Yannick Harms vor seinem WM-Debüt
Backnanger startet morgen mit Philipp Arne Bergmann aus Hameln bei den Titelkämpfen im Beachvolleyball in Hamburg
Beachvolleyballer Yannick Harms fiebert seiner ersten Teilnahme an der Weltmeisterschaft entgegen. Am morgigen Freitag geht es für den Backnanger und seinen Spielpartner Philipp Arne Bergmann aus Hameln am Rothenbaum in Hamburg los. Das Minimalziel des Duos ist der dritte Platz in der Gruppe.
© imago images / Beautiful Sports
Der Backnanger Yannick Harms (rechts) und sein Spielpartner Philipp Arne Bergmann aus Hameln sind startklar für die WM. Foto: Imago
Von Heiko Schmidt
Vor einer WM fast direkt vor seiner Haustür steht Yannick Harms. Der Backnanger trainiert beim Olympiastützpunkt in Hamburg und hat es zu den Titelkämpfen am Rothenbaum nicht weit. „Ich könnte theoretisch mit dem Fahrrad zu den Spielen fahren“, sagt der 25-Jährige. Nicht nur deshalb ist für ihn sein Debüt bei der Weltmeisterschaft etwas Besonderes. So möchte sich Harms mit seinem Partner Philipp Arne Bergmann aus Hameln bestmöglich präsentieren. „Wir fühlen uns sehr gut vorbereitet, haben intensiv trainiert, das Stadion angeschaut und auch schon den Sand getestet“, berichtet Harms. Demzufolge ist alles angerichtet für das deutsche Duo.
Die WM beginnt morgen und geht bis zum Sonntag, 7. Juli. Zunächst stehen die Vorrundenspiele auf dem Programm. Und da haben es Harms/Bergmann in der Gruppe B mit keinen leichten Gegnern zu tun. Das Duo muss bereits am ersten Turniertag ran. Um 16 Uhr geht es auf dem Center Court gegen Martins Plavins/Edgars Tocs aus Lettland. „Das wird für uns das wichtigste Gruppenspiel“, vermutet Harms. Schließlich strebt er mit seinem Partner mindestens Rang drei in der ersten Turnierphase an. Der Gruppenletzte scheidet nämlich aus. Für die anderen Teams geht es im Turnier weiter. „Wir wollen mindestens Gruppendritter werden. Das ist machbar“, gibt sich der Backnanger selbstbewusst.
Kaum Chancen werden die beiden Deutschen im zweiten Gruppenspiel haben. Am kommenden Sonntag um 13 Uhr beginnt das Match gegen Grzegorz Fijalek/Michal Bryl. Die Polen stehen auf Rang zwei in der Weltrangliste und sind die Topfavoriten auf dem WM-Titel. „Da haben wir nichts zu verlieren“, ist sich Harms sicher. Die Partie findet wieder auf dem Center Court, auf dem 13 000 Zuschauer Platz haben, statt. Zudem wird das Spiel wohl live in der ARD Sportschau zu sehen sein. „Das wäre dann noch mal eine Spur größer für uns.“ Harms und sein Partner beenden die Gruppenphase am Dienstag, 2. Juli. Um 13 Uhr ist das Match gegen Mohamed Abicha/Zouheir Elgraoui aus Marokko angesetzt. „Die Gegner sind uns zwar nicht bekannt, aber ich schätze unsere Chancen recht gut ein“, erklärt der Backnanger. Die WM wird nach den Gruppenspielen am Mittwoch, 3. Juli, mit der Endrunde der besten 32 Teams im K.-o.-System fortgesetzt. Das Männerfinale soll dann am Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr beginnen. Eine Sensation wäre es, wenn Harms dort dabei sein würde.
Die erste offizielle Beachvolleyball-WM fand 1997 in Los Angeles statt und wird seitdem alle zwei Jahre ausgetragen. Einziger deutscher Austragungsort in Deutschland war bisher Berlin im Jahr 2005.
Alle 216 Spiele werden im Internet live übertragen. Außerdem zeigen die Fernsehsender ARD, ZDF und Sport 1 die Zusammenfassungen und auch ausgewählte Begegnungen live. Die Eventfläche ist rund 1000 Quadratmeter groß.
Das Gesamtpreisgeld der WM 2019 beträgt eine Million Euro, der Gesamtetat beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. 96 Mannschaften (je 48 Frauen und Männer) aus 34 Nationen werden um den Titel spielen.
1600 Tonnen Sand wurden auf den drei WM-Courts verlegt. Die Tiefe beträgt 50 Zentimeter. Der Sand kommt aus der Kiesgrube Tensfeld und wird nach dem Turnier zum Bramfelder SV geschafft. Dort soll eine Beachvolleyball-Anlage gebaut werden.
