Trotz Weltrekord ist noch Luft nach oben da
Das Interview: Kunstradfahrerin Viola Brand will ihre Kür aufstocken

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In diesem Jahr hat Viola Brand die Teilnahme an der WM als weiteres Ziel. Foto: Imago
Von Heiko Schmidt Kunstradfahrerin Viola Brand vom RSV Unterweissach sorgte mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Europameisterschaft in Wiesbaden für Furore. Die RSV-Sportlerin, die sich jetzt im Urlaub in Italien befindet, äußert sich zu ihrer Leistung und zu ihren weiteren Zielen. Was bedeutet Ihnen Ihr erster internationaler Titel im Elitefeld und dass Sie die erste Europameisterin der Kunstradgeschichte sind? Das bedeutet mir sehr viel. Ich freue mich riesig darüber, endlich mal ganz oben auf dem Podest zu stehen. Bei der WM hatte ich es leider nicht geschafft. Umso schöner war es auch, dass ich einen neuen Weltrekord aufgestellt habe. Apropos Weltrekord. Den haben Sie bei der EM in Wiesbaden um 0,01 Zähler auf 186,58 Punkte verbessert. War es die fast perfekte Kür oder ist da noch mehr für Sie drin? Ich habe bei der Kür einen Fehler gemacht, sonst wäre die Punktzahl noch höher gewesen. Ich habe mir damit Luft nach oben gelassen. Die Konkurrenz stellt Jahr für Jahr schwierigere Programme zusammen, inwieweit ist es für Sie möglich oder gar nötig, die Schwierigkeit weiterhin zu steigern? Ich hatte meine Kür bei der EM im Vergleich zur WM im vergangenen Jahr ja schon um einige Punkte aufgestockt. Ich bin fünf Zähler höher gegangen. Trotzdem werde ich nun versuchen, noch ein paar Punkte drauflegen zu können. Erst Siegerin in der Qualifikation, nun den EM-Titel geholt. Welche Ziele peilen Sie für dieser Saison noch an? Klar ist für mich, dass ich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft vom 23. bis 25. November in Belgien schaffen will. Sollte mir das gelingen, möchte ich dann dort eine ähnliche Kür wie die bei der EM zeigen. Was dann am Ende herauskommt, wird man sehen.