Netflix und Co.
Diese 6 neuen Weihnachtsfilme dürfen Sie nicht verpassen
Für kuschelige Stunden vor dem Fernseher müssen es nicht immer Klassiker wie „Aschenbrödel“ oder „Kevin, allein zu Haus“ sein. Wir verraten, welche neuen Weihnachtsfilme im linearen Fernsehen oder bei Netflix etwas taugen.
Von Carolin Klinger
Was macht einen Weihnachtsfilm zu einem guten Weihnachtsfilm? Die Zutaten sind simpel: Die Handlung sollte in der Weihnachtszeit spielen, ein Happy End haben, möglichst in einer schneebedeckten winterlichen Kulisse spielen und vor allem sollte sie ans Herz gehen. Leider erscheint nicht jedes Jahr ein Hit wie „Tatsächlich...Liebe“ oder die hinreißende norwegische Serie „Weihnachten zu Hause“, deren zwei Staffeln dem Streamingdienst Netflix einen großen Weihnachtserfolg bescherten. Während sich einige Sender oder Streamingdienste deshalb lieber darauf beschränken, die Klassiker auszustrahlen, setzen andere auf neue Weihnachtsfilme. Besonders die öffentlich-rechtlichen Sender liefern eine bunte Auswahl ein weihnachtlichem Stoff. Netflix überflutet seine Zuschauer und Zuschauerinnen mit vorwiegend amerikanisch-kitschigen Filmen. Wobei in Sachen Kitsch bei Weihnachtsfilmen andere Regeln gelten – da darf es schon mal mehr Lametta sein. Wir haben uns die Neuerscheinungen angeschaut und die schönsten gesammelt:
Platz 6: „The Merry Gentlemen“ (Netflix)
Der Plot ist bekannt aus zahlreichen romantischen Komödien und somit auch geeignet für einen Weihnachtsfilm: Eine junge Frau, die es in der Großstadt zu etwas gebracht hat, verschlägt es zurück in ihr Heimatdorf, wo sie letztlich die große Liebe findet. So ergeht es in „The Merry Gentlemen“ Ashley (Britt Robertson), die am Broadway als Tänzerin Erfolge feiert.
Als sie durch eine jüngere Tänzerin ersetzt wird, kehrt sie zurück in die Kleinstadt, in der ihre Eltern bisher vergeblich versuchen, ihr kleines Performance-Theater vor dem Untergang zu bewahren. Dies macht sich nun Ashley zur Aufgabe und wird dabei unterstützt von Handwerker Luke („Gilmore Girls“-Fans dürfen sich über ein Wiedersehen mit Chad Michael Murray freuen). Dieser zeichnet sich vor allem durch beeindruckende Bauchmuskeln aus und bekommt genügend Gelegenheit, sie zu präsentieren. Der Vorteil des Films: Man kann der Handlung auch dann noch problemlos folgen, wenn man nebenbei Geschenke einpackt oder Plätzchen backt.
Sendezeiten: beim Streamingportal Netflix verfügbar.
Platz 5: „Our little Secret“ (Netflix)
Man muss es leider sagen: ein richtiger Knüller ist bei den Streamingportalen dieses Jahr nicht dabei. Um die Wartezeit bis 2025 zu überbrücken, wenn die dritte Staffel von „Weihnachten zu Hause“ erscheinen soll, kann man sich „Our little Secret“ mit dem früheren Kinderstar Lindsay Lohan anschauen. Diese hatte 2022 mit „Falling for Christmas“ auf Netflix ein erfolgreiches Comeback. In „Our little Secret“ geht es um ein früheres Paar, dass sich Jahre nach der Trennung an Weihnachten wiederbegegnet, weil ihre aktuellen Partner Geschwister sind. Da sie ihre gemeinsame Vergangenheit vor der Familie verschweigen, kommt es zu allerlei Verwicklungen. Dieser Film eignet sich für alle, denen im Weihnachtstrubel nach seichter Unterhaltung zumute ist.
Sendezeiten: beim Streamingportal Netflix verfügbar.
