Rollstuhlbasketball: Infos und Spielplan der deutschen Teams

Von Alexander Roller/sid

Die deutschen Rollstuhl-Basketballer hatten mit der ersten Partie gegen den Top-Favorit Großbritannien ein schwerer Los gezogen. Team Deutschland musste sich am Ende mit einem Ergebnis von 55:76 (25:32) geschlagen geben. Bereits zu Beginn spielte das deutsche Team gegen einen Rückstand an. Nach dem ersten Viertel stand daher 8:18 auf der Anzeigetafel.

Durch eine Leistungssteigerung kam Deutschland allerdings wieder heran. Im vierten Abschnitt drehte Großbritannien dann aber so richtig auf und sicherte sich den Sieg. Treffsicherster Deutscher war Matthias Güntner mit insgesamt 19 Punkten.

Spielplan für die Paralympics

„Wir sind schlecht reingekommen, hatten aber ein gutes Comeback. Die Briten haben alle unserer Fehler eiskalt ausgekontert“, sagte Bundestrainer Michael Enge nach dem Spiel. Dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor Ort war und später auch die Mannschaft begrüßte, sieht der Bundestrainer als „eine große Wertschätzung für die Jungs“.

In der Gruppenphase geht es für die Männer des deutschen Basketball-Teams bei den Paralympics wie folgt weiter:

• Samstag (31. August) um 21:30 Uhr gegen Gastgeber Frankreich
• Montag (2. September) um 16 Uhr gegen Kanada

Für die Frauen wie folgt:

• Freitag (30. August) um 16 Uhr gegen die USA
• Sonntag (1. September) um 12:45 Uhr gegen Japan
• Montag (2. September) um 21:30 Uhr gegen die Niederlande

Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist nicht möglich. Die drei Partien entscheiden über die Ausgangslage im Viertelfinale. Dort treten die acht Mannschaften jeweils über Kreuz gegen die Teams der anderen Gruppe an.

Zuletzt holten die Männer der deutschen Basketballer im Jahr 1992 eine paralympische Medaille (Silber). Die deutschen Basketball-Frauen gewannen sogar schon dreimal paralympisches Gold. Zuletzt bei den paralympischen Spielen im Jahr 2012 in London.

Wie funktioniert Rollstuhlbasketball bei den Paralympics?

Bereits seit 1960 ist Rollstuhlbasketball Teil der Paralympics. Auch hier treten fünf Spielerinnen oder Spieler pro Team gegeneinander an. Um möglichst faire Bedingungen zu ermöglichen, gibt es ein Punktesystem. Spielerinnen und Spieler bekommen dann je nach Art und Grad der Behinderung einen Wert zwischen 1 und 4,5 Punkten zugewiesen. Spieler mit geringerer Beeinträchtigung erhalten dabei mehr Punkte. Die Gesamtpunktzahl der fünf Spielerinnen und Spieler auf dem Feld darf dann insgesamt maximal 14 Punkte betragen.

Die Spielfeldgröße und die Spielzeit (4x10 Minuten) sind identisch mit der olympischen Variante. Beim Dribbeling gibt allerdings einige Änderungen im Regelwerk. Es gibt zum Beispiel kein Doppeldribbling, der Ball darf also mit beiden Händen aufgenommen oder auf dem Schoß abgelegt werden, um dann anschließend weiterzudribbeln. Wenn der Ball auf den Schoß gelegt wird, dürfen die Spielerinnen und Spieler den Rollstuhl maximal zweimal anschieben, bevor sie den Ball spielen müssen.

Gewonnen hat am Ende, wer die meisten Punkte erzielen konnte. Bei einem Unentschieden spielen beide Mannschaften so lange Verlängerungen von fünf Minuten, bis eine Mannschaft mehr Punkte hat.