TTV muss nicht runter, TVM darf hoch
Tischtennisfrauen aus Burgstetten und Murrhardt mit einem überwiegend positiven Fazit der abgelaufenen Saison
Das Frauenteam des TTV Burgstetten ist verständlicherweise zufrieden mit dem Verbleib in der Tischtennis-Oberliga. Der TV Murrhardt verpasste in der Landesklasse als Vizemeister knapp den Aufstieg, darf aber nun doch noch in die Landesliga aufrücken. Die SG Weissach im Tal bleibt, obwohl abgestiegen, hingegen in der Landesklasse.

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Jenny Klemann war eine der Punktegarantinnen bei den Tischtennisspielerinnen des TTV Burgstetten. Foto: A. Becher
Von Michael Clauss
„Saisonziel erreicht: der direkte Verbleib in der Liga“ – kurz, aber erleichtert fällt das Saisonfazit von Burgstettens Kapitänin Jutta Ernst aus. In der Zufriedenheit über Platz sieben (15:21 Punkte) schwingen die Gedanken an die letztjährige Zitterpartie mit. Da klappte es mit dem Klassenerhalt erst über die nervenaufreibende Relegation. Als Punktegarantinnen im TTV-Trikot gelten für Ernst der Zugang Jenny Klemann (23:21 Siege) sowie Ines Marquardt (20:12).
Besser zurecht kommen die Spielerinnen laut der Kapitänin nun auch mit dem anfangs ungeliebten Plastikball. Von Problemen berichtet Ernst dagegen bei der Doppelbildung. Zehn verschiedene Paarungen versuchten in den beiden Eingangsdoppeln ihr Glück. 16 Siege standen 20 Niederlagen gegenüber. Daran lässt sich bis zur im September beginnenden neuen Saison arbeiten, zumal der Burgstettener Kader unverändert bleibt.
Keine Zu- oder Abgänge vermelden auch Murrhardts Tischtennisfrauen, die nun doch in die Landesliga nach oben gerückt sind. Dabei hat der TVM als Vizemeister mit einer weiteren Saison in der Landesklasse geplant. Nach Eingang der Meldungen der Vereine wurde außerplanmäßig ein Platz in der Landesliga frei. Da keine Relegationsspiele angesetzt waren, dürfen beide Zweitplatzierten der Landesklassen Gruppe drei und vier nach oben. Neben den Walterichstadterinnen freut sich auch die TG Donzdorf.
Dabei war Murrhardt lange Zeit als Tabellenführer der Landesklasse auf dem besten Weg, den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen. Am vorletzten Spieltag gewann der bis dahin Zweite TSV Georgii Allianz Stuttgart allerdings das Spitzenspiel und schnappte Murrhardt doch noch die Meisterschaft weg. Sportlich dürfte der TVM auch für die höhere Liga gerüstet sein. Alle vier Stammspielerinnen können deutlich positive Bilanzen vorweisen.
Vom Murrhardter Aufstieg profitiert auch die SG Weissach im Tal, die eigentlich sportlich abgestiegen war. Statt der Bezirksliga kann die SG um Spitzenspielerin Derya Özcoban nun doch für eine weitere Saison in der Landesklasse planen. In der Folge darf auch das Zweite SG-Team in der Bezirksliga auf den Klassenverbleib hoffen. Dafür muss der Bezirkstag des Tischtennisbezirks Rems am kommenden Freitag der vorläufigen Klasseneinteilung noch zustimmen. Die als Schlusslicht eigentlich abgestiegene SGW II könnte dann jubeln.
Keine Zitterpartie hat der TSV Oberbrüden hinter sich. Mit 16:12 Punkten belegte die Auenwalder Truppe einen sicheren vierten Platz, obwohl Spitzenspielerin Heike Idler gar nicht zum Einsatz kam. Daher dürfte der TSV in der neuen Saison zu den Spitzenmannschaften gezählt werden. Mitunter ein Überraschungspaket dürfte das neue gemeldete Reserveteam des TTV Burgstetten werden, das auf Anhieb in die Bezirksliga gemeldet wurde. Dank der Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse startet mit dem TV Murrhardt II eine weitere Mannschaft aus der Region in der Bezirksliga. Mit 17:3 Siegen die beste Doppelbilanz der Bezirksklasse und durchweg weit positive Einzelbilanzen könnten auch eine Etage höher die Garanten für den Klassenerhalt der Murrhardterinnen werden.
Der SC Fornsbach bleibt als Tabellendritter in der Bezirksklasse und ist einziger Vertreter aus der Region. Grund: Die TSG Backnang hatte bereits im März ihre Mannschaft abgemeldet.