TSG Backnang: Vorläufiges Aus fürs Projekt U23 in den Etzwiesen

Der Fußball-Oberligist aus dem Murrtal findet keinen Platz, um in der nächsten Saison wie angekündigt eine zweite Mannschaft neu anzumelden. Deshalb zieht die Vorstandschaft nun die Reißleine.

In Sachen zweiter Mannschaft ist Joachim Pfisterer das Lachen vorläufig ein wenig vergangen. Der Fußball-Oberligist findet keinen Platz für eine Reserve in den Etzwiesen und meldet deshalb nächste Saison nun doch keine U23 neu an. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

In Sachen zweiter Mannschaft ist Joachim Pfisterer das Lachen vorläufig ein wenig vergangen. Der Fußball-Oberligist findet keinen Platz für eine Reserve in den Etzwiesen und meldet deshalb nächste Saison nun doch keine U 23 neu an. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Anfang November hieß es vonseiten der TSG Backnang in Sachen Neuaufbau einer zweiten Mannschaft noch: „Wir sind optimistisch, bis zum Frühjahr ein schlagkräftiges Team zu präsentieren.“ Gut vier Monate später lautet die Antwort der Etzwiesenfußballer auf die Frage, wie es in Sachen U 23 aussieht: „Wir haben die Notbremse gezogen.“ Zumindest nächste Saison wird es ein Comeback der im Sommer 2019 abgemeldeten Reserve nicht geben. Vorstandssprecher Joachim Pfisterer, der seine Vorstandskollegen am Donnerstagabend über den Entschluss der sportlichen Leitung des Vereins informierte, erklärt: „Derzeit wäre es nicht seriös, eine Jahreszahl zu nennen, bis wann wir wieder eine Zweite melden.“ Für Pfisterer ist das Projekt „aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben, denn ich bin und bleibe ein Verfechter einer U 23“.

Weshalb es nun trotzdem noch nichts wird, darin sind sich der Vorstandssprecher und Projektleiter Michael Selig einig: „Bis zum Sommer hätten wir ausreichend Spieler zusammenbekommen, da waren wir auf einem guten Weg. Uns fehlen schlichtweg die Platzkapazitäten.“ Den Vorwurf, dass das ja wohl schon im Herbst abzusehen war, lässt Pfisterer nicht gelten. Klar sei es nichts Neues, dass es in den Etzwiesen zu eng ist, sagt der sogenannte Vorstand Sport. Von ihm und anderen Vereinsoffiziellen wurde die Problematik in jüngster Vergangenheit ja auch schon mehrfach angesprochen. Doch nun kam noch hinzu, dass der fürs U-23-Training vor allem vorgesehene Eugen-Adolff-Sportplatz diesen Sommer saniert wird und damit wenigstens sechs bis acht Wochen nicht zur Verfügung steht. Kurze Zeit muss im Juni sogar der Große Alexander Backnang teilweise in die Etzwiesen ausweichen. Für die TSG-Verantwortlichen um Pfisterer war damit klar, „dass du die Sache unter diesen Bedingungen vergessen kannst. Zumal es im Handwerk derzeit ja so aussieht, dass aus sechs bis acht Wochen gern auch drei bis vier Monate werden“.

Schlecht ist die Entscheidung vor allen Dingen für den als Trainer eingeplanten Hakan Keskin, der nun ohne Mannschaft dasteht. Denn der FSV Weiler zum Stein, mit dem der 43-Jährige gerade in der Kreisliga A 2 um den Aufstieg kämpft, hat bereits einen Nachfolger verpflichtet, da der Coach zur TSG wechseln wollte. Pfisterer weiß darum und sagt: „Schade, dass es nicht klappt, denn Michael Selig und Hakan Keskin haben sich unheimlich engagiert.“ So wie’s aussieht zumindest vorläufig umsonst.

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Erstellt:
12. März 2022, 13:00 Uhr

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