TSG-Judokas schaffen immerhin ein Remis

Für Backnangs Kämpfer bedeutet das 7:7 beim JC Rüsselsheim einen ordentlichen Beginn der dritten Erstliga-Saison in der Vereinshistorie.

Etienne Zeiger brauchte nur 22 Sekunden, um seinen Rivalen auf den Rücken zu werfen. Es war ein wichtiger Punkt für die TSG. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Etienne Zeiger brauchte nur 22 Sekunden, um seinen Rivalen auf den Rücken zu werfen. Es war ein wichtiger Punkt für die TSG. Foto: A. Becher

Von Katharina Averhage

Auf ihren ersten Sieg im Oberhaus warten die Judomänner der TSG Backnang zwar weiterhin, doch das war schon einmal kein schlechter Start in die neue Saison. Am ersten Kampftag der Südstaffel holten sie mit dem 7:7 beim JC Rüsselsheim einen Punkt und sind damit vorerst Siebter im Feld der zehn Mannschaften. Lediglich in der Unterbewertung hatten die Murrtaler mit 58:70 das Nachsehen, doch das tat der Freude keinerlei Abbruch. „Es ist gefühlt ein kleiner Sieg“, betonte Trainer Jens Holderle.

Backnang hatte die vergangene Runde, die wegen der Coronapandemie nur in komprimierter Form stattfand, als Letzter beendet, doch es gab keinen Absteiger. Rüsselsheim war Siebter geworden, jetzt kam es zum erneuten Duell. Anstatt wie im Vorjahr mit 5:9 zu verlieren, war die TSG nun richtig auf Augenhöhe und schaffte ein Remis.

Zugang Leon Vohrer bringt Backnang mit hart erkämpftem Sieg in die Erfolgsspur

Anfangs gingen aber zwei Kämpfe verloren. Lorenz Moor (Gewichtsklasse über 100 Kilogramm) konnte beim Bundesliga-Debüt für Backnang gegen Nils Faßmann nichts ausrichten. Auch Guido Kramer, der eigentlich in der Klasse bis 90 Kilogramm kämpft, aber die Kategorie bis 100 Kilogramm übernommen hatte, blieb gegen Eduard Trippel erfolglos. Zu Siegen kamen Yannick van der Kolk (bis 73) und Zugang Leon Vohrer (bis 81). „Der Kampf von Leon war fast schon ein kleiner Entscheidungskampf. Er konnte David Trippel in der Verlängerung bezwingen“, berichtet Holderle. Zudem machten sich die Einsätze von Roland Gőz (bis 90) und Eigengewächs Robin Angerer (bis 66) bezahlt. Insbesondere über letzteren Erfolg freute sich der Coach: „Robin hat einen tollen Kampf gegen Markus Trippel gezeigt. Er hat mit einem sehr schönen Abtaucher einen vorzeitigen Sieg einkassiert. Das war wirklich klasse.“ Trotz der Niederlage von Csanád Feczkó startete Backnang mit einer knappen 4:3- Führung in Runde zwei.

Hier gingen erneut die ersten zwei Duelle verloren. Insgesamt waren die ersten vier Kämpfe im zweiten Durchgang rasante Angelegenheiten, alle endeten nach unter einer Minute. Lorenz Moor musste sich Eduard Trippel nach 49 Sekunden beugen. Für Anton Seitz (bis 100), auch ein TSG-Debütant, war die Begegnung mit Andreas Höhl nach 48 Sekunden vorbei. Etienne Zeiger (bis 73) drehte den Spieß um. Nach nur 22 Sekunden bezwang er Fabian Görner mit einem Uchi-Mata (innerer Schenkelwurf). Außer ihm punkteten abermals auch Gőz und Angerer gegen jeweils neu eingewechselte Kämpfer. Nichts zu holen war für Eigengewächs Valentin Molinari (bis 60) und Leon Vohrer, der nun gegen den zuvor gegen Gőz eingesetzten Sergii Krivchach ranmusste. „Sowohl Valentin als auch Leon waren leider chancenlos“, bedauert Holderle.

Insgesamt war es für den Trainer aber eine sehr gute Leistung. „Alles in allem war es richtig gut und zufriedenstellend“, sagt Jens Holderle. „Nun gilt es nächste Woche daran anzuknüpfen.“ Dann geht es im Anschluss an den Saisonstart der Backnanger Erstliga-Frauen in der heimischen Mörikehalle gegen den TV Erlangen, der zum Auftakt verloren hat und daher Neunter ist. „Wir möchten wieder gutes Judo zeigen und gut abschneiden“, kündigt Holderle an.

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Erstellt:
28. März 2022, 11:30 Uhr

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