TSG Backnang: Mit neuem Schwung und neuen Spielern

Der erste Saisonsieg ist geschafft. Nun müssen sich Backnangs Oberliga-Fußballer in Holzhausen beweisen.

Stürmt ab sofort für die TSG: Gianni Mollo, der zuvor in Heidenheim am Ball war. Foto: Imago

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Stürmt ab sofort für die TSG: Gianni Mollo, der zuvor in Heidenheim am Ball war. Foto: Imago

Von Uwe Flegel

Mit dem ersten Saisonsieg und zwei neuen Spielern macht sich Fußball-Oberligist TSG Backnang am Samstag auf den Weg zum Aufsteiger FC Holzhausen. Im Stadtteil von Sulz am Neckar wartet auf die Elf aus dem Murrtal ab 14 Uhr ein Gegner, über den TSG-Coach David Pfeiffer sagt: „Das ist sicher kein normaler Neuling, hat er doch viele Spieler im Kader, die Erfahrung aus der Ober- und der Regionalliga mitbringen.“ Gut fürs Etzwiesenteam ist deshalb, dass es mit dem 21-jährigen Gianni Mollo und dem 25-jährigen Niklas Rössler kurz vor Schluss der Transferperiode noch zwei Verstärkungen für die Offensive gab.

Beide haben bei der TSG schon einige Trainingseinheiten mitgemacht. Dabei haben der gebürtige Waiblinger Mollo und der in Stuttgart überzeugt. Oguzhan Biyik, seit seinem Karriereende im Juni nun im Management seines Heimatvereins am Ball, sagt: „Wir sind in der Offensive nun sehr flexibel und variabler besetzt.“ Der langjährige Kapitän der Etzwiesenelf erzählt: „Die zwei machen einen sehr guten Eindruck.“

Die Spielerlaubnis für Gianni Mollo ist da, die für Niklas Rössler noch nicht

Wobei im Duell mit Holzhausen, das drei seiner vier bisherigen Spiele gewonnen und nur gegen die Stuttgarter Kickers verloren hat, lediglich Gianni Mollo sicher im Kader steht. Bei Niklas Rössler könnte es noch etwas dauern. Der 25-jährige Mittelfeldmann spielt zuvor in den USA in der College-League und bei einem internationalen Wechsel dauert das Prozedere zumeist etwas länger. In den Vereinigten Staaten hat der 1,80 Meter große Linksfuß zumindest bei einem Eindruck gemacht, erzählt Biyik doch: „Athanasios Coutroumpas hat ihn aus den USA gekannt“ – und offenbar berichtete der im Winter vom College zur TSG zurückgekehrte Mittelfeldmann viel Gutes.

Gianni Mollo wiederum kommt aus dem Zweitliga-Kader des 1. FC Heidenheim. Dort war der Angreifer allerdings noch in keinem Pflichtspiel am Ball. Auch weil der 1,75 Meter große und ursprünglich vom TB Beinstein stammende Stürmer lange Zeit wegen eines Kreuzbandrisses ausfiel. Zuvor hatte er für den FCH in der A-Jugend-Bundesliga in 33 Spielen neun Tore erzielt. Nun ist er wieder fit, „fühlt sich gut“, wie Biyik berichtet, und will bei der TSG Backnang den Neustart im Aktivenbereich wagen.

Coach Pfeiffer freut sich über die zusätzlichen Alternativen. Morgen setzt er in der Startelf trotzdem wohl aufs bewährte Personal. Mit Patrick Tichy fällt nach dessen Roter Karte beim 4:2-Heimsieg gegen Freiburg ein Stamm-Innenverteidiger allerdings gesperrt aus. Zudem ist der Einsatz von Rechtsverteidiger Vincent Sadler fraglich, der gegen den FFC mit einer Zerrung kurz nach der Pause rausmusste. Für den 39-jährigen Trainer bedeutet das, die Abwehr erneut umstellen zu müssen. „Das ist im Fußball eben so“, sagt Pfeiffer und sieht sein Team auf beiden Positionen gut bestückt. In der Abwehrzentrale heißen die Alternativen Robin Schwemmle und Baba Mbodji, als Außenverteidiger Chris Weiller, Flavio Santoro und Benjamin Haußmann. Für alle Kandidaten und für alle anderen gilt, die Forderung ihres Coaches zu erfüllen, dass „wir die Unkonzentriertheiten abstellen, mit denen wir uns das Leben selbst schwer machen“. So wie beim 4:2 gegen Freiburg, zu dem Pfeiffer sagt: „Wer in der Oberliga vier Tore schießt, macht sicher ein gutes Spiel.“ Erst recht, wenn es künftig den einen oder anderen Fehler weniger gibt.

Holzhausen ist für Backnang die nächste Gelegenheit, ohne Patzer zu bleiben. Auch weil’s beim Aufsteiger ansonsten wohl nicht viel zu erben gibt. „In der Offensive ist unser Gegner sehr entschlossen“, weiß Pfeiffer und hat vor allem Janik Michel im Blick. Der frühere greifer des SSV Ulm und des SV Elversberg ist eine Art lebende Torgarantie. Vergangene Saison steuerte er 47 Treffer zum Aufstieg aus der Verbandsliga bei und diese Runde traf der 30-Jährige in vier Partien ebenfalls schon sechsmal. Wie sagte Backnangs Trainer doch: „Holzhausen ist kein normaler Neuling.“ Auch weil Janik Michel beim Tabellenfünften nicht der einzige leistungsstarke Akteur ist. An Pfeiffers Ziel fürs TSG-Gastspiel am Schwarzwaldrand ändert das aber nichts, sagt er doch zu seinen Gefühlen nach dem ersten Sieg: „Darüber freut man sich logischerweise und wartet mit Vorfreude auf den nächsten.“ Erst recht, wenn man erst vier Punkte und in der Tabelle nur noch fünf Teams hinter sich hat.

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Erstellt:
2. September 2022, 11:30 Uhr

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