European League of Football

Viel Vorfreude bei Stuttgart Surge – und ein bisschen Ungewissheit

In weniger als zwei Wochen beginnt für Stuttgart Surge die neue Saison der European League of Football. Der Auftakt gegen die Munich Ravens wird in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes.

Ist das Team von Stuttgart Surge zu stoppen? Am 26. Mai beginnt die neue Saison in der European League of Football.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Ist das Team von Stuttgart Surge zu stoppen? Am 26. Mai beginnt die neue Saison in der European League of Football.

Von Dirk Preiß

Die allerbesten Erfahrungen haben sie bei Stuttgart Surge mit einem deutschen Stadion mit einem Fassungsvermögen von rund 30 000 Zuschauern ja nicht gemacht. Im vergangenen Jahr spielte das Team in der Duisburger Schauinsland-Arena um den Titel der European League of Football – und unterlag Rhein Fire damals in einem packenden Finale. Dennoch sagt der Trainer Jordan Neuman: „Spiele in einer großen Arena sind für uns immer etwas Besonderes.“ In dieser Saison bekommt er mit seinem Team bereits in Spiel eins der neuen Saison die Möglichkeit dazu.

Weil das Gazi-Stadion in Stuttgart demnächst ganz in Schweizer Hand ist – das Nationalteam der Eidgenossen hat in Degerloch sein Quartier für die Fußball-Europameisterschaft –, waren die Footballer gezwungen, sich vorübergehend neue Domizile zu suchen. Zwei Partien finden in Reutlingen statt, das erste Spiel der Saison gegen die München Ravens allerdings in der PreZero-Arena in Sinsheim.

Dort hatten Fans des VfB Stuttgart vor einigen Wochen das Auswärtsspiel ihrer Mannschaft zu einem Heimspiel gemacht, waren in Scharen ins Kraichgau gepilgert. Ganz so groß wird die Surge-Gemeinde am 26. Mai in Sinsheim nicht sein, doch schauen sie beim ELF-Team mit großer Vorfreude auf die Partie in ungewohnter Umgebung.

Vorfreude und Ungewissheit

„Es wird Zeit, dass es losgeht“, sagt Neuman. Und Suni Musa ergänzt: „Für uns hat es sich schon jett gelohnt, nach Sinsheim zu gehen.“ Rund 5000 Tickets sind bislang verkauft, mit bis zu 8000 rechnen sie beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim, der die Gäste aus Stuttgart unterstützt. Wird diese Marke erreicht, erklärt der Surge-Geschäftsführer, „hätten wir unseren Zuschauerschnitt der vergangenen Saison erneut verdoppelt“. Zumindest für dieses eine Spiel.

Nach dem knapp verpassten Titel im vergangenen Jahr wollen Trainer und Team in diesem Jahr auch den letzten Schritt auf den ELF-Thron gehen. Vor dem Auftakt herrscht aber noch ein wenig Rätselraten, was die eigene Stärke betrifft. „Ich bin sicher, dass wir besser sind als in der vergangenen Saison“, sagt Neuman zwar, schränkt aber ein: „Das gilt für viele andere Teams auch.“ Weil sich die ELF mittlerweile etabliert und entwickelt hat, seien die Mannschaften der europäischen Liga auch für viele USA-Rückkehrer interessant geworden. „Das Niveau ist in den vergangenen drei, vier Jahren deutlich gestiegen“, sagt der Coach, der zur starken Offensive der vergangenen Saison in der Kaderplanung nun seine Defensive verstärkt hat.

Wohin das dann führt? Wird sich vielleicht schon am 26. Mai in Sinsheim (Tickets unter www.stuttgartsurge.com)andeuten. „Das erste Spiel ist immer auch ein Test“, sagt der Stuttgarter Quarterback Reilly Hennessey. Für Stuttgart Surge gilt das in diesem Jahr in mehrfacher Hinsicht.

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Erstellt:
15. Mai 2024, 16:20 Uhr
Aktualisiert:
15. Mai 2024, 16:30 Uhr

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