Ausgezeichnete Künstler beim Preisträgerkonzert

Von Simone Schneider-Seebeck

Backnang. Wieder einmal wurden junge Musikerinnen und Musiker beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Neun junge Künstler und Ensembles aus Backnang erreichten einen ersten Preis, zwei Künstlerinnen einen zweiten Preis. Dazu werden sechs der Ausgezeichneten auch beim Landeswettbewerb in Offenburg ihr Können präsentieren. Aber auch in Backnang konnten die jungen Künstlerinnen und Künstler ihr Können zeigen, beim mittlerweile schon traditionellen Preisträgerkonzert im Backnanger Bürgerhaus.

„Musik verbindet“, so begrüßte Kulturamtsleiter Johannes Ellrott Publikum und Künstler am Sonntagabend. Dass die Beherrschung eines Instruments nicht einfach daherkommt, sondern hart erarbeitet werden muss, betonte Ellrott: „Wir wissen alle, wie schwierig es ist, ein Musikinstrument zu erlernen, und wie viel Kraft und Energie ihr reinsteckt.“ Man könne nur erahnen, wie viele Stunden die jungen Menschen geübt hätten, wie viel Fleiß und Eifer sie aufgebracht hätten. Dabei hob er jedoch nicht nur die Arbeit hervor, sondern auch: „Das ist das Schöne, was uns alle verbindet, nämlich die Freude an der Musik, am gemeinsamen Musizieren, am Instrument.“

Schüler unterschiedlicher Musikschulen musizieren gemeinsam

Moderiert wurde der kurzweilige Konzertabend von Hannah Brust, der stellvertretenden Schulleiterin der Jugendmusik- und Kunstschule Backnang.

Schwungvoll startete der Abend mit einem vierhändigen Klavierstück von Carl Maria von Weber. Lina Lee und Chengxi Oscar Le (Altersgruppe Ib) aus der Klasse von Dietlinde Merk hatten beim Regionalwettbewerb mit 24 Punkten den ersten Preis erhalten. Dass Musik verbindet, zeigte sich sehr schön bei den nachfolgenden Künstlerinnen, denn während Elisabeth Bali am Klavier Schülerin von Jochen Ferber ist, wird Helena Gunther an der Violine von Ketevan Angelidi aus der Musikschule Murrhardt unterrichtet. Insbesondere bei dem Stück „Es regnet in Strömen“ von Karin Groß ergänzten sich die jungen Mädchen (AG Ia) hervorragend.

Als Nächstes verzauberte Johanna Garnica (AG V) mit ihren gefühlvollen Interpretationen von Robert Schumann, Silvius Leopold Weiss und Christopher Norton auf der Gitarre. Vor allem der überraschende Schluss des letzten Stücks entlockte dem Publikum dabei ein Schmunzeln. Neben Johanna Garnica spielten aus der Klasse von Andrej Lebedev noch Arian Jeggle (AG II), Daria Pfeifer (AG II) und Hannes Tiedt (AG IV). Alle vier hatten mit 23 bis 24 Punkten in der Wertung einen ersten Preis erreicht und werden am Landeswettbewerb teilnehmen, der vom 13. bis 17. März in Offenburg stattfindet.

Von Aufregung oder Nervosität war dabei bei den jungen Musikerinnen und Musikern nichts zu spüren. Nicht einmal ein vorzeitiges Klatschen brachte etwa Hannes Tiedt bei seinem Vortrag aus dem Konzept.

Julia Schröder (AG V) aus der Klasse von Sonja Löffler überzeugte mit ihrer Darbietung an der Querflöte. Begleitet wurde sie von Gerhard Kleesattel. Dabei wurde der Vortrag von „Ruhig fließend“ von Harald Genzmer treffend umgesetzt. Langsame, gemächlich dahinfließende Stellen gingen über in kraftvollere und lautere Passagen, die Julia Schröder kraftvoll und sicher spielte. Aus der Klasse von Detlef Reikow spielte Raphael Unger (AG V) auf dem Fagott, einem Instrument, dem man auch nicht so häufig als Hauptakteur begegnet. Begleitet wurde er dabei von Jochen Ferber.

Vor dem letzten Musikstück des Abends sprach in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Maximilian Friedrich Stadtrat Heinz Franke Dank und Anerkennung der Stadt Backnang aus: „Man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Das, was die jungen Musikantinnen und Musikanten heute Abend gezeigt haben, verdient Anerkennung.“ Den Abschluss machte Simon Uhlmann (AG VI) an der Posaune. Überwiegend als Solist spielend, wurde sein Vortrag nur an einzelnen Passagen durch die Klavierbegleitung von Jochen Ferber untermalt.

Epochenübergreifende Werke aus der ganzen Welt wurden gespielt

Eine große Vielfalt bot dieser musikalische Abend. Nicht nur, dass Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichsten Alters ihre Kunstfertigkeit vorstellten. Werke aus unterschiedlichsten Epochen, vom 17. Jahrhundert bis in die Neuzeit, und von Komponisten aus der ganzen Welt, aus Südamerika, Russland und Europa, unterhielten das interessierte Publikum und bestätigten einmal mehr das Zitat des Kulturamtsleiters: „Musik verbindet.“