginnende Regionalliga-Saison.

Die Vorbereitung läuft bereit sein dem Frühjahr

Um dort möglichst gleich richtig in Form zu sein, trainieren die elf Tänzerinnen und neun Tänzer aus beiden Vereinen seit dem Frühjahr abwechselnd in Backnang und Besigheim. Geleitet werden die Übungseinheiten von Madleine Herceg und Sven Bodemer, die in Sachen Formation auf eine langjährige Erfahrung als Trainer sowie Tänzer zurückblicken. „Das Zusammenwachsen lief recht gut dafür, dass zwei Teams vereint wurden“, befindet Bodemer.

Neben zahlreichen gemeinsamen Trainingseinheiten und zwei anstrengenden Trainingslagern fanden diverse Team-Events, wie Grillabende oder das gemeinsame Anschauen der Deutschen Meisterschaft der Formationen Anfang November statt. Auch die Premiere unter Turnierbedingungen im niederösterreichischen Perchtoldsdorf soll das Mannschaftsgefühl noch weiter intensivieren. Gleichzeitig ist es das Ziel, möglichst weit zu kommen und den Stand der Leistung rechtzeitig vor Saisonbeginn unter Turnierbedingungen zu testen. Danach gibt es noch sechs Wochen, um Makel zu beseitigen und an Feinheiten zu feilen, damit bereits beim Auftakt in Ulm die bestmögliche Leistung aufs Parkett gebracht werden kann.

Neben den Regionalliga-Team wird noch eine weitere Mannschaft aufgebaut

Für Nadine Nasser steckt hinter der Fusion mit Besigheim „die Idee, neu durchzustarten und unseren Sportlerinnen sowie Sportlern einerseits Qualität bieten und andererseits den Nachwuchs in Ruhe aufbauen zu können“. Deshalb stellen sowohl die TSG als auch der TSC kommende Saison selbstständig eine weitere Formation. Das Backnanger Team tritt in des Landes- oder der Hobbyliga an, je nachdem wie viele Tänzer bereit sind, eine komplette Turniersaison durchzuziehen. Trainiert wird diese Formation von Sarina Bernhardt, Markus Lang-Belz und Nasser selbst. Sie sagt: „Wichtig ist uns, dass die Tänzerinnen und Tänzer von unten rauf fundiert ausgebildet werden.“ Landes- oder eben Hobbyliga sollen nur der Anfang sein, schließlich will die TSG zumindest mittelfristig wieder an die erfolgreichen Zeiten vor Corona anknüpfen. Die Pandemie ist für Nadine Nasser übrigens der entscheidende Grund für die sportliche Dürre der jüngsten Vergangenheit: „Da haben wir viele Tänzer und Tänzerinnen verloren“ und es sei schwierig gewesen, diesen Aderlass aus den eigenen Reihen entsprechend aufzufangen. Doch das ist Vergangenheit. Nun hat Backnang einen starken Partner an seiner Seite und die erfahrene Frau aus der Abteilungsleitung ist optimistisch: „Es kommen gerade wieder viele Neue zu uns.“ Der Anfang für die Rückkehr in die Bundesliga ist gemacht.

Die TSG bietet Interessierten weiterhin die Möglichkeit, in den Tanzsport einzusteigen. Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es im Internet unter tsg-backnang.org.