Neue Leiterin für die Kindersportschule der TSG Backnang 1846

Von Uwe Flegel

Die „Freude an der Bewegung“ war es, die Wencke Boxler in der Jugend zum Sport gebracht hat. Nun versucht die gebürtige Backnangerin, diesen Spaß an den Nachwuchs im Murrtal weiterzugeben. Als Nachfolgerin von Svetlana Persicke ist die 45-Jährige künftig auf dem Hagenbach Leiterin der Kindersportschule der TSG Backnang 1846 Turn- und Sportabteilungen. Als solche will sie Mädchen und Jungen zwischen drei und zehn Jahren „mit Sport und beim Sport glücklich machen“.

Boxler selbst hat dieses positive Erlebnis einst gehabt. „Ich war ein sehr kräftiges Kind“, erzählt die Sport- und Gymnastiklehrerin. Irgendwann habe sie den Drang verspürt, sich vermehrt sportlich zu bewegen. Den oder die große Liebe zu einer Sportart gab es bei der Burgstettenerin danach zwar nicht, aber das Fieber hatte sie gepackt. „Ich war eine Allrounderin. Ich habe alles gemacht. Laufen, Tanzen, Schwimmen im Freizeitbereich zum Beispiel.“ Bewegung in jeglicher Form eben. Deshalb stellte sie als Heranwachsende fest, dass der erlernte kaufmännische Beruf nicht das ist, was sie ständig machen will. Also machte sie ihr Hobby zum Broterwerb und ließ sich an der Gluckerschule in Stuttgart zur Sport- und Gymnastiklehrerin ausbilden.

Hilfestellung bei der Suche nach der richtigen Sportart fürs Kind

Als solche bringt sie Erfahrungen als Übungsleiterin bei den Kindersportschulen in Fellbach und Waiblingen sowie zuletzt zwei Jahre lang an der Grundschule in Kirchberg in ihre Geburtsstadt mit. Ihr Ansinnen: „Kinder sollen bei uns und mithilfe der Kiss herausfinden: Was gefällt und liegt mir? Deshalb ist unser Angebot sportartübergreifend.“ Es geht um Bewegung, um Freude und Spaß an Sport und Spiel. Als Aufgabe sehen sie und ihre fünf Mitstreiterinnen und Mitstreiter bei der TSG aber auch, „zu erkennen, wenn jemand für etwas besonders Talent hat, dann auf die Eltern zuzugehen und sie darauf sowie auf geeignete Sportarten aufmerksam zu machen“.

Als Mutter dreier Söhne im Alter von 16, 13 und acht Jahren weiß sie durchaus, dass der Blick anderer, einer unabhängigen Person, nicht das Schlechteste sein muss. Überhaupt war es der eigene Nachwuchs, durch den Wencke Boxler in Kontakt mit Backnangs größtem Sportverein gekommen ist. Sie erzählt: „Meine beiden älteren Jungs spielen Wasserball und der Jüngste hat im März in der Kiss angefangen.“ Mittlerweile ist sie selbst dort gelandet – als Leiterin, die weiß: „Gerade bei kleinen Kindern ist es sehr wichtig, dass sie gut ausgebildete Übungsleiter haben.“ So, wie es bei der Sportschule der TSG 1846 gegeben sei.

Rund 50 Jungs und Mädels genießen dort die Heranführung an den Sport, wenn es kommenden Freitag wieder richtig losgeht. Claudia Krimmer, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, ist zufrieden mit der Zahl, sagt wie Wencke Boxler aber auch: „Wir haben sogar noch Kapazitäten frei.“ Möglich ist das auch, weil der auf dem Hagenbach beheimatete Klub von der heimischen Wirtschaft Unterstützung für seine Kindersportschule erhält. Krimmer sagt: „Um solche Angebote machen und auch stemmen zu können, brauchen wir diese Partner. So wie jetzt von der Aspa, die uns zugesagt hat, sich die kommenden drei Jahre mit einzubringen. Nicht nur finanziell.“

Die neue Leiterin der Kindersportschule der TSG Backnang 1846 hört solche Worte gerne. Sie ist über jede Unterstützung froh, die an ihrer Seite steht, wenn es darum geht, beim Nachwuchs im Murrtal jene Freude an der Bewegung zu erwecken, die sie in ihrer Jugend einst verspürt hat.