Rückkehrer mit Zweitliga-Erfahrung

Footballer der Backnang Wolverines setzen für die kommende Landesligasaison auf Fabian Lieb

Zurück zu den Wurzeln: Fabian Lieb spielt ab sofort wieder für die Wolverines.Foto: privat

Zurück zu den Wurzeln: Fabian Lieb spielt ab sofort wieder für die Wolverines.Foto: privat

(mb). Die American Footballer der Backnang Wolverines freuen sich für die kommende Landesligasaison über einen Zugang aus der Zweiten Bundesliga, der im Verein aber ein alter Bekannter ist. Fabian Lieb hatte 2005 bei den Murrtalern begonnen, spielte zuletzt für die Albershausen Crusaders und läuft ab sofort wieder für den Heimatklub auf. „Ich habe schon einige Zeit mit dem Gedanken gespielt, zu meinen Wurzeln zurückzukehren“, erklärt der 27-Jährige, der als „Fäbs“ bekannt ist.

Unter Trainer Mathias Wagner, der inzwischen als Offensivcoach der Wolverines fungiert, wurde Lieb 2008 Jugendmeister. 2010 zog es das Talent zu den Stuttgart Scorpions in die höchste deutsche Jugendliga, ein Jahr später ging es zur ersten Aktivensaison zurück nach Backnang. Seit 2012 spielte Lieb für Albershausen, sammelte Erfahrung in der Ober-, Regional- und zuletzt sogar in der Zweiten Bundesliga. Hier war er überwiegend als Cornerback, aber auch als Safety gefragt. „Auf so hohem Niveau zu spielen, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und die Fahrt nach Albershausen dauerte eine Stunde. Zudem habe ich einen neuen Job, daher musste ich morgens um sechs Uhr aus dem Haus und war abends nach dem Training erst um 23 Uhr wieder zu Hause. Das ist schon sehr belastend“, erklärt Lieb, warum er sich ab sofort mit der Landesliga begnügt.

Der Kontakt zu den Wolverines war nie verloren gegangen: „Wenn ich selbst kein Spiel hatte, war ich bei jedem Heimspiel. Zudem bin ich mit einigen Spielern befreundet, weshalb mir die Entscheidung, wo es für mich hingehen soll, relativ leicht fiel.“ Zwischen Deutschlands zweithöchster Spielklasse und der Landesliga, also der fünften Liga, liegen aber fast Welten. „Der größte Unterschied ist ganz klar der Game Speed, also das Tempo. Zudem die Athletik der Spieler sowie deren Mentalität. Zwar war es auch in der Zweiten Liga für die meisten ein Hobby, aber man betreibt dieses mit mehr Hingabe“, erläutert Lieb: „Ich habe Spieler kennengelernt, die ihre eigene Hochzeit verschieben würden, um kein Spiel zu verpassen. Auch die Anzahl der Trainer weicht ab. In Albershausen hatten wir für jede Position einen eigenen. Zudem ist der Konkurrenzkampf auf den einzelnen Positionen viel höher.“

Das Potenzial seines alten und neuen Vereins schätzt er aber durchaus hoch ein: „Das Team hat Talent, das muss jetzt nur noch auf den Platz gebracht werden. Mit Disziplin und Ehrgeiz können wir den einen oder anderen überraschen.“ Seine Erfahrungen will er weitergeben, „ich möchte die Spieler um mich herum besser machen. Ich will ein dominierendes Defensive Backfield formieren, damit sich kein Quarterback mehr traut, in unsere Richtung zu werfen.“ Als mittelfristiges Ziel sieht Fabian Lieb die Oberliga, denn „ich mag Meisterfeiern“, sagt er breit grinsend.

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Erstellt:
8. November 2018, 06:00 Uhr

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