Streich hat noch lange nicht genug

Trainer des SC Freiburg steht offenbar kurz vor der Vertragsverlängerung

Sotogrande /SID - Christian Streich hat Angst – vor dem Tag, an dem seine märchenhafte Reise mit dem SC Freiburg zu Ende geht. Angst davor, dass die Trennung ihn und die Menschen, die es gut meinen mit diesem Verein in Südbaden, völlig aus der Bahn werfen wird. „Ich möchte“, sagte der derzeit dienstälteste Trainer der Fußball-Bundesliga, „dass es nicht zu dramatisch wird.“

Dabei verkörpert Streich wohl wie kein Zweiter an der Seitenlinie Dramatik, Emotionen, Leidenschaft. Als „speziell intensiv“ bezeichnete der 53-Jährige die unterschiedlichen Erfahrungen, die er in mittlerweile mehr als sieben Jahren im Profigeschäft gesammelt hat. Und noch, so macht es den Anschein, hat er nicht genug davon. Streich steht angeblich vor der Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, will er unter einen neuen Kontrakt seine Unterschrift setzen – die Laufzeit beschränkt sich auf ein Jahr. Nicht weil er danach ganz sicher Schluss machen will, sondern weil er in diesem aufreibenden und schnelllebigen Geschäft von Jahr zu Jahr schauen möchte.

Aktuell habe Streich jedenfalls keinen Schimmer, wann die innere Stimme ihm sagen wird, dass die Zeit gekommen ist. „In zwei Jahren? Drei Jahren? In einem Jahr? Ich weiß es nicht“, sagte der studierte Pädagoge in Sotogrande, wo er seine Mannschaft auf den Rückrunden-Auftakt bei DFB-Pokal-Sieger Eintracht Frankfurt am 19. Januar vorbereitete. Eines garantiert Streich aber: Ein zweiter Volker Finke, der mit seinen 16 Jahren als SC-Coach den Rekord im deutschen Profifußball hält, wird er nicht: „Also jetzt noch mal gut acht Jahre und gerade am Stück noch mal durch, dann wäre ich ja über 30 Jahre lang ohne Pause Trainer. Ich glaube, die Maschine macht das nicht mit.“

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Erstellt:
14. Januar 2019, 03:14 Uhr

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