Ungewohntes Sonntagsspiel für den HC Oppenweiler/Backnang

Der Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang beendet die Englische Woche mit der Partie bei der Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen. Dabei soll der erste Auswärtssieg in dieser Saison gelingen. Abzuwarten bleibt, wie die Niederlage im DHB-Pokal verkraftet wird.

Daniel Schliedermann (grünes Trikot) will sich mit dem HCOB strecken, um etwas Zählbares zu holen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Daniel Schliedermann (grünes Trikot) will sich mit dem HCOB strecken, um etwas Zählbares zu holen. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Die beiden Heimspiele dieser Drittligasaison haben die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang gewonnen, das erste Auswärtsspiel endete mit einer Niederlage in Kornwestheim. Im zweiten Anlauf will die Mannschaft von Trainer Daniel Brack nun Punkte aus der Ferne mitbringen. Am Sonntag ab 17 Uhr steht in der Östringer Erich-Bamberger-Stadthalle die Partie bei der Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen auf dem Programm.

Der Coach rechnet dabei mit einem „temporeichen Spiel“, schließlich handelt es sich bei den Gastgebern um eine mit viele jungen Spielern besetzte Mannschaft. Auch im aktuellen Kader sind Akteure dabei, die sich im Jugendhandball schon einen guten Namen gemacht haben, die immer wieder auch im Bundesligateam mittrainieren – und die absehbar auch dort landen werden. Daniel Brack attestiert den Löwen eine gute Nachwuchsarbeit und stellt anerkennend fest, „dass sie über die Zweite immer wieder Spieler hervorgebracht haben, die den Durchbruch in der Bundesliga geschafft haben“.

Ganz zwangsläufig geben die Rhein-Neckar Löwen II dann auch in der Dritten Liga eine gute Figur ab. „Sie waren in den vergangenen Jahren immer unter den Topmannschaften“, sagt Daniel Brack und stellt fest: „Sie sind auch dieses Jahr gut in die Saison gekommen.“ Zwei Siege holte die Mannschaft von Trainer Alexander Bossert an den ersten drei Spieltagen.

Um in Östringen erfolgreich sein zu können, setzt Trainer Daniel Brack auf eine stabile Defensive. Im vergangenen Drittligaheimspiel gegen die SG Leutershausen sah es in dieser Hinsicht schon gut aus, denn die Murrtaler genehmigten ihrem Rivalen nur 21 erfolgreiche Abschlüsse. Dazu trug auch Torwart Jürgen Müller bei, der eine aufsteigende Form zeigte.

Die Statistik zeigt, dass der HCOB am Sonntag eine bessere Auswärtsbilanz hat

Der HCOB-Coach wünscht sich, „dass wir uns in der Abwehr weiterentwickeln und dann im Tempospiel Fortschritte machen“. Denn kein Tor verursacht weniger Aufwand als jenes, das nach einem Ballgewinn durch einen Gegenstoß erzielt wird. Aus genau diesem Grund wiederum bemängelte der Coach, dass sein Team im DHB-Pokalspiel gegen TuSEM Essen unter der Woche zu wenig das schnelle Spiel nach vorne suchte. In Östringen soll das besser gelingen und auch in puncto Chancenverwertung ist eine Steigerung erstrebenswert.

Dass am Sonntag gespielt wird, ist aus Sicht des HCOB-Trainers nicht der Wunschtermin, er mag die Samstagabendatmosphäre mehr. Allerdings war der Rhythmus seines Teams in dieser Woche durch die Zusatzaufnahme der Begegnung im DHB-Pokal ohnehin etwas verändert. Insofern ist der Tag mehr keineswegs ein Nachteil – zumal die ewige Statistik aufzeigt, dass die Handballer des HCOB an einem Sonntag prozentual eine bessere Auswärtsbilanz aufweisen als an allen anderen Tagen. Daran wollen die Murrtaler anknüpfen. „Ganz eindeutig: Wir wollen dieses Spiel gewinnen“, sagt Daniel Brack, wohl wissend, dass es auch darum geht, sich in einer frühen Phase der Saison im Vorderfeld der Tabelle zu positionieren.

Was die Personalien betrifft, gibt es zwei Wackelkandidaten. Linksaußen Philipp Maurer laboriert noch an einer Verletzung im Oberschenkel, die sich als etwas hartnäckiger erweist als anfänglich erhofft. Trotzdem geht es mittlerweile voran und es wird besser. Der vielseitige einsetzbare Lukas Rauh zog sich im Heimspiel gegen die SG Leutershausen eine Schulterverletzung zu. Mittlerweile ist klar, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist. Hinderlich dürfte es dennoch sein. Im Pokalspiel am Dienstag gegen Essen beschränkte er sich aus diesem Grund aufs Zusehen. Ob es bis zum Sonntag wieder für einen Einsatz reicht, ist noch nicht abschließend klar.

Der Gegner

Verein Die Rhein-Neckar Löwen betreiben eine gute Nachwuchsarbeit und spielen in der männlichen Jugend um die deutsche Meisterschaft mit. Talentierte Handballer aus einem großen Einzugsbereich finden den Weg in das Nachwuchsleistungszentrum. Die zweite Mannschaft, die intern als U 23 firmiert, dient oft als Sprungbrett.

Team Die Mannschaft von Trainer Alexander Bossert, seit einem Jahr im Verein, brachte gegen die beiden anderen Bundesligareserven (HBW Balingen-Weilstetten II, HC Erlangen II) schnell erste Punkte auf ihr Konto, nur das Match bei Zweitligaabsteiger Würzburg ging verloren. 2022 gewann die Mannschaft die Meisterschaft in Staffel F.

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Erstellt:
22. September 2023, 11:30 Uhr

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