Olympia-Teilnehmerin

Nach Feuer-Attacke: Cheptegei stirbt an Brandverletzungen

Ihr Ex-Freund hatte die Läuferin aus Uganda mit Benzin übergossen und angezündet. Nun ist die Olympia-Teilnehmerin gestorben.

Die Leichtathletin wurde am Dienstag von ihrem Ex-Freund angegriffen und tödlich verletzt. (Archivbild)

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Die Leichtathletin wurde am Dienstag von ihrem Ex-Freund angegriffen und tödlich verletzt. (Archivbild)

Von red/SID

Trauer um Rebecca Cheptegei: Die Olympia-Läuferin aus Uganda ist an ihren schweren Brandverletzungen gestorben. „Wir haben vom traurigen Ableben unserer olympischen Athletin Rebecca Cheptegei erfahren... nach einem bösartigen Angriff durch ihren Freund“, schrieb Donald Rukare, Präsident des Olympischen Komitees Ugandas, bei X.

We have learnt of the sad passing on of our Olympic athlete Rebecca Cheptegei OLY following a vicious attack by her boyfriend. May her gentle soul rest in peace and we strongly condemn violence against women. This was a cowardly and senseless act that has led to the loss of a… pic.twitter.com/V8Mog3oMOX — Donald Rukare (@drukare) September 5, 2024

Cheptegei war am Sonntag von ihrem ehemaligen Lebenspartner mit Benzin übergossen und angezündet worden, danach wurde die 33-Jährige in einem Krankenhauses in Kenia auf der Intensivstation behandelt. Nun erlag die Läuferin, die bei Olympia in Paris den 44. Platz im Marathon belegt hatte, ihren Verletzungen. „Dies war eine feige und sinnlose Tat, die zum Verlust einer großen Athletin geführt hat. Ihr Vermächtnis wird fortbestehen“, schrieb Rukare. Cheptegei hinterlässt zwei Töchter. 

Läuferin am Dienstag von Ex-Freund attackiert

Wie die Polizei am Dienstag mitgeteilt hatte, wurde Cheptegei in ihrem Haus von ihrem kenianischen Ex-Freund Dickson Ndiema Marangach attackiert. Der Mann hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge mit Benzin in das Haus in Endebess im Westen Kenias geschlichen, als Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war. Bei ihrer Rückkehr habe er sie mit dem Benzin übergossen und angezündet, hieß es im Polizeibericht. Auch Marangach selbst sei durch die Flammen verletzt worden.

Nachbarn hätten die beiden gerettet und in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Von da aus wurden Cheptegei in eine andere Klinik verlegt, wo sie am Montag auf die Intensivstation verlegt wurde. Medienberichten zufolge waren 75 Prozent ihrer Hautoberfläche verbrannt. „Alle ihre Organe haben letzte Nacht versagt“, sagte ein Arzt des Moi Teaching and Referral Hospital (MTRH) der Nachrichtenagentur AFP.

Bisher keine Angaben zum Zustand der Kinder

Im Polizeibericht wurden keine Angaben dazu gemacht, ob auch Cheptegeis Kinder verletzt wurden. Cheptegei und Marangach hatten demnach schon öfter Streit gehabt.

In Kenia ist Gewalt gegen Frauen weit verbreitet: Offiziellen Statistiken zufolge hat gut jede dritte Frau ab 15 Jahren schon körperliche Gewalt erlebt. Verheiratete Frauen sind besonders gefährdet, dem kenianischen Statistikamt zufolge wurden 41 Prozent der verheirateten Frauen und 20 Prozent der unverheirateten Frauen Opfer von Gewalt. Njeri Wa Migwi, eine Aktivistin, die gegen geschlechtsspezifische Gewalt in Kenia kämpft, forderte Konsequenzen nach dem Tod von Cheptegei: „Ja, das ist Femizid. Wir müssen den Femizid beenden.“

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Erstellt:
5. September 2024, 11:16 Uhr

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