Schwarze Zahlen und nur wenig Probleme

Bei der Jahreshauptversammlung des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach überwiegen die positiven Töne deutlich

Von Uwe Flegel

Gute Zahlen, ein Drittliga-Team, dass sich laut dem Vorsitzendem Andreas Benignus „auf einem guten Weg befindet“, und das Dauerproblem Trainingskapazität: Bei der Jahreshauptversammlung der SG Sonnenhof Großaspach gab’s wenig Überraschendes. Entsprechend gut war die Stimmung beim fast 900 Mitglieder zählenden Fußballklub aus dem Fautenhau.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Möhle gab gleich zu Beginn den Ton vor: „Wir haben die Lizenz für die Saison 2018/2019 ohne Probleme bekommen“, berichtete er erfreut und erzählte, dass die gute Ausgangsbasis nicht nur stabilisiert, sondern auch gestärkt werden soll: „Wir haben im Aufsichtsrat einen Wirtschaftsausschuss eingerichtet, an dessen Spitze Uli Ferber steht, der sich mit drei, vier weiteren Mitstreitern der Suche nach neuen Sponsoren annimmt.“ Möhle lobte zudem den seit nicht ganz drei Monaten bestehenden siebenköpfigen Vorstand: „Eigentlich wird ja erst nach 100 Tagen eine erste Bilanz gezogen. Diesen Zeitraum brauchen wir nicht. Wir können bereits nach 82 Tagen sagen: Die Jungs haben einen Plan, den sie sehr zielstrebig und akribisch abarbeiten.“

Ehrenpräsident Werner Benignus schloss sich an: „Großes Kompliment, die neue Vorstandschaft leistet tolle Arbeit“, urteilte der Mann, der zuvor zehn Jahre lang die SG-Geschicke geleitet hatte, über die neue Generation, an deren Spitze sein Sohn Andreas steht. Der hat um sich herum ein Führungsgremium geschart, dessen Durchschnittsalter „unter 39 Jahren liegt und das ist sehr beachtlich“, erklärte Werner Benignus, der mit seiner ehemaligen Riege wie der neue Vorstand einstimmig entlastet wurde.

Sportlich und finanziell

passte es bei der SG

in der vergangenen Saison

Das war keine große Überraschung. Sportlich passt es ebenso wie finanziell. Zwar wurde 2017 im ersten Halbjahr bei einem Umsatz von 1,54 Millionen Euro ein Minus von 84728 Euro gemacht, doch das entstand vor allem, weil die SG ihr Geschäftsjahr vom Kalenderjahr auf den Zeitraum einer Saison umstellte. Dadurch entstanden entsprechende Sondereffekte. Für die erste ganze Saison (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) verzeichneten die Aspacher bei Einnahmen von 3,998 Millionen Euro ein Plus von fast 88000 Euro. Ein stolzer Andreas Benignus: „Damit ist unser Vermögen auf 93646,83 Euro angewachsen.“ Er versprach: „Wir bleiben schwäbisch bodenständig und geben nur das aus, was wir auch einnehmen.“

Das wiederum bedeutet nicht, dass sich die Aspacher einer Weiterentwicklung verschließt. Mittlerweile umfasst die Geschäftsstelle 19 Personen, die für den Verein in Teil- oder Vollzeit hauptamtlich arbeiten. Und: Mit Markus Mandlik kümmert sich nun ein Mann um Sponsoren, der in der Region als Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Oppenweiler sowie als Geschäftsführer der HCOB Handball GmbH des Drittligisten Oppenweiler/Backnang bekannt ist.

Andreas Benignus malte aber nicht nur in schönen Farben. Ernster blickte er drein, als um die Trainingskapazitäten ging. Ein altes und leidiges Thema. „Wir sind absolut am Limit“, erklärte Andreas Benignus, bedankte sich beim TSV Bad Rietenau, dass wenigstens das Drittliga-Team dort ordentliche Übungsmöglichkeiten erhalten hat, und sagte mit Blick auf die vielen SG-Jugendmannschaften: „Wir hoffen, gemeinsam mit den anderen Fußball spielenden Vereinen Aspachs eine Lösung hinzubekommen.“ Denn das Thema brennt auch der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach mit ihrer großen Jugendabteilung schon lange unter den Nägeln.

Auch die Trennung von Sascha Hildmann sprach der Vorsitzende an: „Da war sicher nicht alles schlecht, aber wir hatten Zweifel, was einzelne Entwicklungen angeht.“ Mit dem neuen Trainer Florian Schnorrenberg sei jedenfalls neuer Schwung in die Drittliga-Elf gekommen, wie die Bilanz von zwei Siegen und zwei Unentschieden in den bisherigen vier Spielen zeige, so Benignus. Er hofft, dass das Saisonziel Ligaverbleib wie vergangene Runde möglichst früh erreicht wird.

Als Wahlausschuss, der die Mitglieder für den Aufsichtsrat, den Vereinsbeirat und die Kassenprüfer vorschlägt, wurden Jürgen Gäbisch, Jörg Rentschler und Wolfgang Schmückle einstimmig gewählt. Ein Vertrauen, das auch den beiden Kassenprüfern Volker Pohl und Markus Vonnahme erneut zuteilwurde.

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Erstellt:
17. November 2018, 06:00 Uhr

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