TSG-Heimspiel gegen Stuttgarter Kickers soll auf Wunsch der Polizei verlegt werden
Die Ordnungshüter bitten, das am 4. März angesetzte Oberliga-Duell des Viertletzten aus Backnang mit dem Spitzenreiter kurzfristig neu zu terminieren. Sie befürchten Zusammenstöße zwischen Kickers-Fans und VfB Ultras am Cannstatter Bahnhof.
Von Uwe Flegel
Der Vorsitzende des Backnanger Fußball-Oberligisten ist richtig verärgert. Daran lässt Joachim Pfisterer keinen Zweifel, als er darauf angesprochen wird, dass das TSG-Heimspiel am Samstag, 4. März, gegen die Stuttgarter Kickers auf Wunsch der Polizei verschoben werden soll. Den Ordnungshütern ist mittlerweile aufgefallen, dass an dem Tag nicht nur ab 14 Uhr im Etzwiesenstadion gespielt wird, sondern ab 18.30 Uhr auch das Bundesliga-Duell VfB Stuttgart gegen Bayern München stattfindet.
Die Termine beider Partien sind bereits seit Monaten bekannt
Das ist zwar seit Monaten bekannt, die zuständige Bundespolizeidirektion erkannte aber erst jetzt ein Konfliktpotenzial. Schließlich, so die Beamten, könnten am Cannstatter Bahnhof wartende VfB-Ultras auf nach Backnang fahrende oder von dort kommende und eventuell umsteigende zug- oder S-Bahn-reisende Kickers-Fans treffen. Und die einen Stuttgarter sind bei den anderen Stuttgartern nicht gut gelitten. Deshalb bat die Polizei nun, die Oberliga-Partie in Backnang neu zu terminieren. Der WFV gedenkt, der Aufforderung nachzukommen. Sein Vorschlag ist, dass die Partie zwischen dem-Viertletzten und dem Spitzenreiter tags drauf am Sonntag, 5. März, stattfindet.
Pfisterers Tipp: Von Stuttgart mit der S 4 über Ludwigsburg und nicht über Cannstatt nach Backnang
Eine Idee, die beim Etzwiesenverein schlecht ankommt. Pfisterer sagt: „Wir haben das im Verein besprochen und werden einer Spielverlegung nicht zustimmen.“ Auch weil die TSG finanziell und logistisch schon in Vorleistung gegangen ist. Zum Beispiel ließ der Klub Plakate oder Banner drucken und herstellen, die Ehrenamtliche in stundenlanger Arbeit bereits verteilt haben. Zudem ist seit Wochen ein Online-Ticketing eingerichtet. Das alles könnte nun für die Katz gewesen sein. Backnangs Verantwortliche sehen das nicht ein. Vielmehr gibt Joachim Pfisterer in Sachen Krawallverhinderung auf dem Cannstatter Bahnhof den Tipp, doch mal den Fahrplan zu studieren. Denn: „Von Stuttgart aus kommt man ja nicht nur mit der S3 nach Backnang, sondern auch mit der S4. Die fährt über Ludwigsburg und nicht über Cannstatt.“