Handball-Bundesliga
TVB Stuttgart kämpft an allen Fronten
Der Handball-Bundesligist braucht nach der Niederlage in Lemgo dringend Punkte, Verstärkung im Rückraum und Sponsoren.
Von Joachim Klumpp
Die Mannschaft des TVB Stuttgart hat sich am Sonntag in Lemgo die rosaroten Auswärtstrikots übergezogen, doch so rosig sieht die Zukunft des Handball-Bundesligisten nicht aus nach der fünften Niederlage in Folge beim 24:28 (10:14) in Lemgo. Da passte es ins Bild, dass Führungsspieler Kai Häfner (zwei Tore) seinen nicht besten Tag mit einer Roten Karte (50.) beendete. Er hatte vorab gesagt: „Wir müssen über die Abwehr Sicherheit in unser Spiel bringen.“
Das gelang auch ohne den Schweizer Defensivspezialisten Samuel Röthlisberger 24 Minuten sehr gut, ehe Lemgo in kurzer Zeit von 9:9 auf 14:10 davon zog. Und nach dem Wechsel innerhalb von weiteren zwölf Minuten auf 23:14 – eine Vorentscheidung. Was auch an Lemgos Torwart Constantin Möstl lag, der zwölf Bälle hielt – schon vor der Pause, ehe er sich Mitte der zweiten Hälfte auf die Bank verabschiedete. Der TVB kämpfte sich zwar nochmals bis auf 23:26 in der 57. Minute heran, „doch die Aufholjagd kam zu spät“, sagte Linksaußen Patrick Zieker. Wobei Dani Fernandez nach seiner Einwechslung noch mit acht Toren (davon vier Siebenmetern) glänzte.
Trotz Platz 17 sitzt Trainer Michael Schweikardt (noch) fest im Sattel. Sein Bruder und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt sagt: „Wir haben eine schwierige Situation, auch personell, aber die Mannschaft wehrt sich.“ Also sucht der Verein erst einmal Verstärkung im Rückraum. „Es ist nicht leicht Spieler zu bekommen, die uns wirklich weiterhelfen. Es muss passen.“ Sportlich und finanziell. Denn Lotto Baden-Württemberg ist nun Partner der Rhein-Neckar Löwen – und fehlt auf der Sponsorenliste des TVB.