Schwaben fegen Badener von der Matte

Judomänner der TSG Backnang bezwingen im Zweitliga-Duell in eigener Halle den BC Karlsruhe deutlich mit 12:2

Der vierte Kampftag der Zweiten Liga hielt für Backnangs Judomänner den bisher größten Erfolg der Saison bereit: Ein deutlicher 12:2-Sieg gegen den BC Karlsruhe. Von Platz vier der Südtabelle ging es deshalb auf Platz drei. Coach Benjamin Lah freute sich: „Ich wusste, dass es gut gehen wird, aber dass es so gut geht, hätte ich nicht gedacht.

Musste zwar in die Verlängerung, katapultierte dann seinen Kontrahenten Etienne Zeiger aber entscheidend auf die Matte: Philipp Holzmann (rote Hose), der mit den Backnanger Judomännern in der Zweiten Liga gegen Karlsruhe einen deutlichen 12:2-Heimsieg feierte. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Musste zwar in die Verlängerung, katapultierte dann seinen Kontrahenten Etienne Zeiger aber entscheidend auf die Matte: Philipp Holzmann (rote Hose), der mit den Backnanger Judomännern in der Zweiten Liga gegen Karlsruhe einen deutlichen 12:2-Heimsieg feierte. Foto: A. Becher

Von Katharina Klein

Der Jubel wurde am Samstagabend in der Mörikesporthalle fast zum Dauerbrenner. Zwölfmal punkteten die Backnanger Hausherren, elfmal davon vorzeitig. Der Slowene Enej Marinic machte in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm im ersten Kampf Bekanntschaft mit Sergey Rapolov. Die beiden Kraftpakete lieferten sich zunächst ein Schiebeduell, dann aber gelang Marinic mit einem tiefen Seoi-Nage (Schulterwurf) die siegbringende Technik und er holte so den ersten Zähler für Backnang. Auch die Revanche in Runde zwei entschied der Zugang für sich. Trainer Lah konnte auf Slowenisch coachen und ist begeistert vom Erfolg seines Freunds: „Enej hat gegen den Bär gewonnen. Der ist ein erfahrener Kämpfer. Enej hat taktisch klug gekämpft und seine Ippons waren super für die Stimmung in der Halle.“

Getragen von diesem guten Einstieg punkteten im ersten Durchgang dann auch alle anderen Kämpfer, die für die TSG auf die Matte gingen. Für Philipp Holzmann (bis 60) ging es gegen Etienne Zeiger zwar in die Verlängerung, nach wenigen Sekunden folgte aber der Triumph für den Backnanger. Kai Klein (bis 66) beseitigte Stefan Freitag erfolgreich und Vitalij Fuhrmann (bis 100) hatte nach knapp drei Minuten den Karlsruher Irakli Chachua entmachtet. Guido Kramer ließ dann Edgar Elke genauso wenig zum Zug kommen wie Patrick Rauh Philipp Gänshirt. Nach diesem Jubelmarathon war es vor der Pause noch Ingo Hermann, der mit seinem Harai-Goshi (Hüftfeger) Aaron Schneider wegfegte und einen Paukenschlag lieferte.

Nun wurde aufseiten der TSG kräftig durchgewechselt. Raphael Plato übernahm für Kai Klein und bezwang Daniel Reimer. Statt Guido Kramer kämpfte Tobias Wirth. Ein O-Soto-Gari (große Außensichel) brachte Gegner Jens Bausch zu Fall. TSG-Nachwuchskämpfer Andre Strässer (bis 90) siegte überragend mit einem O-Uchi-Gari (große Innensichel). Vereinskollege Leon Maier (bis 73) hatte zwar das letzte Duell des Tages, aber machte es dafür am kürzesten. Nach nur 26 Sekunden lag sein Kontrahent Aaron Schneider geschlagen auf der Matte. Bei diesem komfortablen Polster an Punkten waren die Niederlagen von Mohammed Alkasem gegen Etienne Zeiger und Benjamin Lütjens gegen Philipp Gänshirt zu verkraften. Lah weiß um die Knappheit der Begegnungen: „Mohammed ist einfach gefallen und Benjamins erster Wurf hätte genauso als Ippon gewertet werden können.“ Besonders freute ihn, dass die Mannschaft sehr motiviert ans Werk ging: „Die Männer haben genau das gemacht, was wir zuvor besprochen hatten. Sie haben Kampfwillen gezeigt und mit Leidenschaft gekämpft.“

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Erstellt:
11. Juni 2018, 06:00 Uhr

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