Rollstuhltennis bei den Paralympics
Wie funktioniert Rollstuhltennis?
Rollstuhltennis wird auch in Wimbledon oder Rolland Garros gespielt. Der Sport ist fast so einfach auszuüben und zu verstehen wie herkömmliches Tennis – lediglich mit einem kleinen Unterschied, der der Spannung aber keinen Abbruch tut.
Von Michael Maier
Ein toller Sport für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung: Beim Rollstuhltennis wird nach den bekannten Tennisregeln gespielt. Nur der Ball darf vor dem Schlag zweimal aufspringen, wobei der erste Bodenkontakt in der regulären Feldbegrenzung erfolgen muss.
Allerdings benötigt man dafür einen Sportrollstuhl. Dieser ermöglicht nicht nur dynamischere Fahrmanöver, sondern schützt die Spieler durch ein Kipprad auch davor, nach hinten zu fallen, etwa beim Aufschlag. Wer erste Tennis-Versuche im normalen Alltagsrollstuhl will, muss auch hier auf das Kipprad achten. Auf Dauer ist dann aber nur das Tennisspielen in einem Sportrollstuhl sinnvoll.
Rollstuhltennis seit 1976
Als Erfinder des Rollstuhltennis gilt der Amerikaner Brad Parks, der durch einen Unfall eine Querschnittlähmung erlitt. Schon bei der Reha im Jahr 1976 unternahm er erste Versuche mit Tennis im Rollstuhl. Mittlerweile ist Rollstuhltennis sehr populär. Es lässt sich einfach ins reguläre Tennis integrieren und kann problemlos auf jedem Platzbelag, ohne Änderung der Maße, Schläger oder Bälle, gespielt werden.
Rollstuhltennis und Paralympics
Rollstuhltennis ist seit 1992 paralympisch und seit 1998 auch offizieller Teil der International Tennis Federation (ITF). So inklusiv war damals keine andere Behindertensportart. Sowohl im Leistungssport als auch im Breitensport wird Rollstuhltennis heute in allen möglichen Kombinationen wie Einzel, Doppel oder Mixed ausgeübt.
Es gibt auch nationale und internationale Klassifikationen sowie Meisterschaften auf unterschiedlichem Niveau. Auch bei den Paralympics ist Rollstuhltennis immer wieder ein großes Thema.