Stuttgarter Kickers gegen FSV Frankfurt
Viele Chancen, keine Tore – die Blauen bleiben nach Remis Tabellenzweiter
Die Stuttgarter Kickers sind das spielbestimmende Team und haben deutlich mehr Tormöglichkeiten als der Gast aus Hessen, kommen aber nicht über ein 0:0 hinaus. Für zwei Akteure endet die Partie bereits im ersten Abschnitt.
© Baumann/Alexander Keppler
Marcel Schmidts (li.) und die Kickers konnten aus ihrem Chancenplus keinen Profit schlagen. In unserer Bildergalerie finden Sie weitere Impressionen zum 0:0 gegen den FSV Frankfurt.
Von Rouven Spindler
Trotz eines spielbestimmenden Auftritts und mehrerer Chancen haben sich die Stuttgarter Kickers am Samstag im Regionalliga-Heimspiel gegen den FSV Frankfurt mit einem 0:0 abfinden müssen. Nach je einem Platzverweis pro Seite hatten beide Teams mehr als die Hälfte der Partie mit zehn Akteuren bestritten.
„Das Spiel ist für uns nicht optimal gestartet“, sagte Kickers-Trainer Mustafa Ünal, dessen Mannschaft weiterhin Tabellenzweiter ist und den Sprung auf Rang eins verpasst hat. „Nach 20 Minuten waren wir aber wirklich super drin“, ergänzte der Coach. Er wusste: „Der einzige Vorwurf ist, dass wir uns nicht belohnen. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht geschafft.“ Seine Elf war vor 4480 Zuschauern, darunter rund 30 FSV-Fans im Gästeblock, zu mehreren guten Möglichkeiten gekommen.
Zwei Rote Karten vor der Pause
Eine davon schloss der auffällige Daniel Kalajdzic ab – doch FSV-Schlussmann Henry Bremer parierte (35.). Sechs Minuten später sah der Angreifer in seinem ersten Pflichtspiel für die Kickers von Beginn an nach einem Einsteigen auf Höhe der Mittellinie die Rote Karte (42.). Kurz darauf erhielt Frankfurts Amid Khan Agha für ein Foul die Gelb-Rote Karte (43.).
Auch im zehn gegen zehn waren die Kickers dominant. Noch vor dem Seitenwechsel hatte Kapitän Kevin Dicklhuber eine Großchance, als er aus halbrechter Position im Strafraum nicht an Bremer vorbeikam (45.+5). Nach dem Seitenwechsel rannten die Degerlocher weiterhin an und kamen zu Abschlüssen, es blieb aber beim torlosen Remis.
Kickers nutzen Chancen nicht – und haben Glück
„Ich denke, wir hatten genug Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden. Ganz zum Schluss waren wir vielleicht nicht mehr ganz so konsequent, aber da war die Luft in den letzten Minuten auch etwas raus“, sagte Kickers-Sportdirektor Marc Stein in dem Wissen, dass in der Schlussphase auch der neue Tabellenvierzehnte hätte treffen können.
„Wir haben es größtenteils geschafft, die Qualität vom Tor wegzuhalten“, sagte Ünal, doch „ein, zwei Unachtsamkeiten von uns haben dem Gegner auch die Chance gegeben“, ging der SVK-Coach auf die Abschlüsse des eingewechselten Gästeakteurs Malik McLemore ein (75./77./78.).
„Wir haben kämpferisch einen sehr, sehr guten Auftritt hingelegt, über die komplette Spielzeit waren wir sehr, sehr griffig“, lobte FSV-Trainer Tim Görner sein Team und fügte hinzu: „Natürlich musst du auch immer wieder Szenen überstehen. Trotzdem haben wir im Gegenzug in der Schlussphase auch immer wieder kleine Nadelstiche setzen können, die brandgefährlich waren.“
Duell mit dem VfB Stuttgart II steht an
Am kommenden Samstag, 21. Oktober (14 Uhr), bestreitet die Kickers im Gazi-Stadion das Stadtderby gegen den VfB Stuttgart II. Die U 21 der Weiß-Roten konnte ihr Auswärtsspiel beim TSV Steinbach Haiger auf den 24. Oktober (19 Uhr) verlegen und hat somit bislang eine Partie weniger absolviert als der SVK. Sie ist von der Tabellenspitze auf Rang drei zurückgefallen, der SGV Freiberg ist der neue Spitzenreiter.
