SG Weissach im Tal: Verbandsliga-Rückkehr mit Minikader

Aufstiegsgeschichten Die Turnerinnen der SG Weissach im Tal haben den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Die Riege hat sich mit einem kleinen und größtenteils noch unerfahrenen Team den Titel in der Landesliga geholt. Im nächsten Jahr soll der Klassenerhalt gelingen.

Die Weissacher Turnerinnen Anastasia Rauleder, Michelle Lux, Amelie Meister, Marlen Karpf, Louisa Pfander, Lilli Aupperle, Ina Herold, Hannah Aupperle, Romy Eisele, Jella Stahlheber und Lisann Kosztovics (von links) freuen sich über den Siegerpokal in der Landesliga. Es fehlt Emily Lux. Foto: privat

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Die Weissacher Turnerinnen Anastasia Rauleder, Michelle Lux, Amelie Meister, Marlen Karpf, Louisa Pfander, Lilli Aupperle, Ina Herold, Hannah Aupperle, Romy Eisele, Jella Stahlheber und Lisann Kosztovics (von links) freuen sich über den Siegerpokal in der Landesliga. Es fehlt Emily Lux. Foto: privat

Von Heiko Schmidt

Nach drei Wettkämpfen in der Landesliga haben es die Turnerinnen der SG Weissach im Tal vollbracht. Sie sind Meister in der Landesliga. Unter acht Teams in der ersten Staffel hat die SGW-Riege die Nase vorne. „Damit hatten wir vor der Saison überhaupt nicht gerechnet, denn wir sind mit niedrigen Erwartungen gestartet“, sagt Maren Erb. Die 21-Jährige trainiert mit Carolin Erb (26) und Sarah Müller (31) das Aushängeschild der Weissacher Turnerinnen.

Dreimal Training pro Woche

Eigentlich war der Klassenerhalt das Ziel, doch: „Als wir beim ersten Wettkampf Zweiter wurden, haben wir gemerkt, dass wir uns den Aufstieg zutrauen können“, so Maren Erb. Ihre Schützlinge gewannen den zweiten Wettkampf. Bei der dritten und schon letzten Veranstaltung reichte bereits ein zweiter Rang aus, um in der Gesamttabelle ganz vorne vor der TSG Nattheim zu stehen. Damit gelang die Rückkehr in die Verbandsliga, in der die Weissacherinnen bereits in den Jahren 2017 und 2018 geturnt hatten. Der Weg zum Aufstieg war allerdings nicht ganz einfach. Die Weissacher Mädels trainierten dafür hart. Dreimal pro Woche wurden je zweieinhalb Stunden lang die Übungseinheiten absolviert. Das war auch nötig, denn das Team ist ziemlich unerfahren. Einzig Louisa Pfander hat bereits sieben Jahre lang in der Liga für die SGW geturnt. Sie war am Ende auch die Beste im Einzel der gesamten Landesliga-Staffel.

Viel Potenzial

Pfander absolvierte wie auch Emily Lux und Marlen Karpf die Übungen an allen vier Geräten – Schwebebalken, Stufenbarren, Boden, Sprung. Die beiden Letztgenannten turnen seit 2019 in der Landesliga-Riege der SGW. Hingegen sind Hannah und Lilli Aupperle das erste Mal in diesem Jahr in dieser Liga dabei. Für Ina Herold waren es sogar die ersten Ligawettkämpfe überhaupt gewesen. Das zeigt, dass noch viel Potenzial in der Mannschaft steckt, denn die Weissacher Turnerinnen sind mit 13 bis 17 Jahren auch noch sehr jung. Ein Handicap hatten die Weissacherinnen aber, denn der Kader war mit lediglich sechs Turnerinnen sehr dünn. Pro Gerät kommen nämlich die fünf besten Wertungen jeder Mannschaft in die Wertung. Und da gab es bei der SGW nicht viele Möglichkeiten für Streichwerte. Aber das hat die SGW gut gemeistert.

Auf dem Balken top

Der Schlüssel zum Erfolg war: „Wir haben nicht so schwierige Elemente geturnt, diese aber sehr sicher“, berichtet Maren Erb. Die besten Noten gab es für die SGW-Riege auf dem Balken. „Das ist unsere Stärke“, freut sich die Trainerin. Allerdings macht sie auch klar, dass die Landesliga-Saison mit lediglich drei Wettkämpfen sehr kurz ist. In der Verbandsliga geht es dann erst im nächsten Jahr weiter. Bis dahin stehen zwei Trainingslager und verschiedene Einzelwettkämpfe an.

Zudem ist es gut, dass die SGW eine zweite Mannschaft hat. Für diese turnen Anastasia Rauleder, Michelle Lux, Amelie Meister, Romy Eisele, Jella Stahlheber und Lisann Kosztovics im Herbst in der Kreisliga B. Sie sollen erste Erfahrungen sammeln. Vielleicht schafft die eine oder andere den Sprung ins Verbandsliga-Team. „Das ist unser Ziel“, sagt Maren Erb.

Über 300 Mitglieder

Sie sieht die Weissacher Turnerinnen sehr gut aufgestellt. Zwölf Trainer kümmern sich um 45 Leistungsturnerinnen, die gesamte Abteilung hat über 300 Mitglieder. Die Corona-Pause wurde gut überstanden. „Das Interesse ist sehr groß“, so Maren Erb. Deshalb kümmern sich die Weissacher intensiv um den Nachwuchs. Die SGW wurde als STB-Turnschule ausgezeichnet. Schließlich soll weitere Leistungsturnerinnen ausgebildet werden. Im Alter ab zwölf Jahren darf in einem Liga-Team geturnt werden.

Talentsichtung Die Abteilung Turnen der SGW veranstaltet am Freitag, 8. Juli, einen Talentsichtungscup. Dieser findet von 16 bis 18 Uhr in der Seeguthalle statt. Daran können Mädchen der Jahrgänge 2017 und 2018 teilnehmen. Anmeldungen werden per E-Mail unter leistungsturnen@sgw-turnen.de entgegengenommen.

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Erstellt:
6. Juli 2022, 06:00 Uhr

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