Über Nacht zur Teilnahme an Challenge-Tour

Von Michael Clauss

Golfer Michael Wolf hat für heute kurzfristig einen Startplatz auf der ranghöheren Challenge-Tour in Dänemark bekommen. Praktisch über Nacht musste der Backnanger in den Norden Dänemarks nahe Aalborg anreisen, um die begehrte Wildcard der „Made in Denmark“-Challenge wahrnehmen zu können. Dabei war der Profi bis gestern noch beim Turnier der Pro-Golf-Tour in Polen im Einsatz. „So eine Chance bekommt man als Golfer nicht so oft“, berichtet Wolf von einem überstürzten Aufbruch zur 1100 Kilometer langen Anfahrt.

Die Wildcards werden erst vergeben, wenn die Meldungen aller Profis mit Tourkarte für die Challenge-Tour eingegangen sind. Diese ranghöhere Tourkarte hat Michael Wolf noch nicht und muss daher auf die seltene Gelegenheit eines freien Platzes hoffen. Dies bedeutet aber auch, dass der Backnanger keine Chance mehr auf eine Proberunde im Himmerland Golf&Spa Resort hat. „Sozusagen ein Kaltstart, aber das bringt eine Wildcard so mit sich“, ist sich Wolf seines Nachteils durchaus bewusst.

Doch diese Situation kennt der 26-jährige Sportler bereits aus dem vergangenen Jahr. Da gab es für den Backnanger zweimal eine kurzfristige Wildcard für die Challenge-Tour. Beide Male war an ein Training auf den unbekannten Plätzen nicht zu denken. Und trotzdem schaffte er im September in Irland unter 150 Golfern überraschend den Sprung ins Finale der besten 60. „Da spielte ich mein bestes Golf – und das ist auch in Dänemark wieder erforderlich, um überhaupt eine Chance zu haben“, so Wolf. Unter Druck setzen will sich der Backnanger deshalb allerdings nicht. Zumal unter den insgesamt 150 Teilnehmern auch wieder zahlreiche European-Tour-Spieler, also der ersten Garde der Golfprofis, am Start sein werden.