Mvibudulu verstärkt das Sturmzentrum

Vertrag bis 2020: Fußball-Drittligist Großaspach setzt auf die Schnelligkeit und Kopfballstärke des 25-jährigen Angreifers

Seine Einsätze in den ersten drei Testspielen reichten, um sich ein endgültiges Bild von Stephané Mvibudulu zu verschaffen. Weil das positiv ausfällt, wird aus dem bisherigen Gastspieler der mittlerweile neunte Sommerzugang des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach. Der 25-Jährige, der zuletzt für den Ligarivalen Wiesbaden stürmte, unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2020.

Mvibudulu verstärkt das Sturmzentrum

© Sportfotografie Alexander Becher

Von Steffen Grün

Für Joannis Koukoutrigas war der Mittelstürmer mit dem deutschen und kongolesischen Pass schon länger kein Unbekannter mehr. „Ich kenne ihn seit seiner Zeit bei 1860 München“, verrät der Sportdirektor des Drittligisten aus dem Fautenhau. Das Löwen-Trikot trug der in Leipzig geborene und beim Post SV sowie bei Lok Leipzig ausgebildete Spieler nach einem Zwischenstopp in Halle von Juli 2013 bis Januar 2016. Erst recht auf dem Schirm hatte ihn Aspachs Kaderplaner, als er danach eine halbe Runde für die Stuttgarter Kickers im Einsatz war. In den vergangenen zwei Jahren stand Mvibudulu beim Drittliga-Rivalen Wehen Wiesbaden unter Vertrag, wo Rüdiger Rehm sein Trainer war. Man kann also davon ausgehen, dass sich Koukoutrigas auch mit Aspachs ehemaligem Übungsleiter ausgetauscht hat.

Trotzdem wurde der Transfer nicht unter Dach und Fach gebracht, ohne den Angreifer in der seit knapp zwei Wochen laufenden Vorbereitung noch einmal vorspielen zu lassen. Zum 6:0-Sieg beim Bezirksligisten SG Schorndorf steuerte Mvibudulu drei Treffer bei, auch in den Duellen mit den beiden Regionalligisten Walldorf (2:1) und Elversberg (0:0) mischte er mit. Danach hob Trainer Sascha Hildmann seinen Daumen und Koukoutrigas sagt: „Stephané passt sportlich und menschlich voll und ganz zu uns. Das wussten wir, und das hat er auch nochmals in den zurückliegenden Einheiten bewiesen.“ Also stattete Aspach den ablösefreien Angreifer vor dem heutigen Testspiel beim Oberligisten FSV 08 Bissingen (18.30 Uhr) mit einem Vertrag für die kommenden zwei Jahre aus.

„Wenn er gesund bleibt, bin ich mir sicher, dass er uns sehr viel Freude bereiten wird“, sagt der Sportchef über den Rechtsfuß, der die Planstelle des nach Karlsruhe gewechselten Saliou Sané einnimmt: „Ihn zeichnen seine brutale Schnelligkeit sowie seine Kopfballstärke aus.“ Mit seinen Worten deutet es Koukoutrigas aber schon an, was in der Vergangenheit das Problem des Neuen war: Seine Verletzungsanfälligkeit. Nicht zuletzt ist diese schuld daran, dass für Mvibudulu bisher nur 3 DFB-Pokal-, 9 Zweit-, 37 Dritt- und 66 Regionalliga-Spiele in der Statistik stehen.

Im SG-Trikot mit der Nummer 28 soll der 1,88 Meter große Offensivspieler möglichst zum Dauerbrenner werden und dazu beitragen, dass sich der Dorfklub im Konzert der Großen auch in der inzwischen fünften Drittliga-Spielzeit behaupten kann. „Ich wurde hier klasse aufgenommen“, freut sich Stephané Mvibudulu, „für mich geht es nun darum, gemeinsam mit meinen Kollegen weiter hart zu arbeiten, um dann top vorbereitet zu starten.“

Mit dem neunten Zugang sind die Personalplanungen nicht beendet. „Wir werden noch einen Innenverteidiger holen, dann sind wir komplett“, verrät Koukoutrigas und hat einen ehrgeizigen Zeitplan: „Wir sind an zwei Spielern dran. Ich hoffe, noch vor dem am Sonntag beginnenden Trainingslager Vollzug melden zu können.“ Dann wäre mit 23 Mann die angestrebte, um zwei Akteure reduzierte Kadergröße erreicht.

Überblick über die Großaspacher Zu- und Abgänge in der Sommerpause Info Vor Stephané Mvibudulu hatte sich Großaspach schon acht weitere Zugänge geangelt. Den Anfang machte Marco Hingerl vom Regionalliga-Team des FC Bayern München, der das offensive Mittelfeld verstärken soll. Ihm folgte Sturmtalent Jonas Meiser (Stuttgarter Kickers). Offensiv-Allrounder Mike Owusu spielte zuletzt für den FC Hansa Rostock, Rechtsverteidiger Patrick Choroba kam vom SC Verl. Für die linke Außenbahn ist Philipp Hercher (1. FC Nürnberg II) eingeplant, im offensiven Mittelfeld soll Joel Gerezgiher (Holstein Kiel) für Dynamik sorgen. Rückkehrer Nicolas Jüllich (FC Vaduz) ist ein Anwärter für die Mittelfeldzentrale, während Dan-Patrick Poggenberg eine Option als Links- und als Innenverteidiger darstellt. Zu den neun Zugängen soll sich mit einem Innenverteidiger noch ein zehnter und letzter Neuer gesellen. Sportchef Joannis Koukoutrigas hatte im Sommer also alle Hände voll zu tun, was wiederum den insgesamt zwölf Abgängen geschuldet ist. Zu Drittliga-Rivalen wechselten Daniel Hägele (Würzburger Kickers), Sebastian Schiek (Fortuna Köln), Saliou Sané (Karlsruher SC), Özgür Özdemir (1. FC Kaiserslautern) und Pascal Sohm (Hallescher FC). Joseph-Claude Gyau schloss sich dem Zweitligisten MSV Duisburg an, Mario Rodríguez kehrte in die USA zurück. Hinab in die Regionalliga ging es für Lukas Hoffmann, Nico Gutjahr (beide SSV Ulm 1846) und Alexander Aschauer (FSV Frankfurt). Taxiarchis Fountas ist noch vereinslos, Felice Vecchione pausiert.

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Erstellt:
4. Juli 2018, 06:00 Uhr

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