„Wir können Ferndorf Probleme machen“
Vor dem Hinspiel im Halbfinale um den Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga (morgen 17 Uhr) kann Niklas Diebel einiges zum Gegner sagen. Denn der Rückraumspieler wechselte erst vor dieser Saison vom TuS Ferndorf zum HC Oppenweiler/Backnang.
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Niklas Diebel (grünes Trikot) trifft mit dem HC Oppenweiler/Backnang auf seinen Ex-Verein. Archivfoto: Alexander Becher
Von Alexander Hornauer
Wenn die Handballer des HC Oppenweiler/ Backnang morgen um 17 Uhr den TuS Ferndorf zum Halbfinalhinspiel der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga erwarten (Rückspiel am Sonntag in Ferndorf), dann kann einer eine Menge zum Gegner sagen: Niklas Diebel. Der Rückraumspieler wechselte vor dieser Runde aus Ferndorf zum HCOB. Für ihn ist das Duell also eine Begegnung mit der Vergangenheit. Der gebürtige Hesse spielte von Februar 2021 bis Juni 2023 für den Verein aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein. Beim letzten und zugleich einzigen Aufeinandertreffen beider Teams vor rund einem Jahr trug er noch Rot. „Es war eine gute Zeit, auch wenn wir vor zwei Jahren aus der Zweiten Bundesliga abgestiegen sind“, sagt der Rückraumspieler. Nun will er wieder hoch, diesmal aber mit seinem neuen Verein, für den er bislang 96 Tore erzielt hat.
Niklas Diebel freut sich auf die nun anstehenden Spiele, hatte im Vorfeld Kontakt mit einigen früheren Weggefährten. Zudem hat er im Lauf der Runde Begegnungen des TuS im Fernsehen angeschaut – mit einem besonderen Augenmerk auf „die Spitzenspiele gegen die HSG Krefeld Niederrhein, weil es da auch wirklich spannend war“. Ansonsten marschierte das Team in vielen Begegnungen durch. „Sie sind punktetechnisch die souveränste Mannschaft der Dritten Liga“, findet Niklas Diebel. Er verweist aufs spielerische Können und die Kampfkraft des Teams, außerdem erklärt er dessen Auftritte damit, „dass sie richtig gut eingespielt sind. Sie werden mit Selbstvertrauen und Rückenwind in die Spiele gehen.“ Andererseits denkt Niklas Diebel, dass es für ihn und sein Team kein Nachteil war, in der ausgeglichen Südstaffel bis zum letzten Spieltag um die Qualifikation für die Aufstiegsrunde kämpfen zu müssen. Im Gegenteil: „Wir hatten vermutlich in der Breite mehr schwierige Spiele und mit dem Duell gegen Würzburg schon ein Endspiel vor den eigentlichen Endspielen. Wir wissen, wie es ist, unter Druck zu spielen.“
Die Ferndorfer haben eine ganze Reihe von erfahrenen und gestählten Akteuren, dennoch hofft Diebel, „dass sie vielleicht zu Beginn ein bisschen brauchen, um den Hebel umzulegen“. Für den HCOB sei die starke Leistung im Spiel gegen Würzburg ein wichtiger Fingerzeig gewesen. Sie habe dem Team und dem Umfeld Mut und Optimismus verliehen. „Mit unserer Eins-gegen-eins-Qualität im Angriff können wir den Ferndorfern Probleme machen“, sagt Niklas Diebel. Defensiv setzt der 25-Jährige darauf, „dass wir die Emotionalität und Intensität auf die Platte bringen wie zuletzt“.
Das Wunschergebnis? „Natürlich ein souveräner Sieg“, sagt Niklas Diebel – mit einem Augenzwinkern, weil klar ist, dass das in den Aufstiegsspielen gegen einen bislang ungeschlagenen Gegner schwer wird. Es zeigt aber auch, dass die HCOB-Handballer ihre Chance nun ergreifen wollen und heiß sind. Das Minimalziel sei, „ein Ergebnis zu erzielen, mit dem für das Rückspiel in Ferndorf dann alles offen ist“.
Einschätzung HCOB-Trainer Daniel Brack stuft den TuS Ferndorf als sehr stark ein: „59:1 Punkte sind ein Ausrufezeichen.“ Unterm Strich sei der Gegner derzeit der stärkste Drittligist, „von den Punkten auf jeden Fall, aber nach dem, was ich gesehen habe, auch spielerisch“. Brack sieht sein Team aber gut eingestellt. „Wir haben ein paar Sachen entdeckt, die wir attackieren wollen.“
Rahmenprogramm Rund um die Gemeindehalle gibt es ab 15 Uhr ein Rahmenprogramm mit Grillstand und kühlen Getränken.
Fanbus Der HCOB setzt für das Rückspiel in Ferndorf einen Fanbus ein. Anmeldungen sind bis Freitagmorgen um 11 Uhr möglich unter www.hcob.de/fanbus.