Platz 4: Zitronenherzen (ZDF)
Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten eine hochwertigere Auswahl an neuen Produktionen als die Streamingportale. In „Zitronenherzen“ soll Reporterin Carla die bekannte Groschenroman-Autorin Marlene von Osterburken vor Weihnachten interviewen. Dabei handelt es sich jedoch um Carlas Mutter, mit der sie zerstritten ist. Auf märchenhafte Weise wird Carla als Hauptrolle in die erfundene Geschichte ihrer Mutter versetzt und bringt dort einiges durcheinander. Die Idee ist recht originell und gut besetzt ist die Komödie mit Paula Kalenberg, Leslie Malton und Diana Amft auch. Nur so richtig ans Herz gehen will die Handlung nicht.
Sendezeiten: Montag, 16. Dezember, um 20.15 Uhr im ZDF und ab sofort in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Platz 3: „Nelly und das Weihnachtswunder“ (ZDF)
Dieser Film bedient sich des Grinch-Motivs: Ein Weihnachtsmuffel wird eines Besseren belehrt. In „Nelly und das Weihnachtswunder“ handelt es sich dabei um die titelgebende Nelly (Anna Schudt), die an Weihnachten tagsüber Pakete ausliefert und abends in einer Tankstelle arbeitet. Von den Festlichkeiten möchte sie so wenig wie möglich mitbekommen. Doch dann kommt zuerst der charmante Taugenichts Sonny (Rafael Gareisen) und schließlich der kleine Nick (Joah Lion Goetze) in die Tankstelle und es beginnt eine an den Haaren herbei gezogene Irrfahrt zu den wichtigsten Lebensstationen von Nelly und Sonny. Was den Film doch sehenswert macht: eine überzeugend grummelige Anna Schudt.
Sendezeiten: Sonntag, 22. Dezember 2024, um 20.15 Uhr im ZDF und ab sofort in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Platz 2: „Bach – Ein Weihnachtswunder“ (ARD)
Eigentlich handelt es sich hier um keinen klassischen Weihnachtsfilm, sondern um einen, wie die ARD es betitelt, „historischen Event-Familienfilm“. Es geht um die Entstehung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach in den Tagen vor Heiligabend im Jahr 1734. Letztlich steht aber vor allem die Familie Bach mit ihren familienüblichen Streitereien, Sorgen und komplizierten Beziehungen untereinander im Vordergrund. Allen voran mit Devid Striesow als Johann Sebastian Bach und Verena Altenberger als Ehefrau und Sängerin Anna Magdalena Bach sind die Rollen durchweg hervorragend besetzt. Da nur wenig von der Familie Bach überliefert ist, vermischt Drehbuchautor Christian Schnalke auf gelungene Weise historische Fakten mit Fiktion. Endlich ein neuer Weihnachtsfilm, der sich wirklich in die Herzen stiehlt.
Sendezeiten: Mittwoch, 18. Dezember, um 20.15 Uhr in der ARD, oder in der ARD-Mediathek.
Platz 1: „ Alle Jahre wieder“ (ARD)
Auch 2024 gibt es diesen einen neuen Film, der heraussticht, weil er wirklich Weihnachtsstimmung verbreitet. „Alle Jahre wieder“ zeigt eine Handvoll Menschen, die sich jedes Jahr am 23. Dezember mit dem Fernbus auf den Weg von Berlin ins romantisch verschneite Mittenwald machen. Da ist der von Charly Hübner rührend gespielte Busfahrer Robert, der mit Nikolausmütze und kitschiger Beleuchtung seine Passagiere empfängt. Die freiheitsliebende Hanna (Sinje Irslinger) will ihre Oma besuchen und beginnt einen Flirt mit Felix (Klaus Steinbacher), der zu seiner Familie fährt und seiner langjährigen Freundin einen Heiratsantrag machen will. Warum die alleinerziehende Kathrin (Maria Simon) regelmäßig mit ihrem herzkranken Sohn Elias (Lennox Louis) im Fernbus sitzt, bleibt im Unklaren. Jedoch knüpft sie vorsichtige Bande zu Robert. Gerne schaut man dabei zu, wie sich die Beziehungen Jahr für Jahr immer an Weihnachten weiter entwickeln. Ein Wohlfühl-Film!
Sendezeiten: in der ARD-Mediathek verfügbar.