Junge Choreografen 2025
Das bietet der neue Noverre-Abend
Mit insgesamt acht Uraufführungen stellt sich die neue Noverre-Generation im Schauspielhaus vor. Wir wissen, wer die „Jungen Choreografen“ 2025 sind.
Von Andrea Kachelrieß
Wie sehen junge Choreografinnen und Choreografen die Welt, wie setzen sie Tanz heute in Szene? Das interessiert das Stuttgarter Ballettpublikum nach wie vor. Und so ist auch in diesem Jahr der Noverre-Abend einer der begehrten Programmpunkte im Spielplan. Sowohl die Premiere am 25. Januar als auch die beiden Vorstellungen am Sonntag sind seit langem ausverkauft; kleines Trostpflaster für die leer Ausgegangenen ist der Live-Stream, den die Kompanie auch bei der aktuellen Ausgabe der „Jungen Choreografen“ dank der Unterstützung ihres Noverre-Partners EnBW anbietet. Abrufbar bleibt die Aufzeichnung auf Internetseite und Youtube-Kanal des Stuttgarter Balletts bis zum 2. Februar.
Vier Stuttgarter Gruppentänzer choreografieren
Beteiligt sind in diesem Jahr mit den Gruppentänzern Noan Alves, Ava Arbuckle, Emanuele Babici und Carlos Strasser vier Mitglieder des Stuttgarter Balletts. Auch der Cranko-Schüler Justin Padilla reiht sich ein in die Tanzmacher-Nachwuchsriege.
Die bereits in John Crankos Anfangsjahren von Fritz Höver initiierte Plattform zur Förderung choreografischer Talente, die Karrieren von Stars wie William Forsythe oder Jirí Kylián beschleunigte, lockt auch in diesem Jahr Auswärtsgäste an.
Freuen darf sich das Publikum bei dieser Gelegenheit auf ein Wiedersehen mit dem Tänzer Robert Robinson, der 2017 das Stuttgarter Ballett verließ, später bei Marco Goecke in Hannover tanzte und nun als Choreograf zurückkehrt. Auch Nnamdi Nwagwu, italienischer Tänzer und Choreograf mit nigerianischen Wurzeln, ist ein Noverre-Wiederholungstäter. Wie bereits 2023 reist er aus seiner Wahlheimat Rotterdam an, um mit Stuttgarter Tänzern ein neues Ballett zu schaffen. Ebenfalls aus Rotterdam kommt die Tanz-Studentin Ashley Davis nach Stuttgart, um sich hier erstmals als Choreografin vorzustellen.
Die Noverre-Abende sind eine Art Freiwilligen-Programm; die Erarbeitung und Präsentation der insgesamt acht Stücke erfolgt auch in diesem Jahr in der Freizeit aller Beteiligter. Die Rechte der fertigen Stücke bleiben bei den Choreografen und Choreografinnen. Nimmt das Stuttgarter Ballett eine der Noverre-Arbeiten in sein Programm auf, erwirbt die Kompanie die Rechte daran. Zuletzt durfte sich das Choreografenduo Simone Repele und Sasha Riva über eine solche Zusage freuen: Ihr Noverre-Stück „La jeune fille et les morts“ wird Teil des Ballettabends „Nacht/Träume“ sein, der am 17. April Premiere hat.
Info
TerminDer Noverre-Jahrgang 2025 stellt sich erstmals am Samstag, 25. Januar, um 19 Uhr im Schauspielhaus vor. Am Sonntag gibt es Vorstellungen um 14 und um 19 Uhr.
VideoDer Noverre-Abend „Junge Choreografen“ ist auch im Live-Stream zu sehen. Abrufbar bleibt die Aufzeichnung bis zum 2. Februar um 24 Uhr auf der Internetseite des Stuttgarter Balletts oder über den Youtube-Kanal der Kompanie.