Architektonische Meisterwerke als Spielorte für die Olympischen Spiele
Olympia 2024 in Paris
Architektonische Meisterwerke als Spielorte für die Olympischen Spiele
Neben neuen spektakulären Holzbauten setzt Paris bei den Olympischen Spielen 2024 auf temporäre Spielstätten vor architektonisch grandiosen Gebäuden. Dies sind die schönsten Orte.
Von Nicole Golombek
Reiten vor königlicher Kulisse im Park des von Baumeister Philibert Le Roy errichteten Schlosses von Versailles, Beachvolleyball spielen noch bis zum 11. August an architektonisch und historisch bedeutsamen Orten statt. Das hat nicht unbedingt nur damit zu tun, auf diese Weise die Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt während der Olympischen Spiele 2024 tourismusfördernd zu präsentieren.
Das Konzept sieht vor, möglichst wenig neu zu bauen, denn das Baugewerbe ist bekanntlich für einen hohen CO2-Verbrauch verantwortlich, und Ziel bei Olympia ist es, nicht nur sportiv, sondern auch ökologisch möglichst vorbildlich voranzuschreiten.
Wobei das Vorhaben, die Seine fürs Freiwasserschwimmen und Triathlon beschwimmbar zu machen, nur bedingt gelungen ist, auch wenn die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele selbst in den Fluss gesprungen ist, um zu zeigen, dass die Seine olympiareif ist. Das Wasser war jüngst tagelang noch zu schmutzig zum Schwimmen und es war fraglich, ob Wettbewerbe stattfinden können.
Temporäre Spielplätze und eine spektakuläre Halle
Einige andere Stätten sind temporär nun ebenfalls sportliche Austragungsorte. Die Brücke Pont Alexandre III etwa, einen Katzensprung vom Platz de la Concorde, der Champ-de-Mars-Arena und dem Eiffelturm-Stadion entfernt, war bereits die Ziellinie beim Einzelzeitfahren der Radrennfahrer und steht als Ort für Schwimmmarathon, Triathlon und bei den Para Triathlons bereit. Für die Spiele werden temporäre Tribünen in der Nähe der Brücke auf- und danach wieder abgebaut.
Orte der Stadt wurden temporär zu Sportplätzen umfunktioniert, andere Sportstätten umgenutzt. Und manch spektakulär Neues ist auch entstanden. Das Architekturbüro auer weber mit Sitz in Stuttgart und München hat das Olympische Wassersportstadion Vaires-Torcy entworfen.
Und es wurde das Olympische Wassersportzentrum (OAC) in Seine-Saint-Denis, in der Stadt Saint-Denis, neu gebaut – mit einem imposant geschwungenen Dach. Das OAC befindet sich im Herzen des Entwicklungsgebiets Saulnier und ist Teil einer ehrgeizigen städtischen Umgestaltung, die ein attraktives Viertel schaffen soll. Es bildet das Herzstück eines 1,5 Hektar großen Parks, in dem fast 450 Bäume gepflanzt werden sollen.
Geplant wurde das Schwimmsportzentrum von den Architekten Mériaud (Ateliers 2/3/4) und Cécilia Gross (VenhoevenCS). Das Gebäude wird von dem größten konkaven Holzrahmen der Welt getragen, der 90 Meter überspannt und aus mehr als 2700 Quadratmetern besteht. Da können dann weitere Rekorde stattfinden, bevor das Zentrum der französischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, beherbergt es die Schwimm- und Wassersprungwettbewerbe sowie die Vorrunden-Wettkämpfe beim Wasserball.
Bilder der attraktivsten Sportstätten finden sich in der Bildergalerie.
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