Formel 1
Verstappen schlägt zurück: Sieg für den Weltmeister in Japan
Der Niederländer fährt fehlerfrei, sein Red Bull funktioniert plötzlich: Im WM-Duell mit McLaren meldet sich Verstappen zurück.

© AFP/PHILIP FONG
Max Verstappen siegt beim Großen Preis von Japan.
Von SID
Max Verstappen hat im Duell mit den überlegenen McLaren zurückgeschlagen und souverän seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Formel-1-Weltmeister hielt beim Großen Preis von Japan dem Druck von Lando Norris und Oscar Piastri stand, mit klugem Reifenmanagement und einer fehlerfreien Fahrt machte der Niederländer die Unterlegenheit seines Red Bull wett - am Ende jubelte er über seinen 64. Triumph in der Königsklasse. In der WM sendete er damit ein eindeutiges Zeichen: Mit dem Titelverteidiger ist auch 2025 zu rechnen.
„Es war echt hart, die McLaren haben mich gejagt“
„Es war echt hart, die McLaren haben mich gejagt, aber es hat großen Spaß gemacht, ich bin absolut happy“, sagte Verstappen, der seinen vierten Sieg nacheinander in Japan feierte. Sein Renningenieur Gianpiero Lambiase funkte: „Das war eines der besten Wochenenden überhaupt von dir, eine absolut inspirierende Vorstellung“.
Den Grundstein für den Erfolg hatte Verstappen mit einer sensationellen Runde am Samstag im Qualifying gelegt. Dort entriss er Norris noch die Pole Position, im Rennen am Sonntag nutzte er diesen Vorteil eiskalt aus. Norris und Piastri folgten auf den Plätzen zwei und drei, im dritten Saisonrennen war der Sieger erstmals kein McLaren-Pilot. In der WM bleibt Vizeweltmeister Norris vorne, Verstappen, der sich im Laufe des Wochenendes eindrucksvoll gesteigert hatte, rückte aber etwas näher heran.
Der Weltmeister scheint der einzige zu sein, der im Duell mit den McLaren-Piloten Norris und Piastri mithalten kann. Verstappen habe sich „keinen Fehler“ geleistet und sei „absolut am Limit gefahren“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: „Das kann nur er. McLaren hat das schnellere Auto, aber Max war souverän und hat immer den Abstand kontrolliert. Das war meisterlich.“
Ferrari-Pilot Charles Leclerc kommt als Vierter ins Ziel
Ferrari-Pilot Charles Leclerc (Monaco) hatte als Vierter bereits einen deutlichen Rückstand auf das Spitzentrio. Dahinter folgten die Mercedes-Fahrer George Russell (Großbritannien) und Kimi Antonelli (Italien) vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien/Ferrari). Nico Hülkenberg (Emmerich/Sauber) verpasste die Punkte.
Verstappen reagierte beim Start blitzschnell, er kam ohne Bedrängnis in die erste Kurve und fuhr ein kleines Polster auf Norris und Piastri heraus. Spannend wurde es dann beim Boxenstopp: Verstappen und Norris kamen zeitgleich zum Reifenwechsel. Der Niederländer behielt die Nase vorn, Norris rumpelte neben ihm durchs Gras.
„Er hat mich rausgedrängt und mich ganz klar gesehen. Ich war schon neben ihm“, behauptete der Brite, Verstappen funkte dagegen, Norris habe die Spur aus freien Stücken verlassen. Beide forderten Sanktionen für den jeweils anderen - die jedoch ausblieben.
„Wir müssen ihn auf der Strecke überholen“, ließ der Kommandostand Norris wissen: „Du machst einen guten Job mit den Reifen, besser als er.“ Doch so sehr sich Norris mühte, er kam dem bis dahin fehlerfreien Verstappen nicht entscheidend näher. Auch im letzten Renndrittel hatte der Niederländer noch knapp anderthalb Sekunden Vorsprung, Norris gelang es nicht, ins DRS-Fenster zu fahren.
Stattdessen musste sich Norris gegen Piastri verteidigen, der an seinem 24. Geburtstag nun die Chance witterte. „Ich glaube, ich habe das Tempo, um Max zu attackieren“, funkte Piastri an die Box, Norris solle doch bitte Platz machen. Tat der Brite aber nicht und sicherte sich hinter dem überragenden Verstappen Platz zwei.