Die Kickers-Aufstellung
Felix Dornebusch – Marcel Schmidts, Nico Blank, Niklas Kolbe, David Kammerbauer – Kevin Dicklhuber, Lukas Kiefer (69. Melvin Ramusovic), Sinan Tekerci (61. Niklas Antlitz), Christian Mauersberger (87. Halim Eroglu) – Loris Maier (69. David Stojak), Daniel Kalajdzic.
Bank: Maximilian Otto, Luigi Campagna, Leon Maier, David Micko, Flamur Berisha.
Spielplan
Regionalliga1. Spieltag: Kickers Offenbach – Stuttgarter Kickers 0:1, 2. Spieltag: Kickers – TuS Koblenz 7:0, 3. Spieltag: KSV Hessen Kassel – Kickers 2:1, 4. Spieltag: Kickers – 1. FSV Mainz 05 II 4:1, 5. Spieltag: TSV Steinbach Haiger – Kickers 1:3, 6. Spieltag: Kickers – TSG Balingen 2:2, 7. Spieltag: Kickers – VfR Aalen 0:0, 8. Spieltag: Eintracht Frankfurt II – Kickers 1:0, 9. Spieltag: Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II 1:0, 10. Spieltag: SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers 0:2, 11. Spieltag: Kickers – TSV Schott Mainz 3:0, 12. Spieltag: Bahlinger SC – Kickers 1:1, 12. Spieltag: Kickers – FSV Frankfurt 0:0, VfB Stuttgart II – Kickers (21. Oktober, 14 Uhr).
WFV-Pokal1. Runde: Freilos, 2. Runde: 1. Göppinger SV – Kickers 3:4 i.E., 3. Runde: TSV Weilimdorf – Kickers 0:7, Achtelfinale: TSG Backnang – Kickers (1. November, 14 Uhr). Die restlichen Spiele am 1. November, 14 Uhr: TSV Buch – TSV Oberensingen, SF Dorfmerkingen – VfR Aalen, FSV Hollenbach – SG Sonnenhof Großaspach, VfB Bösingen – Türkspor Neckarsulm, SG Empfingen – TV Darmsheim, SF Schwendi – SSV Ulm 1846 Fußball, FC Mengen – SSV Reutlingen. (jüf)
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Die Kickers um Sinan Tekerci (li.) kamen den Frankfurtern entgegen und traten in den gelben Auswärtstrikots an. Der Hintergrund: Die Hessen hatten vor wenigen Tagen ihren Ausrüster wechseln müssen. Bisher steht ihnen nur ihr Heimtrikot zur Verfügung.
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Kickers-Trainer Mustafa Ünal ließ Daniel Kalajdzic erstmals in einem Kickers-Pflichtspiel von Beginn an auflaufen.
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Der Angreifer zeigte eine ansprechende Leistung, musste aber noch vor der Pause das Feld verlassen.
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Denn Schiedsrichter Martin Wilke hatte ein Foul des 22-Jährigen auf Höhe der Mittellinie mit der Roten Karte geahndet.
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Nur wenig später war die Kickers-Unterzahl schon vorüber, weil Amid Khan Agda (li.) nach einem Foul die Gelb-Rote Karte sah. In der 19. Minute war er wegen Ballwegschlagens vom Unparteiischen verwarnt worden.
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Niklas Kolbe, der zuletzt angeschlagen gefehlt hatte, rückte gegen den FSV wieder in die Kickers-Innenverteidigung. Neben ihm stand auch Christian Mauersberger nach seiner Gelbsperre wieder in der Startelf.
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Lukas Kiefer agierte wie üblich im defensiven Mittelfeld. Für ihn kam Melvin Ramusovic in die Partie.
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Der Mittelfeldspieler (li.) war einer von vier Akteuren, die Mustafa Ünal (re.) im Laufe der zweiten Hälfte einwechselte. Es blieb aber beim torlosen Unentschieden.
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Letztlich mussten sich die Degerlocher um ihren Kapitän Kevin Dicklhuber (li.) daher mit einem Zähler zufriedengeben. Die Gäste aus Hessen punkteten erstmals nach zwei Niederlagen wieder.
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„Ich muss meiner Mannschaft insgesamt ein großes Lob aussprechen. Wir befinden uns gerade nicht in der allereinfachsten Situation“, sagte FSV-Trainer Tim Görner nach der Partie.
