Traum der Weissacher Tänzer wird wahr

Aufstiegsgeschichten Das A-Team des TSZ Weissacher Tal hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Zweite Bundesliga der Lateinformationen geschafft. Der Grundstein wurde mit Platz eins in der Regionalliga gelegt, vier der fünf Turniere gewann die Tälesmannschaft.

Das Team des TSZ Weissacher Tal bejubelt den ersten Platz in der Regionalliga der Lateinformationen. Hinten von links: Elvis Howe, Patryk Stosik, Lucas Kiebel, Manuel Tischer, Fabio Rothmund und Yannick Herrmann. Vorne: Trainer Dirk Gutöhrlein, Larissa Hofer, Luisa Kiebel, Milena Gerst, Joleen Brundrett, Sascha Kusch, Matiena Di Nuno, Angelina Föll, Lena Kiebel, Nadine Ulmer und Trainerin Melanie Hoos. Es fehlen Larissa Fesenbeck, Philip Rakozy und Sabrina Dell’Oso. Foto: privat

Das Team des TSZ Weissacher Tal bejubelt den ersten Platz in der Regionalliga der Lateinformationen. Hinten von links: Elvis Howe, Patryk Stosik, Lucas Kiebel, Manuel Tischer, Fabio Rothmund und Yannick Herrmann. Vorne: Trainer Dirk Gutöhrlein, Larissa Hofer, Luisa Kiebel, Milena Gerst, Joleen Brundrett, Sascha Kusch, Matiena Di Nuno, Angelina Föll, Lena Kiebel, Nadine Ulmer und Trainerin Melanie Hoos. Es fehlen Larissa Fesenbeck, Philip Rakozy und Sabrina Dell’Oso. Foto: privat

Von Heiko Schmidt

Im Jahr 2015 haben die Tänzer des TSZ Weissacher Tal ihre Visionen vorgestellt. Holger Kiebel äußerte gegenüber unserer Zeitung den Traum vom Sprung in die Bundesliga. Sieben Jahre später hat es geklappt. Es ist zwar nicht die Erste, aber dafür die Zweite Bundesliga geworden. „Viele hatten es damals nicht geglaubt. Aber ich war und bin mir auch jetzt sicher, dass viel Potenzial im Verein steckt“, sagt der heutige stellvertretende Vorsitzende des Tanzsportzentrums. Die Weissacher starteten damals noch in der Landesliga, sind aber nun über die Regionalliga in der Zweiten Bundesliga angekommen. „Unsere Freude ist riesengroß“, so Holger Kiebel. Auch Dirk Gutöhrlein, der zusammen mit Melanie Hoos und Jimmie Surles das Team trainiert, jubelt: „Das ist super. Wir haben vor der Saison nie und nimmer daran geglaubt.“

Die Weissacher waren mit gemischten Gefühlen in die Saison gegangen. „Vom Kleingruppentraining bis hin zum Trainingsabbruch war alles dabei“, schildert Gutöhrlein die Bedingungen, die sich aufgrund von Coronalage ständig änderten. „Aus dieser Zeit haben wir gelernt, immer flexibel zu bleiben“, so der Coach. Das Team meisterte die Herausforderungen bestens. Viermal Rang eins und ein zweiter Platz bei den fünf Regionalliga-Turnieren bescherten am Ende die Meisterschaft. Dabei waren die Weissacher mit einem neuen Thema und einer neuen Choreografie in die Saison 2022 gegangen. „Wir haben die zwei Jahre der coronabedingten Pause genutzt, um alles umzustellen. Es war ein Wagnis“, schildert Dirk Gutöhrlein.

Weissacher müssen einige Rückschläge wegstecken

Es hat sich aber gelohnt, alles auf eine Karte zu setzen. Mit dem Thema Arabian Nights mit Elementen aus dem Aladdin-Musical begeisterte das TSZ. „Es war genau der richtige Weg“, so Holger Kiebel. Die Weissacher steckten auch Rückschläge weg, denn die letzten beiden Turniere tanzten sie nur mit sieben der sonst üblichen acht Paare. „Es ist ein wahnsinniger Zusammenhalt im Team, jeder war diszipliniert und hat fürs Tanzen die Kontakte reduziert, um sich vor Corona zu schützen“, sagt Kiebel. Das hat sich ausgezahlt, denn das TSZ wurde erstmals in der Vereinsgeschichte Meister in der Regionalliga. Damit gelang der Aufstieg in die Zweite Bundesliga der Lateinformationen.

Die Weissacher gönnen sich aber keine Pause. Es wird bereits angefangen, die bestehende Choreografie zu überarbeiten, da einige neue Höhepunkte eingebaut werden. „Wir sind schon dabei, die Musik anzupassen“, verrät Dirk Gutöhrlein. Die Tänzer hingegen dürfen etwas durchschnaufen, ehe Anfang Mai das Training wieder beginnt. Schließlich soll alles dafür getan werden, um den Ligaverbleib zu sichern. Bis zum Saisonstart im Januar nächsten Jahres werden sich die Tänzer in der Region präsentieren. „Wir haben einige Showauftritte unter anderem bei den Abschlussbällen des Bildungszentrums Weissacher Tal. Da werden unsere beiden Teams tanzen“, gibt der stellvertretende Vorsitzende Holger Kiebel einen Ausblick. Das B-Team belegte mit vielen Nachwuchstänzern in der Landesliga den fünften Platz unter elf Mannschaften. Darauf wollen die Weissacher auch zusätzlich ihren Fokus legen.

„Es geht darum, neue Mitglieder zu gewinnen und den Tanzsport bekannter zu machen“, so Holger Kiebel. Bislang ist es dem Verein sehr gut gelungen. In der Coronazeit ist die Anzahl der Mitglieder nämlich im Gegenteil zu vielen anderen Vereinen angewachsen. Das Tanzsportzentrum zählt momentan knapp über 240 Mitglieder. „Vor der Coronazeit waren es noch 230“, sagt Holger Kiebel. Er hofft wie auch alle anderen Weissacher Tänzer darauf, dass der Aufstieg einen zusätzlichen Schub gibt. Und vielleicht schafft das TSZ auch noch den Sprung in die Erste Bundesliga.

Vier Ligaebenen

Ligenstruktur In Deutschland gibt es im Tanzen der Lateinformationen vier Ligaebenen. Dies sind die Erste und Zweite Bundesliga sowie die Regionalliga und Landesliga. Das TSZ Weissacher Tal hat somit den Sprung in die zweithöchste Liga geschafft. Eine Saison der Lateinformationen geht in der Regel von Januar bis März.

Probetraining Das Tanzsportzentrum Weissacher Tal bietet für interessierte Männer und Frauen drei Übungseinheiten zur Probe an. Diese finden am Sonntag, 10. und 24. April, jeweils von 10 bis 12 Uhr in der Mehrzweckhalle in Hohnweiler sowie am Freitag, 29. April, von 20 bis 22 Uhr in der Auenwaldhalle in Unterbrüden statt.

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Erstellt:
30. März 2022, 11:30 Uhr

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